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Soziale Kämpfe Wuppertal

Der Sperrmüll bleibt frei! Teil II

KOD und Ordnungsamt, Hände weg von unserem Sperrmüll
29. November 2006 Wuppertal-Ölberg
Internationales Straßenfest der Prekären ÖlbergerInnen Brunnenstraße Spielplatz ab 18:00 Uhr
Seit geraumer Zeit verfolgt das Wuppertaler Ordnungsamt mit seinen verkleideten und schlecht bezahlten Hilfssheriffs vom Kommunalen Ordnungsdienst KOD einen repressiven Kurs gegen Sperrmüll-sammlerInnen aus dem In- und Ausland.
Statt froh zu sein, das sich Touristen aus Barmen, Amerika und aus der Ukraine sich für unsere Sperrgüter interessieren, werden sie frecherweise kriminalisiert. Bußgelder für Gartenzwerge und Stofftiere, die unerlaubt vom Sperrmüll geholt werden, sind nur Spitze der Unverschämtheit. Sogar Parkkrallen werden gegen diejenigen eingesetzt, die das Sofa nicht von Beyenburg nach Elberfeld tragen können.
Die örtliche Monopolzeitung spielt dabei auch noch die rassistische Karte aus. Zur Hatz freigegeben ist der „gewerbliche Mülltourist aus dem Osten“ mit seinem Dieselfahrzeug, das nicht mal ein Russpartikelkatalysator hat. Die Hetze ist unsäglich, die Menschen, die im deutschen Wohlstandsmüll stöbern und davon ihren Lebensunterhalt bestreiten müssen, werden als „Müllflederer“ diffamiert. Besonders unverschämt ist es, die einheimischen SperrmüllfreundInnen gegen die Weitgereisten auszuspielen.
Sie wagen es, in Zeiten von Hartz IV, in Zeiten von Zwangsumzügen, Ein Euro Zwangsdiensten und Sozialsamtsschnüfflern den freien Zugang zu Sperrmüll zu begrenzen. Das Ordnungsamt, das schon länger durch seine Beteiligung an Razzien gegen Papierlose und SchwarzarbeiterInnen, ungünstig aufgefallen ist, laden wir in die Elberfelder Nordstadt ein, den Sperrmüll zu bewachen. Sie werden an diesem Mittwoch keine Zeit haben sich an Razzien und Abschiebungen zu beteiligen, sie müssen sehr flink sein, um alle Gartenzwerge, Sofas und Computer zu bewachen…
Wir werden an diesem Mittwochabend ganz offensiv unseren Anspruch auf freie Verteilung von sperrigen Gebrauchsgütern in der Elberfelder Nordstadt durchsetzen. Wir werden unseren Sperrmüll gegen die Müllschnüffler vom Ordnungsamt verteidigen und wir werden uns große Mühe machen, die Sperrmüllgeschenke ansprechend auf der Straße zu präsentieren. Unsere Festmeile beginnt in der Brunnenstraße. Wir reichen günstigen Glühwein. Es wird gegrillt und Musik gemacht. Eine Ausdehnung in alle Straßen ist ausdrücklich erwünscht!
Wir rufen alle AnwohnerInnen auf, gemeinsam mit uns das Fest zu Ehren der St. Prekaria, der Schutzheiligen der SperrmüllfreundInnen und Prekarisierten zu feiern. !!
Im Anschluss an die Sperrmüllfete werden wir zu Ehren der Schutzheiligen St. Prekaria mit dem erbeuteten Sperrgut einen Umzug gegen Hartz IV und für ein würdiges Leben machen. Die Prozession wird ganz feierlich und ungeniert durch die Nordstadt gehen.
– Drapiert eure Sperrgüter, präsentiert eure Alt Kleider im Kleiderschrank
– Keine Kriminalisierung von Gartenzwergen, MülltouristInnen und – Dieselfahrzeugen aus dem In- und Ausland !
– Mit Grillgut, Musik und schnellen Dieselfahrzeugen gegen den Kommunalen Ordnungsdienst KOD !
– Alles für alle und zwar umsonst!!!
– KOD verpisst euch!!
Freundeskreis Zuckerfritz, Mina Knallenfalls und Husch-Husch
Der Ölberg stellt sich quer! Sektion „Abgehängtes Prekariat“
http://www.sanktprekarius.tk