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Freiräume Recht auf Stadt

Solidarische Grüße nach Osnabrück! SubstAnZ bleibt!

Wir solidarisieren uns mit dem selbstverwalteten Zentrum SubstAnZ in Osnabrück.

Es ist ein Skandal, dass ein seit vielen Jahren fest zum Stadtbild gehörender politischer und kultureller Freiraum verdrängt werden soll, um Raum für kommerzielle (Kultur-)Betriebe zu schaffen. So werden Menschen, die nicht zahlungskräftig oder anders marginalisiert sind, immer weiter aus dem öffentlichen Raum ausgeschlossen.

Wir sagen: Osnabrück braucht SubstAnZ!

Eine offene Stadtgesellschaft braucht politische und kulturelle Freiräume, an denen öffentliches Leben abseits von Konsumzwang und Bevormundung stattfindet, an denen politisches Engagement jenseits von Parteien und Verbänden möglich ist, an denen Aussehen und Geldbeutel keine Rolle spielen.

Daher wenden wir uns gegen die Verdrängung des SubstAnZ und fordern die Stadt Osnabrück dazu auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und den Erhalt des selbstverwalteten Zentrums zu ermöglichen und zu fördern.

Das SubstAnZ muss bleiben! Für mehr Freiräume an allen Orten!

Gemeinsame Anreise aus Wuppertal:
Treffpunkt 12:30 Uhr, Hbf.
Abfahrt: 12:56

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AZ bleibt an der Gathe Freiräume Recht auf Stadt Soziale Kämpfe Termine Wuppertal

Und weiter geht’s – Kundgebung / 13.6. – 15 Uhr / Rathaus Barmen / Kein Tag ohne Autonomes Zentrum!

Am 13.6.2023 auf zur Ratssitzung um 15 Uhr vor dem Rathaus in Barmen. Autonome (Zentren) wird es immer geben! In Wuppertal sowieso! Wir sind nicht klein zu kriegen und kommen immer, immer wieder!

Während Erdoğan seine despotische Macht in der Türkei weiter festigen kann, feiern seine Anhänger*innen auch in der DITIB Wuppertal seinen Wahlsieg. Die schlimmen Folgen seines Machterhalts für die Menschen in der Türkei, vor allem für alle Minderheiten und Oppositionelle, müssen die Feierenden der Wuppertaler DITIB, von denen zahlreiche die hupenden, vorbeifahrenden Autokorsos mit faschistischen Wolfsgrüßen begrüßen, nicht selber ausbaden. Die Stadt Wuppertal fährt unterdessen eine billige Kampagne, gegen das vom Bündnis „Gathe für alle“ angestrengte Bürger*innenbegehren gegen das reaktionäre Großprojekt von Erdoğans DITIB an der Gathe. Es sei rechtlich nicht zulässig, lässt die Stadt noch vor Ablauf der Sammelfrist am 10.6.2023 verlauten. Die Stadt-Chefs wollen das Bürger*innenbegehren auf diesem Weg sabotieren. Bei der Stadt und den Parteien schlottern offensichtlich die Knie. Keine*r aus der Verwaltung oder den verantwortlichen Ratsfraktionen möchte sich einer öffentlichen Diskussion stellen. An der Gathe war noch niemand, um mit den betroffenen Menschen rund um die Gathe zu sprechen und ihnen Rede und Antwort zu stehen. Es ist klar, SPD, CDU, FDP und Grüne gieren nach der Kohle die Erdoğans DITIB verspricht. Der Stadtteil soll damit aufgemotzt werden und dadurch wird nicht nur das Autonome Zentrum verdrängt, sondern auch alle Anderen, die nicht finanzstark genug sind sich steigende Mieten leisten zu können. Aber mutig genug, ihren Entschluss vom 6.3.2023 für das DITIB Projekt zu verteidigen, sind sie natürlich auch nicht. Denn Mensch gibt sich ja gerne demokratisch und menschenrechtskonform, nur will das einfach nicht mit der Politik der DITIB, bundesweit und auch in Wuppertal zusammenpassen!

Wir werden am 13.6.2023 abermals an den Ort dieser unsäglichen Entscheidung kommen und die feigen Politiker*innen nicht in Ruhe lassen!

Am 13.6.2023 ist die erste Phase des Bürger*innenbegehrens gelaufen. Welche (rechtlichen) Hürden sie uns auch in den Weg legen, der Kampf gegen die DITIBisierung der Gathe und für das Autonome Zentrum wird auf vielen Ebenen weiter gehen! Es ist noch lange nicht vorbei, es hat gerade erst angefangen!

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AZ bleibt an der Gathe Recht auf Stadt Soziale Kämpfe Wuppertal

Kampf-Tanz-Wochenende gestartet – Über 400 Menschen fordern Erhalt des AZ

Am Freitag startete unser Kampf-Tanz-Wochenende, zu 50 Jahre Autonomem und selbstverwalteten Zentren in Wuppertal mit einer galaktischen Tanz-Kampf-Demo.
Für den Erhalt des AZ an der Gathe sind wir mit über 400 Menschen lautstark, tanzend und kämpferisch durch die Straßen von Wuppertal gezogen. Während der gesamten Demo wurden lautstark Parolen gerufen.

Musikalisch untermalt wurde das Ganze von Petersohn Pan, Miss Ingwer Rogers und Pyya. Es gab zahlreiche Redebeiträge und Grußworte. Gleich zu Beginn haben das Forum Mirke und die Börse solidarische Grußworte verlesen. Leider stressten die Cops direkt vollkommen überzogen rum und prügelten einen Menschen, der am Rande der Demo rumpöbelte brutal zu Boden.

Nach einigem Hin und Her konnte die Tanzkampf-Demo endlich starten. Am Jobcenter gab es einen Redebeitrag vom Tacheles mit der Forderung nach einem Grundeinkommen für alle Menschen. Bei der Zwischenkundgebung am Laurentiusplatz grüßten das AZ Mühlheim und die FAU und die „kleine Schwester“ des AZ das Kneipenkollektiv Schmitz Katze, drohte damit die Krallen auszufahren, sollte das AZ weiter bedroht werden.

Lautstark ging es, mit einem kämpferischen, lautstarken Block vorneweg, weiter Richtung Nordstadt. Am Schusterplatz wurden solidarische Transparente vom Klettergerüst geschwenkt und ein weiterer Redebeitrag folgte. In dem verdeutlicht wurde, dass wir bisher für unser Politikverständnis eine recht milde Gangart eingelegt haben, es dazu aber durchaus noch andere Ideen gibt. Schließlich zog die Demo unter schallenden „AZ Gathe bleibt“ und einem weiteren kämpferischen Redebeitag auf die Gathe. In dem Beitrag wurde erklärt, dass wir uns gegen die „Aufwertung“ und die damit einhergehende Verdrängung eben nicht nur des Autonomen Zentrums von der Gathe wehren und für eine Gathe für alle kämpfen werden. Die Begrüßung am AZ war raketenmäßig schön und erhellte den Nachthimmel. Zum Abschluss gab es noch einen Redebeitrag von RASH, der ausführlicher thematisierte warum die DITIB eine so kritikwürdige Vereinigung ist.

Wir freuen uns auf ein kämpferisches und abwechslungsreiches Wochenende mit euch!

Und am Montag dann heraus zum Autonomen 1. Mai um 14 Uhr am AZ an der Gathe!

Die soziale Revolution immer im Herzen, auf in die Kämpfe!

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AZ bleibt an der Gathe Recht auf Stadt Termine Wuppertal

Heute ab 13 Uhr! AZ on Tour in der Elberfelder Innenstadt – AZ bleibt an der Gathe!

AZ on Tour - Kundgebung mit Live-Musik am 22.04.2023 ab 13 Uhr in der Elberfelder Innenstadt - AZ bleibt an der Gathe! #AZunterwegs
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1. Mai Antifaschismus Antikapitalismus & Globalisierung Antimilitarismus & Krieg Antirassismus & Migration Autonome Politik AZ bleibt an der Gathe Feminismus & Gender & Queer Freiräume Ökologie Recht auf Stadt Soziale Kämpfe Technologie Termine Weltweit Wuppertal

Einladung zum großen Tanz- und Kampf-Festival im und um das Autonome Zentrum Wuppertal vom 28. April bis zum 1. Mai 2023! Heraus zum Autonomen 1. Mai!

50 Jahre Kampf um autonome, selbstverwaltete Zentren in Wuppertal sind erst der Anfang!

Das Autonome Zentrum bleibt an der Gathe!

Am 28. April werden wir tanzend und kämpfend die Straßen Wuppertals beleben. Der Auftaktsort für unsere galaktische Kampf-Tanz Demonstration ist um 20 Uhr auf dem Neumarkt/Kerstenplatz in der Innenstadt von Wuppertal-Elberfeld. Von dort aus ziehen wir zum Autonomen Zentrum an der Gathe. Dort wird noch die ganze Nacht getanzt und gefeiert!

Auch am 29. und 30.April laden wir alle in das Autonome Zentrum ein! Am Samstag sorgen die Eimerpunx und Contraataque für ordentlich was auf die Socken und am Sonntag kümmern sich die RASH Skins um einen gebührenden Ausklang, so dass wir am 1. Mai alle bereit sind für das autonome Straßenfest, was sich ab 14 Uhr auf der Gathe erstrecken wird! Im Anschluss an das Straßenfest auf der Gathe ziehen wir ab 16 Uhr gemeinsam zum traditionellen Fest auf den Schusterplatz.

Autonome und Selbstverwaltete Zentren sind immer in Gefahr von Stadt, Staat und Kapital platt gemacht zu werden. Aber 50 Jahre Kämpfe um diese, zeigen dass sich die Stadt Wuppertal ordentlich verrechnet hat, wenn sie glaubt, dass wir die Gathe ohne einen infernalischen Kampf verlassen werden. Die peinliche und provinzielle Arroganz der Machthabenden zeigt sich in der lockeren Frechheit seitens der Stadt und der DITIB, das AZ mal eben so weg zu planen und noch nicht einmal ein im Ansatz angemessenes Ersatzobjekt anbieten zu können.

Wir haben in den letzten Wochen, Monaten und Jahren ausführlich begründet, warum wir das DITIB Projekt an der Gathe entschieden ablehnen. Hier noch einmal ganz kurz und deutlich: Wir lehnen keine Moschee ab. Wir gönnen allen, die ein Gotteshaus wünschen ihr Gotteshaus, auch wenn wir nicht denken dass Gottheiten existieren. Wir lehnen die DITIB ab, weil sie ganz unzweifelhaft der verlängerte Arm des Erdoğan Regimes ist und in dieser Funktion für alle gefährlich ist, die Verbindungen in die Türkei haben und nicht in das zutiefst reaktionäre, patriarchale und nationale Chauvinisten Weltbild der AKP und MHP passen.

Die Ordnung rüttelt mit aller Gewalt an ihren eigenen Grundfesten – legen wir auch Hand an?

Es türmen sich die Verwerfungen und Kämpfe auf, überall knackt es im Gebälk, an manchen Orten lodert und brennt es bereits. Meist geht es nicht unbedingt nach vorne ins Bessere, in das Schöne und Gute, sondern allzu oft nach hinten in das Brutale und Gemeine; auch wenn es oft als ultra-progressiv und natürlich technisch smart daher kommt. Es geht überall ab! Überall? Nein auf einem kleine stinkreichen Flecken Erde ist Ruhe und Frieden und Selbstherrlichkeit in Ewigkeit. Amen? Aber, mit uns gibt es keine Ruhe und keinen Frieden mit diesen Verhältnissen! Uns fällt immer noch was ein, für uns ist noch lange nicht Schluss!

Denn es kann nicht mehr weg ignoriert werden!

Rassistische Morde, queer- und frauenfeindliche Morde (Femizide), Bullenmorde, der Klimakollaps, Artensterben, tödliche Abschottung an den Außengrenzen, Krieg in der Ukraine, brutale Angriffe auf Rojava, heftige soziale Angriffe auf die, die Arbeiten, auf die ohne Job, die Jungen, die Alten,… Auch hier wird das Leben härter, gemeiner. Aber es tut sich wenig (noch?). Doch ab und an tut sich was. Es wird gestreikt, sogar mit halbwegs angemessenen Lohnforderungen, hier und da kracht es in der Republik (unentwegt und verwegen), an dieser und jener Ecke gibt es Essen für alle, Versuche von Protest und Diskussionen. Hartnäckige Initiativen hören nicht auf den alltäglichen Bullenterror auf unseren Straßen zu benennen und zu verurteilen. Die Räumung von Lützerath konnte nicht verhindert werden, aber sie wird nicht einfach hingenommen und es gibt einen breit getragenen offensiven Widerstand. Und auch im schönen Tal der Wupper kämpft das autonome Zentrum weiter! Gegen Erdoğans Schergen, für das AZ an der Gathe, für eine Gathe für alle!

Dann nennt uns halt Träumer, aber wir haben immer noch nicht auf gehört zu glauben, dass das gute Leben für alle möglich ist, dass es eine Welt ohne Chefs, Henker und Bullen geben kann. Dass die Welt nicht ein vom Klimawandel zerstörter düsterer Ort werden muss, sondern trotz der unausweichlichen (klimatischen) Verwerfungen ein noch viel liebens- und lebenswerterer Ort werden kann!

Also dann die Soziale Revolution immer im Herzen auf in den Kampf!
Denn wir sind dem Leben auf der Spur…

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AZ bleibt an der Gathe Recht auf Stadt Wuppertal

Bündnis „Gathe für alle!“ kündigt Bürgerbegehren gegen den Ratsbeschluss (Zielbeschluss Moschee an der Gathe) an

Pressemitteilung vom 20.3.2023

Wir haben heute ein (kassierendes) Bürgerbegehren gegen den Ratsbeschluss vom 6.3.2023 (Zielbeschluss Moschee an der Gathe) angemeldet.

Mit dem Bürgerbegehren und anschließendem Bürgerentscheid möchten wir das DITIB-Projekt an der Gathe stoppen.

Wir lassen nicht zu, dass das Autonome Zentrum, das im April 2023 das 50 jährige Bestehen selbstverwalter Zentren in Wuppertal feiern kann, ausgerechnet für eine DITIB-Moschee und für weitere DITIB-Einrichtungen abgerissen werden soll.

Es ist längst überfällig, dass wir von links den Einfluß des Erdoğan-Regimes in Wuppertal entschiedener bekämpfen.

Auch die Wuppertaler DITIB untersteht der türkischen Religionsbehörde Diyanet und ist damit unzweifelhaft der verlängerte Arm Erdoğans. Sie steht für die extrem autoritäre, repressive und kriegerische Politik des Regimes unter der viele Menschen in der Türkei und im Norden Syriens sehr leiden. Wir möchten, dass die (städtische) Verharmlosung und Unterstützung von DITIB aufhört!

Lasst uns mit unserer kleinen Kampagne die demokratischen Kräfte in der Türkei und Kurdistan unterstützen, die Erdoğan und seine Lakaien bei der Wahl am 14. Mai 2023 aus ihren Palästen fegen wollen.

Wir freuen uns auf viele Unterstützer*innen beim Unterschriftensammeln.

Wir überlassen der DITIB nicht die Gathe!
Das AZ bleibt an der Gathe!

Bündnis „Gathe für alle!
Gegen die #DITIBisierung und #Erdoğanisierung der Welt“

Kontakt: gathe-fuer-alle@riseup.net



Weitere Infos:
https://az-wuppertal.de/2023/03/07/buendnis-gathe-fuer-alle-zur-entscheidung-fuer-die-ditib-moschee-an-der-gathe-in-wuppertal/
https://az-wuppertal.de/2023/03/07/statement-zum-stadtratsbeschluss/
https://az-wuppertal.de/2023/02/22/offener-brief-vom-buendnis-gathe-fuer-alle-zu-den-erweiterungsplaenen-der-ditib-moschee-auf-der-gathe/
https://az-wuppertal.de/2022/06/10/willkommen-im-gezi-gathe-parkhaende-weg-vom-azgathe-fuer-alle/

Überregionale Presse:
https://jungle.world/artikel/2023/10/ditib-statt-az
https://www.t-online.de/region/koeln/id_100143726/ditib-moschee-in-wuppertal-darum-geht-es-in-der-debatte.html
https://www.welt.de/politik/deutschland/video244165475/Moschee-in-Wuppertal-Jeder-Ditib-Verein-ist-dem-tuerkischen-Staat-unterworfen.html
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1170912.freiraeume-wuppertal-linksradikale-gegen-ditib-moschee-an-der-gathe.html

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AZ bleibt an der Gathe Freiräume Recht auf Stadt Soziale Kämpfe Wuppertal

Statement zum Stadtratsbeschluss

Die Entscheidung des Stadtrats gegen das AZ ist besiegelt. Die Stadt kuschelt weiter mit den angeblich so „netten langjährigen Weggefährten“ von der DITIB und lässt sich von deren Kohle locken. Über die „paar“ rassistischen, antisemitischen und faschistischen „Entgleisungen“ von DITIB-Funktionären oder auf DITIB-Veranstaltungen sieht man bei SPD, CDU, FDP und Grünen gerne hinweg. Diese kommen ja auch bei Parteikolleg:innen durchaus mal vor und werden in den Parteien gewöhnlich ignoriert oder relativiert. Konsequenter Antifaschismus, Antisexismus und Antikapitalismus sind da schon eher ein Dorn im Auge und passen nicht gut zum Politikverständnis und der eigenen Wählerklientel. Ebenso verwehren wir uns gegen Applaus und Zustimmung für ein AZ an der Gathe, die mit rassistischen Begründungen unterfüttert sind.

Wir werden ab jetzt einen Kampf wieder aufnehmen der lange befriedet schien. Den Kampf um ein Autonomes Zentrum in Wuppertal. Diesen scheinbaren Frieden hat die Stadt nun aufgekündigt! Mit der Entscheidung des Stadtrats gegen das AZ ist klar, was sich lange andeutete: Die Stadt will das AZ an der Gathe abreißen lassen; ohne auch nur ein wirkliches Angebot für ein Alternativgebäude gemacht zu haben. Mehr als halbgare Lippenbekenntnisse hat es bisher nicht gegeben. So billig werdet ihr das AZ nicht bekommen!

Der Kampf gegen das DITIB-Projekt an der Gathe ist noch nicht zu Ende! Unseren Kampf werden wir auf verschiedenen Ebenen und mit unterschiedlichen Perspektiven weiterführen. Unter anderem wird wie schon angekündigt, die Möglichkeit eines Bürger:innenbegehrens/Volksentscheides gegen den gestrigen Ratsbeschluss (mit dem Ziel den Beschluss wieder zu kassieren) geprüft. Und lasst uns die Zeit bis zur Türkei-Wahl am 14. Mai 2023 für eine wirkungsvolle Kampagne gegen die #DITIBisierung und #Erdoğanisierung der Gathe und der Welt nutzen!

Wir haben für die nächsten Wochen und Monate bereits ein breites Programm an Aktionen und Veranstaltungen geplant:
Am kommenden Mittwoch (08.03) geht es auf die Straße zum Feministischen Kampftag. Um 18 Uhr startet die Feministische Tanzdemo am Willy-Brandt-Platz. Anschließend lecker Essen, Getränke und Pläne schmieden im AZ.

Am 15.03. wird es um 20 Uhr eine Veranstaltung zum internationalen Tag gegen Polizeigewalt im AZ geben.

Ebenfalls anlässlich des internationalen Tages gegen Polizeigewalt treffen wir uns dann am 18.03. um 13:12 Uhr vor den City Arkaden zum Auftakt des polizeikritischen Stadtrundgangs.

Am 14. April 2023, dem internationalen Gedenktag an den Genozid an den Armenier*innen findet um 19:00 Uhr eine Gedenkveranstaltung im Gezi-Gathe-Park statt. Im Anschluss wird der Film “The Cut” von Fatih Akin gezeigt.

Und am Wochenende vor dem 01. Mai haben wir ein großes AZ-Jubiläums Wochenende geplant. Mit Nachttanzdemo, Konzerten, Kundgebungen. Am 01. Mai selber werden wir uns um 14 Uhr am AZ treffen. Achtet auf weitere Ankündigungen und kommt vorbei.

„Wir werden weiter kämpfen…!“
Kein Tag ohne Autonomes Zentrum

weitere Termine zum Vormerken:
19. Mai 2023, 19:00 Uhr im Gezi-Gathe-Park: Gedenktag zum Völkermord an den Pontos-Griechen Gedenken und Input.
29. Mai 2023, 12:00 Uhr, Solingen Mitte, Neumarkt: „Solingen 1993 – Niemals vergessen – Unutturmayacağız!“ Gedenkdemonstration zum 30. Jahrestag des mörderischen Brandanschlags von Solingen
31. Mai 2023 19:00 Uhr, Gezi-Gathe-Park: 10 Jahre Kampf um den Gezi-Park in Istanbul. “Freiheit für die Gezi-Gefangenen! Freiheit für Osman Kavala!” Infoveranstaltung mit Aktivst*innen, anschl. Film “Istanbul United”
17. Juni 2023, Konzert mit der Istanbuler Band Bandista in Erinnerung an den Aufstand im Gezi-Park

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Antifaschismus Antimilitarismus & Krieg Antirassismus & Migration AZ bleibt an der Gathe Feminismus & Gender & Queer Recht auf Stadt Termine Weltweit Wuppertal

Wie gefährlich ist die DITIB? Podiumsdiskussion zur Moschee-Erweiterung an der Gathe

1. März 2023 19:00 Uhr Alte Feuerwache Wagenhalle, Gathe 6, 42107 Wuppertal

Es diskutieren:

Ilias Uyar (Köln), Rechtsanwalt, Initiative Völkermord erinnern!

Uli Klan (Wuppertal), Armin T. Wegner Gesellschaft

Civan Akbulut (Essen), Die Linke Essen, Mitglied im Integrationsrat Essen

Dr. Ismail Küpeli (Duisburg), forscht zu Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus. Promotion «Die kurdische Frage in der Türkei. Über die gewaltsame Durchsetzung von Nationalstaatlichkeit.»

Kurt Schmalle (Oberhausen), Blogger und Referent zum Thema „Türkischer Nationalismus und Islamismus“

Wir, das Wuppertaler Bündnis „Gathe für alle! Gegen die #DITIBisierung und Erdoğanisierung der Welt“ laden für den 1. März 2023 um 19:00 Uhr zu einer Podiumsdiskussion in die Alte Feuerwache in Wuppertal-Elberfeld zum Thema „Wie gefährlich ist die DITIB?“ ein.

Wir wollen öffentlich über die aktuellen Moscheepläne der DITIB an der Gathe und vor allem über die Rolle der DITIB bzw. der AKP diskutieren.

In Wuppertal soll am 6. März 2023 auf einer Ratssitzung der DITIB ein zentrales städtischen Grundstück überlassen werden, quasi als lokales Wahlkampfgeschenk für Erdoğan, ohne dass die politischen Parteien über den Charakter der DITIB öffentlich diskutieren wollen. Das möchten wir dringend ändern!

Es ist erstaunlich und gleichzeitig befremdlich, das vor allem SPD und CDU zum Thema DITIB-Moschee keine öffentliche Diskussionen vor der Ratsentscheidung im betroffenen Stadtteil führen wollen. Und das in einer Stadt, die sonst zu Recht in allen anderen politischen Bereichen auf Bürgerbeteiligung setzt.

Erstaunlich ist auch die plötzliche Eile von SPD und CDU, den „Zielbeschluss Gathe“ durch den Stadtrat zu bringen. Obwohl es offensichtlich in Elberfeld noch reichlich Diskussionsbedarf über die Pläne der DITIB und den Charakter der DITIB gibt. Oder wie lässt sich der Beschluss der Bezirksvertretung Elberfeld gegen die Baupläne der DITIB an der Gathe interpretieren?

Die Veranstaltung findet zu einem zugespitzten Zeitpunkt statt. Die türkische Wahl wird vorgezogen und findet voraussichtlich am 14. Mai 2023 statt. Ob das verheerende Erdbeben noch zu einer Verschiebung der Wahl führt, ist noch nicht bekannt.

Es droht ein umfassendes Verbot der (mehrheitlich) kurdischen Partei HDP und auch der chancenreiche Istanbuler Bürgermeister Ekrem Imamoglu (CHP) soll ausgeschaltet werden. Er wurde kürzlich zu einer Gefängnisstrafe und Politikverbot verurteilt, um seine erfolgversprechende Kandidatur gegen Erdoğan zu verhindern. Außerdem drohen erneut Bombenattentate gegen Zivilist:innen und ein neuer Angriff auf die kurdische Selbstverwaltung in Rojava in Nordsyrien.

Das alles begleitet die AKP aktuell mit zahlreichen aggressiven Wahlkampfveranstaltungen wie vor kurzem in Neuss.

Der AKP-Politiker Mustafa Açıkgöz hatte am 13. Januar 2023 in einer Rede in der Neusser „Yunus-Emre-Moschee“, die den Grauen Wölfen nahesteht, unter anderem gesagt, dass man „PKK und Fetö-Anhänger “ in der Türkei kein Recht auf Leben zubillige. Die Frankfurter Rundschau zitiert seine Rede wie folgt: „Genauso wie wir ihnen kein Lebensrecht in der Türkei geben, werden wir ihnen es auch in Deutschland nicht geben. Egal wohin sie in der Welt flüchten, wir werden die PKK- und Fetö-Terroranhänger vernichten“, so der AKP-Abgeordnete unter Beifall. „Diese beiden Gruppen sind sehr gefährlich. Die eine ist die PKK, gottlose Feinde der Religion. Die andere ist die Fetö, eine niederträchtige Terrororganisation, die den muslimischen Glauben verändern, verfälschen und christianisieren will. Ihr müsst wachsam sein“. Acikgöz setzte seine „Wahlkampftour“ auch in den DITIB-Moscheen in Frechen, Aachen und Baesweiler fort, alles Moscheen, die zum NRW- Landesverband der DITIB gehören. Und dieser Landesverband wird ausgerechnet vom Wuppertaler DITIB-Chef Ersin Özcan als NRW-Landesvorsitzender mitangeführt.

Wichtig ist auch, dass wir uns bewusst machen, dass viele Wuppertaler Kritiker:innen des Erdoğan-Regimes anonym bleiben wollen und nicht öffentlich auftreten wollen, weil Kritiker:innen, auch wenn sie sich nur in Social Media- Kanälen äußern, systematisch vom türkischen Geheimdienst MIT, auch mit Hilfe der DITIB, ausgespäht und bei der Botschaft gemeldet werden. So kommt es vor, dass es beim nächsten Urlaub oder beim Familienbesuch in der Türkei juristische Probleme bishin zur Verurteilung wegen angeblicher Präsidentenbeleidigung gibt.

Außerhalb von Wuppertal wundert man sich schon noch über die Hofierung der lokalen DITIB, dessen Vorsitzender Ersin Özcan wie schon gezeigt, seit vielen Jahren einer der Landesvorsitzenden der DITIB ist.

Die Schriftstellerin Ronya Othmann fragte sich in der FAZ: „DITIB, wo Kinder in Soldatenkostüme schlüpfen und Kriegstheater spielen, wo sich türkische Spione tummeln, wo für einen Sieg über die Kurden gebetet wird und Funktionäre Israelis den Tod wünschen. Wo es so zugeht, dass Politiker, die den Verband kritisieren wie Berivan Aymaz von den Grünen, unter Polizeischutz gestellt werden müssen. DITIB, die direkt der türkischen Religionsbehörde Diyanet untersteht, die wiederum direkt Erdoğan untersteht: Das alles dürfte kein Geheimnis mehr sein.

[…] Man mag sich im Namen der Vielfalt und Diversität mit DITIB an einen Tisch setzen, wie etwa in Wuppertal, wo die Organisation gerade plant, ein 6000 Quadratmeter großes Areal mit DITIB-Moschee, DITIB-Altenheim und DITIB-Kindergarten zu bebauen. Oder auch in Essen, wo DITIB sich gerade darum bemüht, Träger freier Jugendhilfe zu werden. Für Vielfalt steht DITIB deswegen noch lange nicht: In Eintracht leugnet man den Genozid an den Armeniern und Aramäern, 2016 machte man Stimmung gegen die Armenienresolution, und auf dem Friedhof der Sehitlik-Moschee in Neukölln finden sich immer noch die Ehrengräber von Cemal Azmi Bey, auch bekannt als „Schlächter von Trabzon“, und Bahattin Sakir, Mitorganisator des Genozids an den Armeniern.“ (FAZ vom 25.12.2021)

All diese Aspekte möchten wir diskutieren.

Und wir halten natürlich – zusammen mit den türkischen und kurdischen Demokrat:innen und allen emanzipatorischen Kräften – an der Perspektive einer demokratischen und solidarischen Türkei für alle fest.

Vielleicht lernen wir schon bald nach der Wahl vom 14. Mai 2023 eine von AKPisten befreite neue DITIB kennen.

Veranstalter:innen: Die PARTEI Ratsgruppe Wuppertal und Bündnis „Gathe für alle! Gegen die #DITIBisierung und Erdoğanisierung der Welt“

Aktueller Pressespiegel:

wzwuppertal/3107/article/1765961/23/2

https://www.wuppertaler-rundschau.de/lokales/wuppertal-cdu-zum-moschee-projekt-an-der-gathe_aid-84478923

https://www.nd-aktuell.de/artikel/1170912.freiraeume-wuppertal-linksradikale-gegen-ditib-moschee-an-der-gathe.html

https://www.wz.de/nrw/wuppertal/autonomes-zentrum-kritisiert-plaene-fuer-neue-ditib-moschee-in-wuppertal_aid-66706353

https://www.wuppertaler-rundschau.de/leser/rundschau-leserbrieg-zum-suedostareal-utopiastadt-campus_aid-85392171

https://www.wuppertaler-rundschau.de/leser/rundschau-leserbrief-zu-neubau-plaenen-an-der-gathe_aid-85359119

https://www.wuppertaler-rundschau.de/leser/rundschau-leserbrief-zum-az-und-dem-geplanten-moschee-neubau_aid-85256311

https://www.wuppertaler-rundschau.de/leser/rundschau-leserbrief-zur-cdu-haltung-zum-moschee-bau-gathe_aid-84973839

https://www.wuppertaler-rundschau.de/lokales/autonomes-zentrum-wuppertal-gegen-moschee-bau-an-der-gathe_aid-84498961

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Autonome Politik AZ bleibt an der Gathe Recht auf Stadt Soziale Kämpfe Termine Wuppertal

Pressemitteilung des Autonomen Zentrums Wuppertal zum geplanten DITIB-Moscheebau an der Gathe

Während in der Türkei der Wahlkampf in die heiße Phase geht und AKP-Politiker*innen hierzulande volksverhetzende Reden halten, plant die Stadt Wuppertal offenbar dem türkischen Präsidenten ein Wahlkampfgeschenk zu machen.

Wie einem Zielbeschluss zur Gathe zu entnehmen ist, will die Stadt den Plänen der DITIB zu ihren Bauvorhaben zustimmen. Wodurch wir aus unseren jetzigen Räumlichkeiten verdrängt werden würden. Nicht, weil das platzbedingt nötig wäre, sondern nur weil die DITIB es so will.
Noch vor fünf Jahren war der Vorbehalt in der städtischen Politik mit dem deutschen Ableger der türkischen Religionsbehörde zusammenzuarbeiten größer. Grund dafür war die Affäre um das Ausspionieren türkischstämmiger Bürger*innen durch Imame der DITIB. Und heute, nach dutzenden weiteren Skandalen und völkerrechtswidrigen Angriffen auf Nachbarländer durch Erdoğans Regime, scheint den politischen Verantwortlichen der Stadt Wuppertal jegliches Problembewusstsein der DITIB gegenüber abhandengekommen zu sein. Dabei hat sich nichts Grundlegendes geändert. Gerade erst wurden Presseartikel veröffentlicht, die Mitarbeiter*innen des türkischen Generalkonsulats in Düsseldorf vorwerfen sensible Daten über vermeintliche Anhänger*innen der Gülenbewegung an türkische Polizeidienststellen weitergeleitet zu haben. Mitarbeiter*innen des Generalkonsulats sind auch gerne mal zu Gast bei der DITIB Gemeinde in Wuppertal. Die DITIB Wuppertal selbst, lud erst Anfang des Jahres zu einer Veranstaltung mit dem Historiker Mehmet Işık, welcher den Völkermord an den Armenier*innen relativiert und Kriegsverbrechen osmanischer Truppen rechtfertigt.

Das alles wird von der Stadt ignoriert. Zu groß ist die Verlockung einer Imagekorrektur und vermeintlichen Aufwertung der Gathe, ohne dabei selbst in die städtische Kasse greifen zu müssen. Diese Aufwertung würde nicht nur für uns die Verdrängung von der Gathe bedeuten. Das Aufmotzen der Gathe, mit angeblich 30 Millionen Euro Investition, wird an den dringenden Problemen der meisten Menschen an und rund um die Gathe wenig bis gar nichts ändern. Zumal DITIB Führung und Stadt sich scheinbar einig sind in der Bewertung des Lebensraumes Gathe als Schandfleck. Das ist eine ungeheuerliche Respektlosigkeit gegenüber den Menschen, die an und um die Gathe leben, dort Projekte und Gewerbe betreiben. Mit 30 Millionen Euro könnten eine Menge andere, sinnvollere Dinge gemacht werden, um Leben und Wohnen in unseren Viertel für ALLE zu verbessern!
Anfänglich wurde noch versichert einen Alternativstandort für das AZ zu finden, sei Voraussetzung für die Realisierbarkeit des Projekts. Doch noch bevor auch nur ein Vorschlag seitens der Stadt an uns herangetragen wurde, ist davon schon keine Rede mehr. Jetzt soll sich um eine Alternative für uns „bemüht“ werden, sobald das Vorhaben der DITIB in trockenen Tüchern ist.

Aber wir lassen uns nicht verarschen!
Und es wird keinen Tag ohne ein autonomes Zentrum in Wuppertal geben…
Wenn am 6. März im Stadtrat über unsere Zukunft entschieden werden soll, werden wir ebenfalls zum Rathaus kommen. Und wir werden sicher nicht leise sein. Wir wollen kein Wahlkampfgeschenk für Erdoğan und keine DITIBisierung der Gathe!

Wir bleiben laut,
wir bleiben unbequem,
wir bleiben an der Gathe.
Gathe für Alle!

Autonomes Zentrum Wuppertal, 7.2.2023

Die nächsten Termine:

8. Februar 2023 19:00 Uhr Sparkassenhochhaus: Die BV-Elberfeld entscheidet in öffentlicher Sitzung über das Wuppertaler Geschenk an Erdoğan

1. März 2023 19:00 Uhr Alte Feuerwache: Podiumsdiskussion zum Thema “Wie gefährlich ist die DITIB?”

Vorankündigung:

Zückt die Terminkalender! Und kommt zum phänomenalen „AZ Wuppertal bleibt an der Gathe“-Jubiläums-Wochenende (28.04. bis 01.05.2023)

50 Jahre Autonome Zentren in Wuppertal – 50 Jahre selbstverwaltete Zentren und soziale Bewegungen
50 Jahre kein Tag ohne…

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Antikapitalismus & Globalisierung Antimilitarismus & Krieg Antirassismus & Migration Ökologie Recht auf Stadt Soziale Kämpfe Termine Weltweit

Die Preise müssen runter! Große Protest-Nachbar:innen-Versammlung am 28.10.

Freitag 28. Oktober 2022 – Große Protest-Nachbar:innen-Versammlung – um 17 Uhr auf dem Platz der Republik

Wir laden alle Menschen aus der Nachbar:innenschaft um den Platz der Republik, aus der gesamten Elberfelder Nordstadt, aus ganz Elberfeld und Wuppertal zu einer großen Versammlung ein. Um gegen die laufende soziale Verelendung zu protestieren und um über gemeinsamen Widerstand dagegen zu beraten.

Um gegen diese Politik der sozialen und drohenden winterlichen Kälte vorzugehen, brauchen wir einen großen solidarischen Zusammenschluss in unseren Vierteln und darüber hinaus. Eine soziale Bewegung, die die ökologische Frage nicht gegen die soziale Frage ausspielt, sondern sie zusammen denkt!
Die Inflationsrate lag im September erstmals bei 10 Prozent. Die Preise für Lebensmittel, Benzin und Heizung werden weiter erhöht. Mieten steigen seit Jahren auch im günstigen Wuppertal.
Währenddessen bleibt Hartz IV weiter viel zu gering, um eine menschenwürdige Existenz zu sichern. Die Renten sind bei vielen schlichtweg zu niedrig. Das Bafög ist auch viel zu gering. Und die Löhne stagnieren.
In den nächsten Monaten haben wir die Wahl. Wir können entweder die hohen Kosten akzeptieren und Schulden in Kauf nehmen oder solidarischen Widerstand organisieren.

Also: Protest, Demonstrationen und gegenseitige Hilfe!

Die Regierung schnürt ein Paket nach dem anderen und verspricht Milliarden. Die Gasumlage ist schon mal weg, gut so! Wenn ein Gas- und Strompreisdeckel jetzt wirklich kommt, ist das gut, aber kommt er am Ende wirklich? Beim Gaspreis werden wir ja bereits darauf eingestimmt, dass es so oder so teuer wird. Wenn es nach der Expert:innenkommission geht, soll der Staat im Dezember „einmalig die jeweilige Abschlagszahlung aller Gas- und Fernwärmekund:innen“ übernehmen. Erst im Frühjahr 2023, wenn die Heizsaison sich womöglich schon dem Ende neigen könnte, sollen in einem zweiten Schritt die Haushalte einen Teil ihres Gases zu einem subventionierten Preis erhalten, den Rest dann zu den geltenden, hohen Marktpreisen. Die in Aussicht gestellten Einmalzahlungen werden auf jedenfall nicht reichen. Trotz des notwendigen Gas- und Strompreisdeckels darf es keine Strom- und Gassperren geben! Außerdem müssen die Preise bei ALDI, PENNY, LIDL, NETTO und Co. dringend gedeckelt werden!

Während wir uns mit dem Gedanken abfinden sollen, im Winter zu frieren und einfach ein bisschen weniger zu essen, erzielen Energiekonzerne wie RWE und globale (Rüstungs-)Unternehmen Milliardengewinne.

Die Kosten steigen wegen des Klimawandels, wegen des Kriegs Russlands gegen die Ukraine, wegen der zerstörten Lieferketten in der Corona-Pandemie, deren Folgen wir noch spüren. Gerade die Lebensmittel-Konzerne wie die ALDI-Gruppe, REWE (PENNY gehört dazu), die Schwarz-Gruppe (LIDL und KAUFLAND), EDEKA (NETTO gehört dazu) geben alle Mehrkosten an uns weiter, damit ihre Profite stabil bleiben. So gelingt es ihnen sogar, in der Krise Milliarden Gewinne einzufahren.

Regierung und Wirtschaft werden die Situation nicht freiwillig für uns verbessern. Jedes bisschen, das unsere Lage konkret verbessert, werden wir ihnen abtrotzen müssen!

Autonomes Zentrum zusammen mit Tacheles und Mampferando unterwegs im Viertel