Kategorien
Antirassismus & Migration

Freilassung sofort

Am 8. Juni 2005 wurde Ahmed Saado aus Ossenfeld im Landkreis Goettingen in Abschiebhaft genommen. Das massive Vorgehen der Polizei bei der Verhaftung von Ahmed Saado, der nachweislich suizidgefaehrdet ist, muendete in einer Rangelei zwischen Polizei, UnterstuetzerInnen und der verzweifelten Familie, die in panischer Angst um das Leben des Vaters und die gemeinsame Zukunft war. Dies wurde zeitweise ins Zentrum der oeffentlichen Aufmerksamkeit gestellt, Geruechte und Verdaechtigungen geschuert.
Ermittlungsverfahren gegen Angehoerige der Familie muessen vor Gericht geklaert werden. Ahmed Saado, der mit seiner Familie aus dem Libanon geflohen ist, lebt seit ueber 20 Jahren in der Bundesrepublik – davon 17 Jahre in Ossenfeld bei Goettingen. Vier seiner sieben Kinder wurden hier geboren. Wir halten es fuer unverantwortlich, die Familie, die hier ihren Lebensmittelpunkt hat, durch eine Abschiebung des Vaters in die Tuerkei auseinander zu reissen. Ahmed Saado hat keinerlei Verbindungen in die Tuerkei und stuende dort vor dem sprichwoertlichen Nichts.
Wir solidarisieren uns hiermit ausdruecklich mit Ahmed Saado und seiner Familie! Und stellen uns entschieden gegen die Versuche der Behoerden, durch Kriminalisierung und Vorverurteilungen diese Solidaritaet zu verhindern. Wir fordern die Freilassung von Ahmed Saado aus der Abschiebehaft und ein Bleiberecht fuer ihn und seine Familie, sowie eine politische Loesung fuer die uebrigen von Abschiebung bedrohten staatenlosen LibanesInnen. Familie Saado hat ein Recht auf eine dauerhafte Lebensperspektive, die es nur fuer die ganze Familie und nur hier, wo sie zuhause sind, geben kann!

arbeitskreis asyl goettingen