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(Anti-)Repression Freiräume Recht auf Stadt

Alle für Kalle! | 16. April | zweite Zwangsräumung blockieren!

plakat-kalle-16aprilHohe Mieten, fehlende Wohnungen, Verdrängung von alteingesessenen MieterInnen: Schlimm – aber da kann man nichts machen? – Doch, man kann!

In vielen Städten hat es bereits Proteste gegeben, es regt sich Widerstand. So auch in Köln. Prominentestes Beispiel ist der Fall von ‘Kalle’ Gerigk, der seit 32 Jahren eine Dachgeschosswohnung im Agnesviertel in Köln bewohnt. Nach einer fragwürdigen Eigenbedarfskündigung durch den neuen Wohnungseigentümer, einem Immobilien-Makler, sollte Kalle im Februar zwangsgeräumt werden. Rund 300 AnwohnerInnen und UnterstützerInnen haben am 20.02. die Zwangsräumung von Kalle verhindert. Dieser Erfolg war möglich, weil sich die unterschiedlichsten Menschen zusammen getan haben. Am 16.04. folgt nun der zweite Räumungsversuch – aber nicht ohne uns! Wir werden wieder blockieren!

Mi 16. April, 7:00 Uhr | Fontanestr.5 | Köln-Agnesviertel

In Köln gibt es seit einem Jahr die Initiative ‘Recht auf Stadt’. Sie organisiert und unterstützt Proteste gegen Wohnungsmangel und Verdrängung. Bei ‘Recht auf Stadt’ sind Menschen zusammengekommen, die den alltäglichen Skandal auf dem „Wohnungsmarkt“ nicht länger hinnehmen wollen – weil sie selber direkt Betroffene sind, aus Solidarität und weil sie nicht tatenlos zusehen wollen, dass die Bedingungen für Wohnen und Leben in der Stadt gnadenlos von einer profitorientierten Immobilienwirtschaft diktiert werden.

Die bisherigen Proteste haben dazu geführt, dass Wohnungsnot zu einem öffentlichen Thema geworden ist. Die Politik ist unter Druck gekommen, auch wenn bisher von der Bundes- und Landesregierung nur kosmetische Maßnahmen vorgelegt wurden und es in Köln bislang eher bei Absichtserklärungen geblieben ist.

Der Widerstand muss also noch viel größer, breiter, lauter werden.

Egal ob Sie mitblockieren oder heiße Getränke vorbei bringen oder für Öffentlichkeit im Viertel sorgen oder Kalle sonstwie unterstützen – Ihr Beitrag ist erwünscht und dringend notwendig. Denn die Wohnungsnot in Köln und die Dreistigkeit von „Entmietern“ wie der Objekt Design GmbH drängen zum Handeln. Alle für Kalle und gegen jede Zwangsräumung !

Wenn Sie über weitere Neuigkeiten informiert werden wollen, schicken Sie uns eine Telefonnummer (SMS) oder eine email-Adresse über unser (verschlüsseltes) Kontaktformular für den Alarm-Verteiler.

Mit dem Versuch einer Zwangsräumung sind nun ebenfalls höhere Kosten verbunden, die Kalle nicht allein tragen soll. Daher überlegt, ob Ihr Euch auch finanziell einbringen könnt.

Spenden: Prekarius e.V.
Kto: 1900504034
BLZ: 37050198 Sparkasse KölnBonn
Stichwort: Alle für Kalle

Aktuell geht es darum, am 16. April, den nächsten Versuch, Kalle Gerigk aus seiner Wohnung zu räumen, zu verhindern: weil Kalle in seiner Wohnung und seinem Viertel bleiben will und soll und weil Kalle stellvertretend für viele andere von Wohnungsmangel und Verdrängung Betroffene steht.

Do 10. April, 19 Uhr | Info-Abend | Alte Feuerwache | Großes Forum |Melchiorstr. 3

Es sprechen, bzw. werden vorgestellt:

  • ‘Recht auf Stadt-Köln’
  • Kalle Gerigk
  • Mieterrat Zollstock
  • R12“ – Wir bleiben alle
  • MigrantInnen ohne Wohnung
  • BewohnerInnen von Kölns Obdachlosenunterkünften
  • Mieterproteste in Spanien