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Antifaschismus Wuppertal

Antifaschistischer Stadtrundgang

…endet nach 30 Stunden.
Am späten Nachmittag des 01.09.2010 trafen sich gut gelaunt zwei Dutzend Antifas bei bestem bergischen Wetter, um der braunen Brühe im Tal der Wupper ungebetene Besuche im Vorfeld der Naziaktivitäten in Dortmund und des Antifafestivals in Wuppertal Vohwinkel am 11.09.2010 abzustatten. Auch Team Green kam zum Startpunkt vor den Wuppertaler Hauptbahnhof, zeigte sich im weiteren Verlauf aber orientierungslos und den sportlichen Antifaschist_Innen nicht gewachsen.
Der erste Besuch galt dem in Cronenberg wohnenden Pro-NRW „Kreisbeauftragten“ und Landtagskandidaten Frank Borgmann, um ihm vor seiner Wohnung ein nettes mehrstimmiges Ständchen zu bieten und so Anwohner_Innen auf die ekelhaften Umtriebe ihres Nachbarn aufmerksam zu machen, der eiligst alle Fester seiner Wohnung schloss.
O-Ton:
(Nazi Borgmann, Nazi Borgmann,
hetzt du noch? Hetzt du noch?
Dann gibt’s auf die Fresse-
wir ham deine Adresse!
Ding, Dang, Dong!
Ding, Dang, Dong!)
Schon zuvor wurden die Cops und der Staatsschutz in der Innenstadt durch geschickte Bus- und Bekleidungswechsel problemlos abgehängt und suchten die Aktivistas vergeblich in Vohwinkel. Also konnte es in aller Ruhe zur nächsten Station in Barmen weitergehen. Dort an der Schafbrücke 53 wohnt der bekennende „Freie“ Kapuzennazi-Aktivist Ole Bensberg, der gerne auch mal eine Homepage für seine braunen „Kameraden“ anmeldet.
Da die Bullen nach ihrem zu späten Abstecher nach Cronenberg wieder eifrig Vohwinkel durchkämmten, konnte per Outing-Flugblätter und Kundgebung das halbe Viertel von ihrem Mitbewohner erfahren. Einige Menschen klatschten, in der von vielen Migrant_Innen bewohnten Strasse Beifall und ließen sich mit Flugblättern versorgen. („Anti-Nazi? Gut, gib mal her“) Das „Verpisst Euch“-Gezeter einer alten Dame aus dem Nachbarhaus ging dabei eher unter.
Auch hier waren die Bullen wieder eindeutig zu langsam und mussten in ihrer Wanne in der Innenstadt warten, da die Stadtspaziergänger_Innen schon in Wichlinghausen dem nächsten Nazi auf den Keks gingen. In der Seifenstrasse 2 bekam der in Witten aktive NPD und JN-Nazi Thomas Christoph Schmidt späten Besuch mit Megafon und Flugblättern. Leider ließ auch er sich, nachdem er hastig das Licht in seiner Wohnung ausgemacht hatte, nicht mehr blicken.
Damit endete scheinbar dieser Stadtrundgang bei einem leckeren Bierchen in der Mittwochskneipe des AZs-Wuppertal. Hier gelang es den Cops auch endlich die antifaschistische Wandertruppe wiederzufinden.
Aber schließlich wurden die Antifas doch noch den Prognosen des Staatsschutzes gerecht und tauchten in Vohwinkel bei dem Nazi-Schläger Michael „Mike“ Dasberg in der Häseler Strasse 69 auf – nur eben einen Abend später. Wie bei den anderen, wurde auch hier fleißig geklebt, geflyert und gemegaphont. Und auch hier waren die Cops wieder viel zu langsam.
Wir sehen uns am 11.09. ab 15:00 auf dem Lienhardtplatz in Vowinkel beim „Kein Bock auf Nazis“-Festival zusammen mit u.a. Microphone Mafia und Esther Bejarano…
…denn heute ist nicht alle Tage – Wir kommen wieder, keine Frage!
von http://de.indymedia.org/2010/09/289158.shtml