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1. Mai Wuppertal

Sechs gute Gründe

Warum auch Du am Autonomen 1. Mai in Wuppertal auf die Straße gehen solltest
1. Wann soll mensch sonst seine Freund/innen treffen?
Die einen müssen immer mehr arbeiten: Obwohl es an Arbeitsplätzen mangelt, wird im öffentlichen Dienst zukünftig länger gearbeitet. Das vernichtet noch mehr Arbeitsplätze!
Die anderen werden in Ein-Euro-Jobs gezwängt: Für einen – und vielleicht auch bald für null – Euro werden die Ausgeschlossenen in „Beschäftigungsmaßnahmen“ gezwungen. In Wuppertal beispielsweise in der Berufsschule Kohlstrasse und der Else-Lasker-Schüler-Gesamtschule: Als Klo-Türsteher/innen!
Und die politischen Aktivist/innen sind an tausendundeinem Ort gleichzeitig aktiv.
Treffen wir uns doch am ternationalen Arbeiter/innenkampftag, der immerhin noch arbeitsfrei ist, damit das auch so bleibt. Verbinden wir das politisch Notwendige mit unserem Spaß an der Sache.
2.Weil wir ihnen* das Tal nicht kampflos überlassen dürfen
Selbst der härteste Beton weist Risse auf! Gewusst wie können wir aus diesen Rissen Spalten werden lassen, so dass auch die erhabensten Denkmäler wie ein Kartenhaus zusammenkrachen werden. Menschenhass, Patriarchat und Ausbeutung sind weder gottgegeben noch „nun mal so“ –wir müssen nur laut und sichtbar „Nein“ sagen!
Wie die Angestellten bei Gate Gourmet am Düsseldorfer Flughafen, die ein halbes Jahr gestreikt haben – wir lassen nicht alles mit uns machen! In Göttingen wird eine Faschodemo verhindert, „weil Gegendemos zu erwarten sind“. Und in Frankreich wurde der CPE (Gesetz für totalentrechtete Arbeitsbedingungen für Berufsanfängerinnen) durch wochenlange Proteste gekippt.
* die üblichen Verdächtigen…ihr wisst schon wer!
3. Weil es nicht nur bergab gehen muss, sondern auch bergauf gehen kann
In Wuppertal wird der antifaschistische, antirassistische und antisexistische Widerstand seit einem Jahr zunehmend kriminalisiert. Aktivist/innen werden wegen Lappalien mit Gerichtsverfahren überzogen. Wegen ihres Einsatzes für die Umbenennung des städtischen Museums und Kulturpreises, das nach einem Nazi benannt ist, wurden drei engagierte Bürger/innen zu Geldstrafen verurteilt. Einer von ihnen wurde –auch dafür verurteilt, dass er zum „Rädelsführer“ des Stadtrundgangs aus Anlass des 60.Jahrestages der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz gestempelt wurde. Wegen der Demonstration am 1.Mai im letzten Jahr sollte er zu einem halben Jahr Knast auf Bewährung verurteilt werden. Doch Aktivistenhasser Staatsanwalt Heinrichs hatte die Rechnung ohne die Beweislage gemacht. Denn es gab nichts zu beweisen. Und so musste er sich vor Gericht kleinlaut für seine schlampige Arbeit entschuldigen und zähneknirschend auf Freispruch plädieren. „Das soll nicht wieder vorkommen“ versprach er. Pustekuchen Freundchen, wenn du so weitermachst, wirst du dich noch öfter blamieren.
4. Weil wir gemeinsam besser Berge erklimmen und Täler erstürmen können
Wenn wir uns nicht vereinzeln lassen, können wir die Beherrschung verlieren* und einiges bewegen. Wir erobern uns die Stadt zurück. In Köln-Deutz wurden 381 (fast) völlig intakte Wohnungen besetzt. Nun können sie nicht einfach sang- und klanglos abgerissen werden, um einem Parkplatz zu weichen.
Junge Menschen aus Essen ließen sich nicht einfach in ein Land abschieben, dass die Heimat ihrer Vorväter und Vormütter, nicht aber die ihre ist und zogen zum Landtag in Düsseldorf. Nun wird noch einmal nachgedacht.
* Dieser Wunsch fand in der Flugblattgruppe eine Mehrheit; ist aber nicht Konsens!
5. Frühling für alle – und zwar umsonst
Wer den Arsch hochkriegt, blüht auf!
6. Wer nicht auf die Straße geht, hat schon verloren. Wer sich wehrt, lebt nicht verkehrt!
Vorhang auf und Bühne frei!
Jetzt gehts los! Wir sind nicht mehr aufzuhalten!
Jetzt gehts los! Hier spielt die Musik!
Jetzt gehts los! Wir sind nicht mehr abzuschalten!
Jetzt gehts los! Hier spielt die Musik!
14 Uhr, Platz der Republik
Und am Tag davor: Reclaim the Ölbergfest!