Der Sperrmüll bleibt frei!

Am 29.Mai findet der nächste Ölberg-Sperrmüll statt. Diesmal an einem Donnerstag, der zugleich Feiertag ist, so dass der Sperrmüll erst am Freitag abgeholt wird. Es ist also zu erwarten, dass viele Menschen sich am frühen Abend ausgeruht, entspannt und gut gelaunt zum Otto-Böhne-Platz aufmachen werden, um mit ihren Nachbar*innen den Frühling und die vielen schönen und nützlichen Dinge zu feiern, die sie im Laufe des Abends finden.
Wir finden die Vorabende des Sperrmülls in unserem Viertel immer besonders schön: Die Einen stellen Dinge, die sie nicht mehr brauchen vor die Türe; andere Menschen sind aus unter­schied­lichsten Anlässen auf der Suche nach Dingen, die sie weiter verwenden können. Es ist jedes Mal ein riesiger Umsonst-Flohmarkt, bei dem kein Mensch etwas verliert und es nur Gewinner*innen gibt. Es ist vollkommen unnötig, für etwas Geld auszu­geben, wenn andere Menschen keine Verwendung mehr dafür haben. Ein eigentlich prakti­scher Schritt gegen unsere Wegwerfgesellschaft.
Leider ist immer wieder auch das Ordnungsamt unterwegs und verteilt willkürlich Bußgelder an Menschen, die zum Beispiel einen Stuhl benötigen und für diesen kein Geld ausgeben können oder wollen. Glücklicherweise weiß auch der KOD (KommunalerOrdnungsDienst) von unseren Festen und unserer sperr­müll­be­geis­terten und solida­ri­schen Nachbarschaft; deshalb kommt er auch nur noch selten auf den Berg.
Wir wollen am Do. 29.Mai ab 18.00 Uhr auf dem Otto-Böhne-Platz ein Fest feiern.
Neben leckerem veganen Essen soll es diesmal eine selbst­or­ga­ni­sierte Fahrradwerkstatt geben: Deshalb bitten wir alle, die im Keller noch alte Fahrräder oder Teile davon haben, diese zum Otto-Böhne-Platz zu bringen. Dort werden bastel­kundige Menschen und etwas Werkzeug sein, um die Dinger wieder ans Rollen zu bringen. Wer sein/ihr Fahrrad dann nicht mehr braucht, findet sicherlich eine/n Nach-Nutzer*in.
Außerdem wird ein Anti-Bewerbungstraining organi-siert: Es wird eine Beratungsrunde einge­richtet für alle, die vom Jobcenter zu Bewerbungen gezwungen werden für Arbeit, auf die sie keine Lust haben. Lernziel ist: Wie mache ich eine Bewerbung so, dass kein/e “Arbeitgeber*in” mich ausbeuten will, ohne dass das Jobcenter mich dafür sanktio­nieren kann?! Alle, die in dieser Disziplin schon selbst Expert*innen sind, sind einge­laden, ihre Tipps und Tricks zu teilen.
Als beson­deres Bonbon wird es einen Kunst-Contest für Bildhauerinnen und Skulpturenkünstler geben: Die schönste, aus Sperrmüll gefer­tigte KOD-Scheuche wird prämiert; alle Skulpturen werden am Park ausge­stellt werden.
Daneben gibt es wie immer viel Spaß gegen die Kontrollschikanen des Ordnungsamtes. Auch Geigen, Quetschen, Djembe, Gitarren und Kongas sind immer gerne gesehen. Kommt vorbei, zum Reden, zum Essen und feiert mit uns zusammen! Bringt eure schönen Sachen mit auf den Otto-Böhne Platz!
Der Ölberg stellt sich quer gegen die Kontrollschikanen des Ordnungsamtes!
Heftet an euren Sperrmüll Schilder auf denen “ZU VERSCHENKEN” steht!