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Heraus zum Autonomen 1. Mai in Wuppertal!

Der autoritären Entwicklung entgegentreten, Autonomes Zentrum 2025 verteidigen!

Rambozambo überall!

10:00 Uhr auf zur DGB Demo! Gemeinsam gegen die sozialen Angriffe! Enteignen wir die Enteigner! Alles für alle! Alle zusammen gegen den Faschismus! AZ bleibt an der Gathe!

14 Uhr Autonomes Straßenfest auf dem Schusterplatz

15:30 Uhr Autonomes Radrennen Startpunkt Otto-Böhne Platz

17:00 Uhr „Straße frei für den 1. Mai!“ Start des autonomen Sternmarsches zum AZ – Wir starten mit „Blitzdemos“ von 10 verschiedenen Orten (siehe unten)

Krasse Zeiten. AZ jetzt erst recht!

An die DITIB und ihre Freund*innen: 15 Meter nach links sind das Mindeste!

In dieser mit Sicherheit historischen Phase kämpfen wir in Wuppertal mit aller Kraft für das Autonome Zentrum an der Gathe! Dieses Zentrum ist unser Bollwerk, unsere Brandmauer, unsere Firewall gegen den Faschismus, gegen die sich autoritär formierende Demokratie, die ihre liberale Phase möglicherweise gerade hinter sich lässt. Die selbst ernannte Mitte hetzt und handelt massiv rassistisch gegen Geflüchtete. Die CDU unter Merz sichert sich mit Hilfe der AfD nicht nur Mehrheiten, sie hat sich auch inhaltlich massiv angenähert. Auch SPD und Grüne ziehen (abgestimmt auf ihre jeweilige Wähler*innenklientel) bei der Hetze immer mit und unternehmen keinerlei ernsthafte Anstrengungen die AfD zu stoppen. Den „Liberalen“, den „Konservativen“ der „Bürgerlichen Mitte“ ist ihre Demokratie offensichtlich nichts wert oder sie sind zu dumm und zu naiv, um zu erkennen, dass auch ihre Stunde geschlagen hat. Das heißt uns auf härter werdende Zeiten einzustellen. Die Kohle, die die Herrschenden jetzt locker machen werden, wird nur wenig den Teilen der Bevölkerung zu gute kommen, die eine Erleichterung ihres Lebens dringend nötig hätten. Das Leben in unserem Viertel wird weiter hart bleiben und Geflüchteten und Erwerbslosen wird weiter zu Leibe gerückt. Menschen mit internationaler Geschichte werden heftig unter Druck gesetzt. Es ist also deutlicher denn je: Auf den Staat dürfen wir uns nicht verlassen! Im Gegenteil, es gilt sich so unabhängig wie möglich aufzustellen! Wir müssen beginnen, unsere Viertel vor den uniformierten Banden der Polizei zu schützen. Die Faschist:innen, Rechten und Rassist:innen dürfen nicht weiter an Boden gewinnen. Wir müssen Wege finden, sie zurückzudrängen, wo sie bereits massiv ihr Gift verbreiten. Das gilt nicht nur für Strukturen, die völkisch deutsch sind, sondern, auch für alle anderen rechten, faschistischen Kräfte, wie die Grauen Wölfe oder den verlängerten Arm des Diktators Erdoğan, die DITIB. Sie sind eine sehr ernsthafte Gefahr für alle, die nicht in ihr auch islamistisches Weltbild passen. Nur trifft es hier halt weniger die Mehrheitsbevölkerung, weshalb Grüne, SPD und CDU weiter fröhlich den Bau des sogenannten Islamischen Zentrums der DITIB forcieren. UND dieses Projekt SOGAR NOCH ALS liberales Integrationsprojekt ausgeben, dass das AZ nach dem Willen der DITIB vertreiben soll.

Dabei geht es der DITIB nicht ums Beten, nicht um Religion, nicht um die Menschen an der Gathe , die nicht selten unsere Nachbar*innen und Freund*innen sind, es geht ihnen um ein Symbol der Macht. Zusammen mit der Stadt Wuppertal geht es ihnen um eine Aufwertung der Gathe im kapitalistischen Sinne und das heißt für alle Leute mit nicht viel Kohle immer Verdrängung!

Wir rufen alle (!) Menschen auf, ob „gemäßigt“ oder „radikal“ ,“politisch“ oder „subkulturell“, denen etwas an dem lebendigen Leben in unseren Vierteln liegt, die der weiteren Verschärfung der Hetze, der Militarisierung, nicht tatenlos und erstarrt zusehen wollen und können, das AZ auch als ihres zu begreifen, denn es ist als Ort des Widerstandes für die kommenden Kämpfe im Tal und auch darüber hinaus unverzichtbar.

Kollaps, Flucht, Vertreibung – Solidarität! Darum: Autonomes Zentrum!

Nehmen wir die weltweite Ungleichheit, die durch die Klimakrise auf die Spitze getrieben wird. Es gibt immer mehr Regionen auf der Welt, die unbewohnbar sind; weitere werden folgen. Die ökologische Katastrophe ist im vollen Gange und wird unweigerlich dazu führen, dass viele Menschen ihr Zuhause verlassen müssen. Auch hier wird die Militarisierung zuschlagen. Derzeit scheinen sehr große Teile der hiesigen Bevölkerung das grausame Verrecken an den EU-Außengrenzen für akzeptabel zu halten. Konsens ist: Es sollen keine Menschen mehr kommen. Dieser Menschenfeindlichkeit gilt es weiter entgegenzutreten. Lasst uns mindestens unsere Viertel zu Orten der wirklichen Willkommenskultur machen und die vorhandenen Orte des menschlichen Miteinanders (statt Gegeneinanders!) weiter stärken. Der Verlust an Diversität, die Aufheizung des Klimas, das belastete Essen durch die industrielle Landwirtschaft machen spürbar: der Kollaps läuft! Und wir brauchen eigentlich noch mehr Orte, wie das AZ für die
Organisierung von alltäglicher Solidarität und Widerstand!

Autoritarismus, Faschismus, Militarisierung – Widerstand! Darum: Autonomes Zentrum!

Es geht gerade weltweit richtig ab! Bei der Wahl im Februar haben rechte, autoritäre rassistische und faschistische Parteien eine klare Mehrheit bekommen. Bei der jetzt ziemlich sicher mitregierenden SPD ist klar, dass sie alle Schweinereien mitmacht und mit ein paar sozialen Zugeständnissen die Arbeitenden weiter im Boot halten soll.

In den USA bauen Trump und sein Techmilliardär/Faschist Musk in atemberaubender Geschwindigkeit den liberalen kapitalistischen Staat autoritär um und drehen die weltweite Politik weiter auf verschärfte Konkurrenz und Konfrontation. Die USA und China befinden sich in einem immer härteren Kräftemessen um die weltweite Herrschaft. Andere Player, wie Russland oder die EU, wollen bei dem Spiel der Großen nicht fehlen. Russland, das unter dem Diktator Putin wirtschaftlich längst nicht so stark ist wie die EU, setzt auf massive militärische Aggression, um seine Großmachtinteressen durchzusetzen. Deshalb tobt seit über drei Jahren ein grausamer Krieg in der Ukraine. Die EU, allen voran Deutschland, die eine unglaubliche ökonomische Macht besitzt, wird nun in einer Schwindel erregenden Weise aufrüsten, um auf die Höhe der neuen imperialen Zeit zu kommen.

Diese Aufrüstung wird uns nicht vor einem wild gewordenen Imperialisten wie Putin schützen. Wenn wir als Gesellschaft kriegsfähig gemacht werden sollen, wird das die Faschist:innen weiter stärken. Denn das Mindset von Krieger*innen ist nicht nur latent faschistisch. Es wäre ein großer Fehler unsere Rettung in einem aufgerüsteten und kriegsbereiten, liberalen Deutschland oder Europa zu sehen. Schon alleine, weil dieses Deutschland oder Europa dann mit Sicherheit nicht mal mehr ein liberales sein wird. Unsere Aufgabe ist es, das patriarchale Freund-Feind-Schema zu durchbrechen und unsere Leute auf allen Seiten der Fronten zu suchen und zu finden. Krieg blockieren und sabotieren, vor allem in den Herzen und Köpfen!

Den sozialen, militaristischen und patriarchalen Angriffen gilt es möglichst breit und dennoch militant solidarisch zu begegnen. Keinen Zentimeter dürfen wir ihnen freiwillig weichen!

Also, verteidigen wir das Autonome Zentrum an der Gathe. Drängen wir den Machtanspruch der DITIB zurück. Es geht ans EINGEMACHTE!

Denn es regt sich weltweit Widerstand.Wenn in den USA und anderswo Tesla Verkaufsstellen zu Orten des Protestes werden, wenn in der Türkei seit Wochen trotz Demonstrationsverbot gegen die Erdoğan-Diktatur protestiert wird, wenn in Gaza Menschen gegen die Herrschaft der Hamas aufbegehren, wenn in Israel trotz massiver Kriegspropaganda gegen das Netanjahu-Regime demonstriert wird, dann ist überall Widerstand möglich. Es war schön und könnte ein Anfang gewesen sein, dass Hunderttausende gegen Merz und AfD auf der Straße waren. Dadurch haben wir gemerkt, dass unsere Aktionen und unsere Kritik lauter, ausdauernder, grundlegender und intensiver werden muss! Wir haben genug Wut, Kraft, Mut und Hoffnung für einen langen und schweren Kampf, das versprechen wir uns und allen anderen.

Niemals auf der Seite der Herrschaft! Die soziale Revolution immer im Kopf und im Herzen!

Wir grüßen alle Freund*innen, Genossen*innen und Kompliz*innen in den Knästen und im Untergrund! Viel Kraft und Glück euch allen!

Aktionsplan 2025

„Alle zusammen gegen den Faschismus!“
Heraus zum 1. Mai 2025 in Wuppertal!

Wir beteiligen uns um 10:00 Uhr am HbF unter der Parole „Alle zusammen gegen den Faschismus!“ an der DGB-Demo und um 14:00 Uhr am traditionellen Straßenfest am Schusterplatz.
Um 15:30 Uhr beginnt am Otto Böhne Platz das traditionsreiche Autonome Radrennen. Dort starten die schnellsten AZ-Radler*innen in den schicksten Trikots zu einem wie immer anspruchsvollen Rundkurs rund um den Ölberg. Im Anschluss schließen wir uns den traditionellen Autonomen 1. Mai Demos an.

Nach den unerfreulichen Begegnungen mit der Bereitschaftspolizei im letzten Jahr, die unseren Demozug wiederholt stoppen wollte, gibt es für 2025 ein „neues“ Demokonzept, das der „Blitzdemos“. Wir möchten dieses Jahr im Anschluss an das Fahrradrennen einen „Sternmarsch“ mit 10 sog. Blitzdemos zum AZ organisieren. Blitzdemos bedeutet: Wir ziehen in kleinen Gruppen von 10 verschiedenen Ausgangspunkten los, teilen uns auf, wenn es nötig ist und sammeln uns wieder. Das „neue“ Demokonzept stammt aus den 30iger Jahren, als die Preußische Polizei vermehrt linke Demonstrationen auflöste und behinderte, während die Nazis meist freie Hand hatten.

Wir schlagen 10 Startpunkte vor, die wir nach Widerstandskämpfer*innen benennen. Die Fotos dieser Antifaschst*innen werden uns den richtigen Weg weisen. 

(Gut organisierte Kleingruppen können sich natürlich weitere Startpunkte überlegen…) 

1. Maria Runkel Karlsplatz

2. Oswald Laufer Wilhelmstraße / Ecke Hochstraße

3. Elisabeth Kraehkamp Reitbahnstraße / Ecke Hochstraße

4. Hannie Schaft Rolandstraße / Ecke Hochstraße

5. Paula Sauer Franzenstraße / Ecke Hochstraße

6. Otto Böhne Marienstraße / Ecke Hochstraße

7. Hans Schmitz Wülfrather Straße / Ecke Hochstraße

8. Truus Oversteegen Küferstraße / Ecke Hochstraße

9. Freddie Oversteegen Malerstraße / Ecke Hochstraße

10. Else Wupperfeld Wiesenstraße / Ecke Hochstraße

Ab ca. 19:00 Uhr gibt es im AZ eine Siegerehrung mit wertvollen Sachpreisen und die Auflösung des Antifa-Quizes.


Wir sind gespannt!

Straße frei für den 1. Mai!

AZ bleibt an der Gathe!

Firewall gegen Islamismus und Faschismus statt pauschaler Diffamierung von Muslimen
Schluss mit der Unterstützung von DITIB, ATIB und Milli Görüş!
Schluss mit der rassistischen Hetze gegen Geflüchtete und Migrant*innen!
Weg mit der Bezahlkarte!
Schluss mit der ekelhaften Hetze gegen Erwerbslose!

https://autonomer1mai.noblogs.org

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Antikapitalismus & Globalisierung AZ bleibt an der Gathe Weltweit

Die aktuellen Geschehnisse in der Türkei und der Bezug zu Wuppertal

DITIB-Aufbau bedeutet Demokratie-Abbau: Was will die SPD?

Seit der Festnahme des Oppositionspolitikers der CHP Ekrem İmamoğlu gehen in der Türkei trotz Verbote Hunderttausende Menschen auf die Straße. Zuletzt nahmen am Samstag mehrere Hundertausende an der der größten Kundgebung seit den Gezi-Protesten 2013 in Istanbul teil. Seit Beginn der überparteilichen Massenproteste wurden mehr als 2000 Menschen festgenommen, darunter auch Journalist:innen und Fotografen.
Die SPD beteuert nun bei Kundgebungen an der Seite der Schwesterpartei CHP zu stehen. Im Tagesspiegel fordert Lars Klingbeil: „Die Freilassung von Ekrem İmamoğlu und allen mit ihm Inhaftierten.“, und sagt, dass „die Abkehr von demokratischen und rechtsstaatlichen Grundprinzipien vor allem den Menschen in der Türkei schade.“

Die gleiche SPD, die gestern noch den Angriff möchtegernautokratischer, von deepstate-Fantasien besessener Unionspolitiker:innen auf verschiedene NGOs, wie beispielsweise. „Die Omas gegen Rechts“ (wtf!), scharf verurteilte, um schon heute mit der CDU Koalitionsverhandlungen zu führen.
Historisch bedingt erwarten wir nicht allzu viel Rückrat von der ältesten, demokratischen Partei Deutschlands. Wenn die SPD allerdings weiterhin an der Zusammenarbeit mit einer (Nicht-) NGO wie der DITIB festhält, verkommen die von ihren Politiker:innen eifrig vorgetragenen Solidaritätsbekundungen mit der Schwesterpartei CHP endgültig zur Farce. Die DITIB ist der deutsche Ableger der türkischen Religionsbehörde DIYANET und untersteht somit direkt dem autoritären Regime Erdogans, das offensichtlich seit über einem Jahrzehnt beabsichtigt jegliche Form von Opposition in der Türkei zu zerschlagen. Die Grundsteine für die Ausweitung seiner Macht, die Autokratisierung seines Landes und die Sterbehilfe für die Demokratie legt Erdogan genauso in Deutschland, insbesondere dann, wenn die Politik ihn und seine Statthalter gewähren lassen, die Zusammenarbeit mit städtischen Institutionen weiter läuft und Bauvorhaben der DITIB-Gemeinde, wie hier in Wuppertal, nicht endlich gestoppt werden.

Laut Politikwissenschaftler:innen des Zentrums für Türkeistudien und Integrationsforschung an der Universität Duisburg-Essen ist die DITIB Mittelpunkt der Mobilisierung und „wichtigste Quelle von AKP-Unterstützern“ in Deutschland. So seien während der Türkeiwahlen 2023 Wähler:innen organisiert zu den deutschen Wahllokalen gefahren worden und es wurden Versuche dokumentiert Oppositionsanhänger:innen einzuschüchtern. Der Mobilisierungsaufwand, der von AKP-Kreisen betrieben wurde, sei nicht mit dem der Opposition vergleichbar. Zudem wird betont, die AKP hätte in jeder Stadt Vereinsstrukturen und die türkische Regierungspartei könne ihre konservativen, religiösen Wählermilieus in Deutschland damit kontinuierlich erreichen.

Es muss doch klar sein, dass solange die Strukturen, wie die DITIB, die den Rückhalt der AKP-Regierung im Ausland stärken, weiter gefördert werden, wird der Kampf um Rechtsstaatlichkeit in der Türkei sowie die in Deutschland lebenden Kräfte der türkischen Opposition geschwächt und Deutschland macht sich abermals zum Handlanger des türkischen Staates.

Wichtig ist an dieser Stelle: das sich nicht die türkische Comunnity, die keine homogene Gruppe bildet zu positionieren hat, dass tut sie so oder so auf verschiedenste Weise als Teil dieser Gesellschaft, sondern die politischen Akteure wie Parteien, unter deren Mitglieder selbst Teile der türkischen Community vertreten sind. So sollten SPD Funktionär:innen, die Tätigkeit eigener Parteigenossen in den DITIB-Gemeinden, einer Kritik unterziehen und die Bedenken sowie ablehnende Haltung bezüglich einer Zusammenarbeit mit der DITIB-Gemeinde anderer Parteigenoss:innen endlich ernst nehmen.

Dass sich trotz der großen Distanz zu den Kemalisten, sogar verschiedene linke Gruppen und die kurdische Bewegung an den Protesten beteiligen, weist auf die historische Chance hin das unterdrückerische Erdogan-Regime vielleicht endlich zu überwinden. Es bedarf nun mehr als bloßer Worte! Die Zusammenarbeit mit der islamistischen und faschistischen AKP/MHP Regierung, sowie deren Vorfeldorganisationen muss beendet und all ihre Propagandakanäle trockengelegt werden.

Dies bedeutet:
Kein Moscheebau unter Einfluss des autokratischen, türkischen Regimes!
Kein Prestigeprojekt für Erdogan in Wuppertal!
AZ bleibt an der Gathe!

Es grüßt das Bündnis „Gathe für alle“ 1, April 2025

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AZ bleibt an der Gathe Wuppertal

Zum WZ-Artikel vom 01.03.2025


„Moschee-Beirat drückt aufs Tempo: Stadt muss aktiver sein. Wie die Vorsitzenden Köster und Rekowski auf die Debatte um das Projekt an der Gathe blicken“


Zunächst erfreulich war es, in der WZ mal etwas öffentliches aus den Hinterstübchen des „Dialog“-Beirats zu erfahren, da die Beiratsmitglieder den Einladungen zum Dialog, beispielsweise zuletzt am 12.2.2025 in der alten Feuerwache mit Eren Güvercin, bisher nicht gefolgt waren. Was wir dann lesen konnten, überraschte uns doch sehr:
Nachdem nun also die Bedenken von Nachbar*innen, Bezirksvertretungen und Expert*innen zum Thema weitestgehend ignoriert oder beiseite geschoben wurden, der Rat einen geheimen Beirat etabliert hat, sollen sich dort also die Mitglieder in Workshops überlegen, wie Dialog stattfinden kann.
Viel Zeit bliebe nicht, um kritische Stimmen oder Fragen noch einzuplanen: „Grundsätzliches Ziel sei es, im Herbst dieses Jahres einen Bebauungsplan für die DITIB-Moschee an der Gathe zu beschließen.“ Ein straffer Zeitplan für ein Projekt, dessen kontroverse öffentliche Diskussion im Rat von den befürwortenden Parteien als „politisch zu sehr aufgeladen“ vertagt wurde. What, wird da etwa Politik gemacht im Rat? Besser nicht, besser nicht aufgeladen, besser nicht drüber reden, besser hinter verschlossener Türe.

Interessant ist auch, dass die alte Mär wiederaufgewärmt wird, dass es für das AZ keine klaren Ansprechpartner*innen gäbe. Die Stadt und auch der Beirat hat unsere Email-Adresse und weiß ja, wo sie uns finden.
Und zur Entscheidungsfindung gibt es, wie in allen demokratischen Strukturen, ein regelmäßiges Plenum und bei Bedarf eine Vollversammlung, eigentlich wie in den letzten 53 Jahren in Wuppertaler selbstverwalteten Zentren üblich.

Kösters Demokratieverständnis ist spannend, wie wir in dem Artikel lesen können: Dass 900 DITIB-Gemeinden in Deutschland nur einen Aufsichtsrat haben, zeige, dass der weniger Einflussmöglichkeiten habe. Mit dieser Argumentation könnte man auch einfach wieder die Monarchie einführen, denn die Königin hätte ja gar keine Zeit, sich um alles zu kümmern.

Sätze, nach denen kein „aber“ folgen sollte:
„Ja es gibt Rechte…“
Wenn eine DITIB-Gemeinde ihren Standort verlegen möchte, damit ein bestehendes autonomes (Jugend-)Zentrum überplant und gerne noch Sozialarbeit machen möchte, während ihr Personal mit faschistischen Organisationen kokettiert, entstehen durchaus neue Probleme.
Herr Köster will uns alle verwirren, scheint es. Der Grundbucheintrag des Vereins für das Bauvorhaben macht den Verein in keinster Weise unabhängiger. Genauso wenig tun das „Nebengebäude“. Es ging immer darum, dass die Vorsitzenden des Vereins von der türkischen Religionsbehörde (Diyanet) bestimmt werden und jederzeit ausgetauscht werden können.
Für uns bleiben viele Fragen offen bzw. stellen sich nun neue:
Wenn immer wieder Köln als Beispiel genannt wird, warum wird dann Duisburg besucht?
Welchen Plan verfolgt Köster?
Nun gut, vielleicht will Köster den Parteikollegen Sevket Avci treffen und sich über ein womögliches weiteres DITIB „Missverständnis“ aus dem Jahr 2010 austauschen. Am 11. April 2010, nur zwei Jahre nach Eröffnung des »Wunders von Marxloh«, fand eine Trauerfeier für den 1997 verstorbenen verstorbenen rechten Politiker und MHP-Gründer Alparslan Türkes mit über 2000 vermutlich „unbedachten“ Besucher*innen in der Marxloher Merkez-Moschee statt.
(siehe https://www.ruhrbarone.de/krafts-schattenministerin-schweigt-zu-grauen-wolfen-in-deutschlands-muster-moschee/10205/ / https://www-dc3.dailymotion.com/video/xcx80x / https://www.kulturwest.de/inhalt/die-muehen-der-ebene/ / https://www.welt.de/welt_print/vermischtes/article5588123/Eine-ganz-normale-Moschee.html )
Was passiert eigentlich mit kritischeren Stimmen im Beirat, wenn Köster sagt „Bis zum Beweis des Gegenteils gehen wir davon aus, dass es funktioniert.“?
Macht sich Köster zur Werbefigur der DITIB?

Und noch eine alte Frage: Warum kann das AZ nicht an der Stelle bleiben und die DITIB plant neben dran?
Unser jetziges AZ, das wir nicht verlassen möchten, stört keine Nachbar*innen, hat ausreichend Platz, liegt in Elberfeld-Nord. Freuen würden wir uns aber noch, wenn im Zuge der Arbeiten für den Gathe-Gezi-Park ebenfalls an der Barrierefreiheit gearbeitet werden könnte.


15 Meter nach links

AZ bleibt an der Gathe



Mehr zu DITIB:
https://az-wuppertal.de/files/2024/04/05_2024_Buergerbegehren.pdf
https://az-wuppertal.de/2024/11/18/wolfsgruesse-bei-der-jugendarbeit-in-der-wuppertaler-ditib-moschee/
https://antifacafewuppertal.noblogs.org/files/2025/02/Talkurier-5_2-2025.pdf

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Antifaschismus Antirassismus & Migration Termine Wuppertal

Gedenkdemonstrationen zum 5. Jahrestag der rassistischen Morde in Hanau

Say Their Names – Erinnern heißt kämpfen
Alle zusammen gegen den Faschismus!

19. Februar 2025

17:30 Uhr

Gedenkkundgebung am Wupperfelder Markt

18:00 Uhr

Demonstration zur AFD-Geschäftsstelle in Wuppertal-Heckinghausen

Am 19. Februar jährt sich der rassistische Anschlag in Hanau zum 5. Mal. Wir gehen auch in Wuppertal wieder auf die Straße, um an die 9 Menschen zu erinnern, die von einem Faschisten ermordet wurden.
Wir erinnern an Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov.
Wir möchten mit einer Gedenkfeier am Wupperfelder Markt starten und dann gemeinsam durch die migrantisch geprägten Stadtteile Oberbarmen und Heckinghausen zum AfD-Büro in Heckinghausen ziehen.
Wir ziehen mit unserer Demo durch Oberbarmen und Heckinghausen, weil beide Viertel – immer schon – migrantisch geprägt waren. Hier leben viele Menschen, die die AFD-Nazis deportieren lassen wollen. Das ist die richtige Gegend, um zusammen mit den bedrohten Menschen gegen die Pläne der AFD und ihrer bürgerlichen Steigbügelhalter*innen zu demonstrieren.

Besonders in Wuppertal-Oberbarmen werden die dort lebenden Menschen in ihren Shisha-Bars, Cafés und Treffpunkten in den Medien und Socialmedia-Kanälen regelmäßig als kriminell diffamiert und rassistisch angegriffen. Diese Hetze wird orchestriert durch martialische Razzien wegen angeblicher Clan-Kriminalität durch Polizei und Ordnungsamt. Lassen wir die Leute nicht allein, auch nicht, wenn sie in der Öffentlichkeit und mit Polizeirazzien pauschal als „gefährlich“ markiert und letztlich zum Abschuss freigeben werden.

Vor einem Jahr demonstrierten noch Millionen Menschen gegen die „Remigrationspläne“ der Nazis. Ein Jahr später, am nun historisch gewordenen 29.1.2025, hat Friedrich Merz zusammen mit der FDP mit Ansage die Brandmauer gegen die AfD zerstört und wissentlich einen rassistischen und dazu offensichtlich rechtswidrigen Antrag mit Hilfe der AfD verabschiedet.

„Ein marokkanisches Kind tot, ein syrischer Junge schwer verletzt, ein Deutscher mit Zivilcourage tot – der AfD-Haufen nutzt das Leid in #Aschaffenburg für Hetze gegen alle Geflüchtete.
Kein Mitgefühl, nur Hass und Stimmenfang. Diese Partei ist der Inbegriff von Niedertracht.“

Heute kann man die aggressive Anti-Migrationspolitik der bürgerlichen Parteien kaum mehr von dem AfD-Original unterscheiden. Alles scheint jetzt erlaubt. US-Präsident Trump und Elon Musk lassen grüßen. Ein ekelhafter rassistischer Überbietungswettbewerb setzt ein: Das individuelle Asylrecht wollen sie jetzt endgültig in die Tonne treten. Merz faselt unverblümt von der Ausbürgerung von „migrantischen Straftätern“. Straffällig gewordene Doppelstaatler sollen die deutsche Staatsangehörigkeit verlieren können. Die Union träumt ganz offen von Melonis Internierungslagern in Albanien oder von EU-Lagern in Ostafrika.

„Wer schützt marginalisierte Communties vor der Radikalisierung der deutschen Politik? Wer gibt ihnen Sicherheit, wenn fast alle Parteien aus jedem Problem ein Migrationsproblem machen? Wie sicher ist unsere Existenz, wenn wir zum täglichen Spielball einer Politik werden, die nur noch Stammtischparolen kennt?“ (Burak Yilmaz)

Auf der anderen Seite tun sich interessante neoliberale Allianzen auf. AfD, FDP und die Union wollen unisono den Reichen durch Steuergeschenke weiter die Taschen füllen und gleichzeitig hetzen sie gegen Migrant*innen und Erwerbslose. Diese ekelhaften programmatischen Gemeinsamkeiten werden in kurzer Zeit zu bürgerlichen Koalitionen mit der AfD in den Ländern und später im Bund führen. Uneinig sind sie nur noch, was ihr Verhältnis zu Putin betrifft. Auch SPD und Grüne würden nach der Wahl gerne wieder mitspielen. Am liebsten als Juniorpartner der CDU. Und sie sind bereit alles mitzumachen, egal ob inhumane Migrationspolitik oder Angriffe auf Bürgergeld-Bezieher*innen.

Zurück auf die Straße – Den Nazis das Wasser abgraben

Es ist also wieder höchste Zeit, sich umfassend antifaschistisch zu organisieren. Zunächst geht es aber darum wieder sichtbar zu sein.
Nazis und Rassist*innen sollen wieder ein bisschen Angst bekommen.

Zurück auf die Straße und in die Stadtteile:
Nehmen wir die Drohung mit massiven Abschiebungen unserer Nachbarn sehr ernst. Wir brauchen wieder stärkere Unterstützungsstrukturen für Abschiebebedrohte bis hin zum Kirchenasyl. Beobachten wir die rassistischen Razzien von Polizei, Ordnungsamt und Jobcenter. Unterstützen wir unsere Nachbarn, die von Polizeigewalt betroffen sind. Möglicherweise brauchen wir wieder gemeinsame Schutzstrukturen in den Stadtteilen wie 1993 nach dem Solinger Brandanschlag.
 Eine „antifaschistische und solidarische Wirtschaftspolitik“ könnte ein gutes Mittel gegen die allgemeine Faschisierung sein. Oder wie es Bernie Sanders kurz nach dem Machtantritt von Trump treffend formulierte: „Lasst uns kämpfen für bezahlbares Wohnen, gute Gesundheitsversorgung, Bildung für alle und armutsfeste Löhne,
reduzieren wir gemeinsam die Vermögensungleichheit und bekämpfen wir den Klimawandel.“ Insbesondere die „Reduktion der Vermögensungleichheit“ muss entschlossen von unten erkämpft werden.

Liebe Wuppertaler*innen mit internationaler Geschichte!
Lasst uns mit „unseren deutschen Landsleuten“ nicht allein!
Schluss mit der Hetze gegen unsere Nachbar*innen!
Schluss mit den rassistischen Polizeikontrollen!
Wahlrecht für alle Wuppertaler*innen!
Nazis in der Wupper versenken!
Ein gutes Leben für alle!

„Don’t panic, stay focused, get organised!“ (Bernie Sanders)

„Bleiben Sie empathisch / mitfühlend. Wer die Demokratie besiegen will, versucht oft, Empathie zu zerstören. Das Ziel ist Entmenschlichung, Dämonisierung und Spaltung. Eine der besten Möglichkeiten, sich zu wehren, ist aktiv Empathie zu entwickeln. Tun Sie ihr Bestes, um die Gefühle und Perspektiven anderer Menschen zu verstehen.  Empathie hilft gegen Faschismus und Hass. Ohne Empathie gibt es keine Demokratie. Seien Sie mutig. Mut, Glaube und Optimismus sind unerlässlich. Faschismus nährt sich von Zynismus und Pessimismus. Hungert ihn aus. Kein Regime währt ewig. Entschließen Sie sich, Ihren Teil dazu beizutragen.“ (Lakoff / Duran: Keep democracy alive)

Διαδηλώσεις μνήμης για την 5η επέτειο των ρατσιστικών δολοφονιών στο Hanau
Πείτε τα ονόματά τους – Μνήμη σημαίνει αγώνας
Όλοι μαζί κατά του φασισμού!

19 Φεβρουαρίου 2025

17:30 Συγκέντρωση μνήμης στην πλατεία Wupperfelder Markt

18:00 Πορεία διαμαρτυρίας στα γραφεία της AFD στο Wuppertal-Heckinghausen

Η 19η Φεβρουαρίου σηματοδοτεί την 5η επέτειο της ρατσιστικής επίθεσης στο Hanau. Κατεβαίνουμε ξανά στους δρόμους στο Βούπερταλ για να θυμηθούμε τους 9 ανθρώπους που δολοφονήθηκαν από έναν φασίστα.

Θα ξεκινήσουμε με μια τελετή μνήμης στο Wupperfelder Markt και στη συνέχεια θα διαδηλώσουμε μαζί μέσα από τις κατεξοχήν μεταναστευτικές γειτονιές Oberbarmen και Heckinghausen προς το γραφείο του AfD στο Heckinghausen.

Θα διαδηλώσουμε μέσω του Oberbarmen και του Heckinghausen επειδή και οι δύο γειτονιές χαρακτηρίζονταν πάντα από μετανάστες. Εδώ ζουν πολλοί άνθρωποι που οι ναζί του AFD θέλουν να απελαθούν. Αυτή είναι η κατάλληλη περιοχή για να διαδηλώσουμε μαζί με τους ανθρώπους που απειλούνται ενάντια στα σχέδια του AFD και των αστών ανδρείκελων του.

Ας λάβουμε πολύ σοβαρά υπόψη μας την απειλή μαζικών απελάσεων από τους γείτονές μας. Χρειαζόμαστε ισχυρότερες δομές υποστήριξης για τους ανθρώπους που απειλούνται με απέλαση, μεταξύ άλλων και για το εκκλησιαστικό άσυλο.

Ας παρατηρήσουμε τις ρατσιστικές επιδρομές της αστυνομίας, του γραφείου δημόσιας τάξης και του κέντρου ευρέσεως εργασίας (Jonbcenter). Ας στηρίξουμε τους γείτονές μας που πλήττονται από την αστυνομική βία.

Ενδεχομένως να χρειαστούμε ξανά κοινές δομές προστασίας στις γειτονιές, όπως κάναμε το 1993 μετά την εμπρηστική επίθεση στο Solingen.

Αγαπητοί κάτοικοι του Βούπερταλ με διεθνή ιστορία!

Μην μας αφήσετε μόνους με τους «Γερμανούς συμπατριώτες μας»!

Τέλος στην προκλητικότητα εναντίον των γειτόνων μας!

Τέλος στους ρατσιστικούς αστυνομικούς ελέγχους!

Δικαίωμα ψήφου για όλους τους κατοίκους του Βούπερταλ!

Πετάξτε τους ναζί στον ποταμό Wupper!

Μια καλή ζωή για όλους!

«Μην πανικοβάλλεστε, μείνετε συγκεντρωμένοι, οργανωθείτε»! (Bernie Sanders)

«Ένα παιδί από το Μαρόκο νεκρό, ένα αγόρι από τη Συρία βαριά τραυματισμένο, ένας Γερμανός με πολιτικό θάρρος νεκρός – ο όχλος του AfD χρησιμοποιεί τα δεινά του #Aschaffenburg για να προκαλέσει αγανάκτηση εναντίον όλων των προσφύγων.
Καμία συμπόνια, μόνο μίσος και υφαρπαγή ψήφων. Αυτό το κόμμα είναι η απεικόνιση της χυδαιότητας».

«Ποιος θα προστατεύσει τις μειονότητες από τη ριζοσπαστικοποίηση της γερμανικής πολιτικής; Ποιος τους δίνει ασφάλεια όταν σχεδόν όλα τα κόμματα μετατρέπουν κάθε πρόβλημα σε μεταναστευτικό πρόβλημα; Πόσο ασφαλής είναι η ύπαρξή μας αν γινόμαστε καθημερινά το παιχνίδι μιας πολιτικής που γνωρίζει μόνο τα καθιερωμένα προπαγανδιστικά συνθήματα; (Burak Yilmaz)

«Παραμείνετε συμπονετικοί. Αυτοί που θέλουν να νικήσουν τη δημοκρατία συχνά προσπαθούν να καταστρέψουν την εμπάθεια. Ο στόχος είναι η αποανθρωποποίηση, η δαιμονοποίηση και η διαίρεση. Ένας από τους καλύτερους τρόπους για να αντεπιτεθούμε είναι να αναπτύξουμε ενεργά την εμπάθεια. Κάντε ό,τι μπορείτε για να κατανοήσετε τα συναισθήματα και τις προοπτικές των άλλων ανθρώπων. Η ενσυναίσθηση βοηθάει στην καταπολέμηση του φασισμού και του μίσους. Χωρίς εμπάθεια, δεν υπάρχει δημοκρατία. Να είστε θαρραλέοι. Το θάρρος, η πίστη και η αισιοδοξία είναι απαραίτητα. Ο φασισμός τρέφεται από τον κυνισμό και την απαισιοδοξία. Αφήστε τον να πεθάνει από την πείνα. Κανένα καθεστώς δεν διαρκεί για πάντα. Αποφασίστε να κάνετε το χρέος σας». (Lakoff / Duran: Κρατήστε τη δημοκρατία ζωντανή)

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AZ bleibt an der Gathe Termine Wuppertal

Bündnis „Gathe für alle!“: Kein Dialog erwünscht?

Das Bündnis „Gathe für alle!“ bedauert außerordentlich, dass die politischen Kräfte, die den Neubau der DITIB-Moschee im Stadtrat politisch gestützt haben, nicht bereit zu einer öffentlichen Debatte sind.

Wir haben bereits Anfang Januar 2025 den Vorstand der DITIB-Elberfeld, die Mitglieder des „Dialog-Beirat Neubau Moschee“ und die Befürworter*innen des DITIB-Neubaus aus der SPD, den Grünen und der CDU aufs Podium eingeladen.

Leider haben sich aus dem demokratischen Parteienspektrum nur die Linkspartei und die FDP zurückgemeldet und die Bereitschaft geäußerst, mit zu diskutieren.

Das bedauern wir ausdrücklich, weil wir mit Eren Güvercin einen ausgesprochenen Islamismus-Experten mit seinem neuen Buch zur DITIB nach Wuppertal eingeladen haben.
Zudem dürfen wir in der Diskussion neben Uli Klan von der Armin T. Wegner Gesellschaft die ehemalige Bundestagsabgeordnete Lale Akgün begrüßen. Sie ist Vorstandsmitglied des Arbeitskreises „Säkularität und Humanismus in der SPD“ und hat vor kurzem den Arbeitskreis „Politischer Islam“ (Arbeitskreis Politischer Islam (AK Polis)) mitgegründet.

Wir glauben auch nicht, dass das Thema mit dem Stadtratsbeschluss vom 6. März 2023 schon erledigt ist.

    Gerade weil „rechtspopulistische bis rechtsextreme Kräfte das Problem des Politischen Islam zunehmend instrumentalisieren, um muslimen-und fremdenfeindliche Positionen gesellschaftsfähig zu machen“.

    Auch die Lokalpolitik sollte nicht davon ausgehen, dass der politische Konflikt um den Moschee-Neubau an der Gathe schon vorbei ist. Erst kürzlich gab es eine große öffentliche Debatte um die Graue-Wölfe-Gesten bei der DITIB-Jugendarbeit.

    Nächste Woche, am 17.2.2025, wird der Stadtrat auf Antrag der FDP erneut Farbe bekennen müssen, wenn es um die „Einstellung des Bebauungsplanverfahrens für die Moschee an der Gathe“ geht.

    Wir sind natürlich gespannt, wie der Stadtrat abstimmt. Und wie die DITIB-Befürworter*innen diesmal argumentieren werden, warum sie einem Moscheeverein ein Grundstück zuschanzen wollen, der weiter
    organisatorisch und ideologisch fest zu DITIB und Diyanet gehört. Einem Moscheeverein, der sich bis heute nicht von den antisemitischen
    Hetztiraden ihres Diyanet-Chefs Ali Erbaş nach dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023 distanzieren mag.

    Es bleibt dabei:

    Verteidigen wir die Firewall gegen Faschismus und Islamismus!

    L’Chaim – Es lebe das Leben!

    Es grüßt das Bündnis „Gathe für alle!“, 11.2.2025

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    (Anti-)Repression Anti-Knast Antifaschismus Termine Wuppertal

    Free Paula! Free all Antifas! Solikundgebung am 7.2. vor dem Jugendknast in Wuppertal-Ronsdorf

    Sieben der beschuldigten Antifaschist*innen im sogenannten Budapest-Komplex haben sich gestellt, nachdem sie einige Zeit untergataucht waren. Ihnen wird, ebenso wie der antifaschistischen Person Maja, die in einer Nacht-und-Nebel-Aktion nach Ungarn ausgeliefert wurde, vorgeworfen, am sogenannten Tag der Ehre in Budapest Neonazis angegriffen zu haben. Der Tag der Ehre wird jedes Jahr am 10. Februar von Neonazis gefeiert, die an diesem Tag Märsche abhalten, um einer Aktion der Waffen-SS und ungarischer Soldaten zu gedenken.

    Die Entscheidung, sich selbst zu stellen, wurde nicht ohne Grund getroffen. Die Beschuldigten und ihre Familien sowie Freund*innen wurden zwei Jahre lang überwacht und ausspioniert. Zudem gab es mehrere Öffentlichkeitsfahndungen und über zwanzig Hausdurchsuchungen. Der deutsche Staat geht mit aller Härte gegen die antifaschistische Bewegung vor. Einer der angeblich beteiligten Personen drohen in Ungarn nun bis zu 24 Jahre Haft – eine Strafe, die in Deutschland in diesem Kontext nicht verhängt werden könnte. Dennoch haben die Untergetauchten trotz aller Repressionen zwei Jahre im Untergrund durchgehalten. Dies zeigt, dass es möglich ist, sich den Repressionsbehörden zu entziehen. Das selbstbestimmte Stellen ist keineswegs als Niederlage zu werten, sondern eine Erfahrung, auf der aufgebaut werden kann.

    Die beschuldigte Antifaschistin Paula befindet sich derzeit in der JVA Wuppertal-Ronsdorf. Es ist nicht vorhersehbar, wie lange sie dort bleiben wird, daher haltet Ausschau nach weiteren Ankündigungen. Gefangene freuen sich immer über Briefe! Eine Anleitung sowie Hilfestellung dazu findet ihr auf basc.news unter dem Abschnitt „Solidarität: Briefe in den Knast“.

    Volle Solidarität mit allen Gefangenen und Untergetauchten!

    Freitag, 7. Februar 2025 – 17:00 Uhr
    Kundgebung vor der JVA Wuppertal-Ronsdorf

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    (Anti-)Repression Antifaschismus Antirassismus & Migration Bildung Feminismus & Gender & Queer Ökologie Soziale Kämpfe Termine Wuppertal

    (Des-)Orientierung – Was braucht es für linke Bewegung ?

    Die Faschisierung der Gesellschaft schreitet in allen Bereichen des Alltags in hohem Tempo voran. Sowohl im gesellschaftlichen Diskurs, als auch im alltäglichen Leben gewinnen Faschist*innen weiter an Deutungshoheit.Durch eigene Agitation und Handlungen und die direkte und indirekte Hilfe bürgerlicher Kräfte aller Couleur. Ergebnis ist eine Normalisierung autoritärer Ideen.Auch der Ausbau eines autoritären, militarisierten Staates schreitet voran. Mehr Geld für die Rüstung und eine konsequente politische Ausrichtung auf einen Kriegsfall. Sollen die Notwendigkeit einer Wehrtüchtigkeit Deutschlands vermitteln.

    Auch im Inneren wird aufgerüstet. Bullen erhalten deutlich erweiterte Kompetenzen und Ausstattung, auf der anderen Seite gibt es eine fast schon wahnhafte Jagd, nach Antifaschist*innen und anderen Militanten welche sich auf direktem Wege Staat und Faschist*innen entgegenstellen. Hetze gegen Aktivist*innen jedweiliger, nimmt ein absurdes Ausmaß an.

    Von der Klimakatastrophe spricht schon niemand mehr. Die zunehmenden Folgen der Klimakatastrophe im Angesicht von Faschismus und Krieg in den Hintergrund getreten, gehören aber eng zusammen. Egal ob unter fossilem oder grün kapitalistischem Anstrich. Ein „weiter so!“ darf es nicht geben. Dazu ist es mehr denn je notwendig die multiplen Krisen zusammen zu denken.

    Währenddessen verlieren wir uns als Linke immer mehr in der Bedeutungslosigkeit. Statt Interventionen in gesellschaftliche Diskurse zu suchen zerfleischen wir uns lieber selbst in hoffnungslos polarisierten Debatten. Dabei geht das Ziel einer befreiten Gesellschaft immer mehr verloren. Vielfach wenden sich Mitstreiter*innen der reformistischen Politik zu – in dem Glauben, so eine breitere Wirkung zu entfalten. Andere wiederum suchen Halt in links-autoritären Zusammenhängen und setzten auf die Kraft der Vereinfachung in einem zugegeben verdammt komplexen Krisengeschehen.

    Wir suchen weiter nach anderen Antworten und wollen uns nicht mit einer identitären Zersplitterung linker Bewegung in Desorientierung abfinden.Wir wollen mit der zweiten Veranstaltungsreihe unsere bisherigen Konzepte hinterfragen und weiterentwickeln.

    Wir erfinden das Rad damit natürlich nicht neu sondern suchen den offenen und (selbst-)kritischen Austausch. Wir hoffen, dass die damit angeregten Diskussionen an anderer Stelle weitergeführt werden.

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    Soziale Kämpfe in der aufkommenden Faschisierung

    8.02 / 15 Uhr / AZ Wuppertal

    Was und wo sind soziale Kämpfe? Und welche Bedeutung haben sie ganz konkret im Kampf gegen den sich immer stärker formierenden Autoritarismus?

    Mit der neuen Bundesregierung (mutmaßlich CDU/SPD evtl. mit Grünen) ist ein weiterer massiver Angriff auf Erwerbslose und Geflüchtete zu befürchten.

    Es ist gut möglich, dass es mit der kommenden Regierung einen ähnlich verheerenden sozialen Angriff, wie bei der Einführung der Hartz-Gesetze Anfang des Jahrtausends geben wird. Was bedeuten vor diesem Hintergrund z.B. die Angriffe der Auto- und Stahlindustrie auf die Beschäftigten? Ein anderes Beispiel wären die in NRW geplanten massiven Kürzungen im sozialen Bereich. Getroffen werden hiervon, neben den dort Beschäftigten, natürlich die Teile der Bevölkerung, für die sowieso schon vieles schlecht läuft. So kann es dadurch beispielsweise für Menschen aus dem Niedriglohnbereich noch schwerer werden Betreuungsplätze für die Kinder zu bekommen. Auch bei den (eh schon unterfinanzierten) Frauenhäusern soll noch weiter gekürzt werden, wodurch die Schutzräume für die Betroffenen von patriarchaler Gewalt noch weniger werden dürften.

    Welche Kämpfe entstehen unter diesen Bedingungen und entlang welcher Linien werden sie geführt? Können und wollen wir mit ökologischen, antikapitalistischen Positionen in die Kämpfe beispielsweise rund um die Autoindustrie eingreifen? Und wie kann es überhaupt gelingen innerhalb dieser Auseinandersetzungen sinnvoll wahrnehmbar zu werden?

    Die hauptsächliche Frage, die wir nach einen Input gemeinsam diskutieren wollen ist: Wie kommen wir als undogmatische Zusammenhänge, vielleicht noch in die Startlöcher um bei den kommenden Veränderungen ordentlich mit zu mischen? Das wäre allein aus antifaschistischer Sicht schlicht notwendig! Hinzu kommt, dass wir unsere sehr reichhaltigen spezifischen Erfahrungen und Fähigkeiten, sowohl theoretisch-inhaltlicher als auch sehr variantenreicher praktischer Natur, den anstehenden Kämpfen nicht vorenthalten sollten.

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    Die Logik des Ausnahmezustands im Katastrophismus

    22.02 / 15 Uhr / Schmitz Katze Wuppertal

    – Warum werden kritischen Wissenschaftler*innen, die den Krieg in Gaza verurteilen, die finanziellen Mittel gestrichen?
    – Nach dem Krieg Putins auf die Ukraine wird das Wasser in öffentlichen Badeanstalten kälter. Fühlen wir uns heute im gewärmten Wasser von arabischen Diktatoren wieder wohler?
    – Wieso werden Kritiker*innen an staatlichen Coronamaßnahmen pauschal als Rechte diffamiert?
    – Warum werden Kriegsgegner*innen für dumm und naiv gehalten?

    Eine Katastrophe jagt die andere. Die Feindbilder sind schnell markiert. Im Namen der Sicherheit wird Gehorsam mobilisiert. Aber geht auch die Angst weg? Befinden wir uns in einer Zeit, in der Politik mit der Logik des Ausnahmezustandes regiert? Haben wir diese Logik schon verinnerlicht? Was bedeutet das für linken Widerstand?

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    Der Kampf gegen Umwelt und Naturzerstörung im Angesicht von Faschisierung

    9.03 / 17 Uhr / Welthaus Aachen

    Seit unserer ersten Reihe von Vorträge zum Thema: „Einladung: Strategiedebatte Klimagerechtigkeitsbewegung/ radikale Umweltbewegung“ Anfang des Jahres im Rahmen der Autonomen Uni ist viel passiert.

    Die Faschisierung ist überall auf der Welt weiter vorangeschritten, die Angriffe auf Emanzipative Bewegungen nehmen stark zu und der Druck steigt an allen Ecken. Mit Blick auf die Klimabewegung geht damit einher auch die schwindende Aufmerksamkeit für die Thematik. Außer in wenigen ausnahme Fällen ist das Thema an vielen Stellen aus dem breiten Diskurs verschwunden oder spielt nur noch eine Untergeordnete Rolle. Doch Naturzerstörung und Klimawandel gehen unaufhörlich weiter und auch wenn viele jetzt den weg in den Grünen Kapitalismus und eine technologische Lösung propagieren, ist dies für uns keine Lösung.

    Wir wollen uns in diesem Vortrag der Fragen widmen: Brauchen wir eine große einheitliche Organisation oder ein koordinierteres umsetzen von Diversity of Tactics ? Und wo steht die Klimabewegung im Zuge der Faschisierung der Gesellschaft ? Dafür werden wir wieder die Aktuell für uns zentralen Akteur*innen beleuchten und versuchen das Im Gesellschaftlichen Kontext zu beleuchten.

    Wir freuen uns auf den Austausch mit euch!

    ++++++

    Faschismus. Aber normal.

    16.03 / 13 Uhr / AZ Aachen

    Letztes Jahr gab es aller orts Diskussionen um einen neuen Faschismus. Seitdem ist Einiges passiert.

    Die USA haben erneut Trump gewählt, ein Vertreter einer faschistischen Partei ist mit Hilfe der Grünen als von der Leyens Vize-Vorsitzender der EU-Kommission gewählt worden, die AfD hat bei den Landtagswahlen ordentlich dazugewonnen und die sächsische CDU schleift, oh Wunder, die Brandmauer. Vor einem Jahr wurden die Recherchen zu dem ‚Potsdamer ‚Treffen‘ veröffentlicht, auf dem hochrangige AfD-Politiker, Neonazis und finanzstarken Unternehmer Remigrationspläne schmiedeten. Es gab große Demonstrationen gegen die Abschiebepläne der AfD. Weil davon auch Deutsche betroffen wären. Ein Jahr später, nach ein paar rassistischen Sommerhits und einer ebenso rassistischen medialen Debatte um Migration, bespricht die AfD Bayern solche Pläne ganz offiziell auf ihrem Landesparteitag. Aber das interessiert niemanden mehr. Was gestern war, ist vor 10 Jahren undenkbar gewesen, aber was heute ist, war vor einem Jahr nicht denkbar.

    Wir wollen auf der Veranstaltung zunächst die Akteur*innen dieser Entwicklungen analysieren: Wer sägt an welchem Stuhl und wer sitzt da überhaupt drauf und sägt mit? Gibt es faschistische Reallabore? Was können wir daraus lernen? Im zweiten Teil wollen wir antifaschistische Strategien mit euch entwickeln, die diesen Entwicklungen Rechnung tragen.

    ++++++

    Linke Gerechtigkeitsvorstellungen

    23.03 / 17 Uhr / Welthaus Aachen

    Linksradikale ziehen einen Großteil der Legitimation für ihre politische Überzeugungen und ihre Interventionen aus einer empathischen Vorstellung von (Un-)Gerechtigkeit. Diese ist notwendiger Weise subjektiv und muss daher kollektiv ausgehandelt, vermittelt und gegebenenfalls korrigiert werden. Kritische Solidarität erfordert dabei mehr als eine schnelle Positionierung auf der vermeintlich „richtigen Seite“ in einem Konflikt.

    Wie viel (Selbst-)Zweifel und wie viel Mut, Fragen zu stellen, braucht ein radikaler, kritischer Geist um politisch nicht einfach nur die angesagte Mehrheitsmeinung des eigenen Zusammenhangs zu reproduzieren und damit vermeintlich „entschlossenen“ Stillstand zu zementieren? Was können wir von Konzepten der transformativen Gerechtigkeit für Konflikte unter uns Mitstreiter*innen lernen. Lässt sich das auch gesellschaftlich größer denken? Wie weit kann das tragen – insbesondere auch für den Umgang mit unseren politischen Gegner*innen?

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    Queerfeminist*innen – Erklärtes Feindbild der Rechten

    13.04 / 17 Uhr / Welthaus Aachen

    Das Erstarken rechter, offen faschistischer Parteien und Regierungen ist absurd und dennoch Realität. Wütende Hassreden gegen die LGBTIQ*-Communities gehen Hand in Hand mit schwerwiegendem Rückbau hart erkämpfter Rechte von FLINTA*Personen. Meloni sorgt dafür, das auf Geburtsurkunden nur biologische Elternteile als Eltern eingetragen werden dürfen. Trump plant ein Verbot von gender-affirming care für trans* Jugendliche und eine „don’t say gay“ policy an Schulen für seine zweite Amtszeit. Die AfD spricht im Wahlprogramm für die Bundestagswahl davon, dass Abtreibungen nur noch in „krimonoligisch oder medizinisch indizierten Ausnahmen“ straffrei bleiben sollen.

    Wir wollen uns gemeinsam damit auseinandersetzen wie und wieso die Queer- und Emanzipationsfeindlichkeit der Rechten funktioniert und was wir dem entgegenzusetzen haben.

    ++++++

    ACAB und Abolish the Police

    11.05 / 15 Uhr / AZ Wuppertal

    Fälle von tödlicher Polizeigewalt scheinen zuzunehmen, sie werden jedenfalls immer öfter skandalisiert. Die Forderung “Abolish the Police” aus der Black Lives Matter Bewegung bringt teilweise neuen Schwung in traditionelle linksradikale Debatten um Repression und Polizeigewalt. Abolititionismus will aber mehr als die Polizei abzuschaffen.

    Da der Begriff es sogar schon in den VS-Bericht von NRW gebracht hat, ist es höchste Zeit, sich die abolitionistische Bewegung bundesweit insgesamt und den aktuellen Kampf gegen tödliche und rassistische Polizeigewalt insbesondere anzuschauen und auf Anschlussfähigkeit an andere/eigene Spektren zu untersuchen.

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    Antifaschismus Freiräume Termine

    Auf nach Aachen! Solidarität mit dem AZ – Naziaufmarsch verhindern!

    Für den 18.1. kündigen Neonazis eine Demo unter dem Motto „Für Recht und Ordnung: gegen Linksextremismus und politisch motivierte Gewalt“ in Aachen an. Dies ist der erste Versuch, seit etwa 10 Jahren eine offen rechtsextreme Demonstration in Aachen durchzuführen; eine Demonstration, die obendrein gezielt uns als Autonomes Zentrum, unsere Gäste und alle die unsere Räume nutzen angreift.


    Kundgebung am AZ ab 12 Uhr, weitere Kundgebungen ab 14 Uhr!
    Aktuelle Infos zu den Antifaschistischen Protesten gibt es hier:
    https://az-aachen.de/az-allgemein/update-1801/

    Der Aufmarsch soll im Aachener Ostviertel, am Bahnhof Rothe Erde, starten und von dort direkt zu uns zum AZ ziehen. Dies stellt eine Gefahr für alle, die nicht in das menschenverachtende Weltbild passen, dar.  Das Feld der Teilnehmenden bei einer vergangenen Demo in Berlin vor wenigen Wochen, die aus diesem diffusen Umfeld mit-organisiert wurde, war geprägt von militant auftretenden Neonazis und es kam im Rahmen des Aufmarschs zu brutalen Angriffen auf Linke. 

    Wir sind weder überrascht darüber, dass die Polizei die Demo (in diesem Umfang) bestätigt hat, noch, dass es wieder Nazis gibt, die sich durch die gesellschaftlichen Entwicklungen darin ermutigt sehen, ihre menschenfeindliche Hetze auf die Straße zu tragen und wir als Antifaschistische Institution somit wieder in den Fokus als Feindbild dieser rücken. 

    Das AZ und seine Mitstreiter*innen blicken auf eine lange Historie extrem-rechter Bedrohungen und Angriffe zurück und haben einen reichen Erfahrungsschatz gesammelt, was den Umgang mit Neonazis in und außerhalb Aachens angeht. So gab es in der Vergangenheit unzählige brutale Angriffe durch Neonazis auf das AZ und seine Gäste sowie auf andere linke Einrichtungen, wie beispielsweise auf die Partei-Büros der Linkspartei und der Piraten, auf linke Kneipen oder auf Einrichtungen der LGBTIQ+-Community.

    Die Dimension der Angriffe auf das AZ reichten von Buttersäure-Anschlägen, einer Bomben-Attrappe, Zwillen-Beschuss mit Stahlkugeln auf AZ-Gäste, einem Drive-By-Shooting mit Gas-Pistolen bis hin zu Angriffen bewaffneter Neonazi-Gruppen im Eingang des AZ oder auf vermeintliche Linke im AZ Umfeld. Eine vollständige Auflistung würde hier den Rahmen sprengen.

    Wir beobachten daher die Entwicklungen seit vielen Jahren genauestens und so, wie wir die vergangenen Bedrohungen und militanten Angriffe seitens neonazistischer Akteur*innen in den letzten drei Jahrzehnten abgewehrt und überdauert haben, werden wir auch diesem neuen Versuch trotzen. Wir haben und hatten uns nie die Illusion gemacht, dass es nur eine Frage der Zeit ist bis wieder Neonazis aus ihren Löchern kriechen. Jedoch sind die Fußstapfen, die neonazistische Gewalt in Aachen hinterlassen haben weitaus größer, als die die der Initiator der Demo hier gerade größenwahnsinnig versucht zu prognostizieren. Nichtsdestotrotz nehmen wir die Ankündigung einer Nazi-Demo in Aachen ernst.

    Am 18. Januar findet im AZ die Veranstaltung „WTF – die Tuntenshow“ vom Queerreferat Aachen statt, weshalb wir dies insbesondere auch als Angriff auf die LGBTIQ+-Community werten und wir sind entschlossen, uns dem gemeinschaftlich entgegenzustellen.

    Dass dieser Nazi-Aufmarsch in direkter Bahnhofsnähe eine unmittelbare Gefahr für alle Menschen aus der LGBTIQ+-Community, insbesondere bei der Anreise mit dem öffentlichen Nahverkehr zur Veranstaltung im AZ, darstellt, liegt auf der Hand. Wir werden gemeinsam mit den Veranstalter*innen der Tuntenshow alles daran setzen, eine sichere Anreise zu gewährleisten und den Nazis die versuchen einen Angstraum zu schaffen, für alle jene die für Emanzipation und Chancengleichheit und die freie Entfaltung aller eintreten, eine Absage erteilen die sich gewaschen hat.

    Wenn der (vor kurzem noch in der AfD aktive) Initiator und seine Gefolgsleute glauben, dass sie uns unkommentiert vor die Tür scheißen können, dann können wir nur versprechen, dass sie sich irren. Und zwar gewaltig.

    Beteiligt euch an den Gegenprotesten, lasst euch nicht einschüchtern und werdet aktiv!

    Am 18. Januar gemeinsam den Nazi-Aufmarsch versenken!

    GEMEINSAME ANREISE AUS WUPPERTAL
    Treffpunkt: 11:45 Uhr – Hauptbahnhof

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    (Anti-)Repression Anti-Knast Termine

    Silvester zum Knast!


    Freiheit für alle Gefangenen! Kommt mit uns auf die Straße und vor den Dortmunder Knast!

    Am 31.12. wollen wir uns wieder um 18 Uhr vor der JVA Dortmund versammeln, und fordern heute wie morgen: Freiheit für alle Gefangenen! Wir wollen laut sein gegen das System und mit unseren Rufen und unserer Musik versuchen die Knastmauern zu durchdringen, damit die drinnen wissen, dass sie nicht allein sind. Denn das einzige das bleibt gegen die Isolierung und Vereinzelung ist unsere Solidarität gegen ihre Repression. Wir werden einmal den ganzen Knast umrunden und zwischendurch gibt es genug Zeit für Redebeiträge. Wenn ihr selbst noch etwas zur Versammlung beitragen wollt, schreibt uns gerne an oder bringt den Text einfach mit, es wird in Open Mic geben. Bringt auch gerne noch thematisch passende Banner mit.
    Passt auf bei der An-und Abreise auf euch auf! Wir freuen uns auf euch!

    mehr Infos: abcruhr.noblogs.org


    Wie jedes Jahr treffen wir uns am 31. Dezember 2024 zur traditionellen Silvester-Anti-Knast-Kundgebung vor der JVA Ossendorf in Köln.

    Vielerorts weltweit hat es lange Geschichte sich am Silvesterabend vor Gefängnissen zu versammeln, um die Gefangenen mit Feuerwerk und Getöse wissen zu lassen, dass sie Draußen nicht vergessen sind. Mit unserem Silvestergruß an die Gefangenen in Ossendorf feiern wir das Näherrücken von Entlassungen, poltern gegen die Angst vor dem alleine und vergessen Sein, oder veranstalten einfach eine kleine Abwechslung zum immer gleichen Knastalltag.Leben im Knast bedeutet, abgeschottet und ausgegrenzt zu werden vom Leben Draußen – von Herzensmenschen und Wohlfühlorten, der eigenen Lebensplanung und gesellschaftlichen Diskursen, ökonomischer und sozialer Teilhabe, allen bislang vertrauten Handlungsspielräumen. Wir können die grausame Absolutheit dieser staatlich organisierten Isolation und Entfemdung entschärfen, indem wir Austausche zwischen Drinnen und Draußen knüpfen und pflegen – beispielsweise per Brief, Telefonat, Besuch, Radiobeitrag, oder lautem Gruß über die Gefängnismauer.

    Außerdem soll diese Kundgebung ein Vernetzungsort für alle sein, die eine Welt ohne Knäste herbeisehnen und für diese kämpfen wollen. Wir sind es Leid, dass Menschen weggesperrt und bestraft werden, statt dass wir unsere Konflikte untereinander lösen und Verantwortung füreinander übernehmen. Knast ist lediglich eine Zurichtungsanstalt, die niemandem hilft und uns davon abhalten soll, mit dem Staat und den Verhältnissen in Konflikt zu gehen.

    Also auf nach Ossendorf! Wir treffen uns um 18 Uhr vor der JVA Ossendorf beim Lauti. Es ist ein Spaziergang rund um das gesamte Knastgelände angemeldet. Bewegt euch also gerne vom Treffpunkt aus frei um den Knast herum, damit wir Drinnen von möglichst vielen Orten aus zu sehen und hören sind. Ziel ist es, die Gefangenen hinter den riesigen Mauern und monströsen Anlagen zu erreichen! Bringt gut sichtbares Feuerwerk, Rufe und Musik! Seid laut und hell!(Cops nehmen Pyro oft zum Anlass für Kontrollen, Platzverweise oder vorläufige Festnahmen. Habt das bitte auf dem Schirm und passt auf euch auf.)

    Prisons are for burning.

    Solidarity 1803

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    Antifaschismus Wuppertal

    Bündnis „Gathe für alle“: Der DITIB-Imam mit den Wolfsgrüßen und den Graue Wölfe-Kontakten ist weg!

    Das Bündnis „Gathe für alle“ möchte die interessierte Öffentlichkeit darüber informieren, dass der vielfach kritisierte Imam Necati Alyelken, die „seit vielen Jahren geschätzte Persönlichkeit“, von seinem Amt zurückgetreten ist. Das hat der DITIB-Vorsitzende Ersin Özcan am 9. Dezember 2024 auf der Sitzung des sog. Dialogbeirats mitgeteilt. Der Imam sei wegen der öffentlichen Debatte „bestürzt“ und „übernehme die Verantwortung“, so unsere Quelle aus der DITIB.

    Schade eigentlich, dass die Wuppertaler DITIB-Fans im sog. Dialog-Beirat Moschee-Neubau die „frohe Kunde“ nicht selber vermelden.

    Wir finden gut, dass ein Imam mit Verbindungen zur Graue Wölfe-Moschee in Wuppertal nicht mehr im Amt ist.
    Schade aber, dass die Fragen nach den Verbindungen der Elberfelder DITIB zu der faschistischen Alperen Moschee der Türk Federasyon Wuppertal und den mit ihr verbundenen Tarnorganisationen nicht beantwortet wurden.
    Aber was nicht ist, kann ja noch werden, wir sind ja schließlich im Wahlkampf.

    Daher erlauben wir uns noch weitere Hinweise:

    1. Was sagt eigentlich das amtierende DITIB-Vorstandsmitglied Mustafa Temizer zu seinem Vortrag von 2018 bei der Türk Federasyon Wuppertal?
    2. Sehr interessant sind auch die Verbindungen der Elberfelder DITIB zur ATIB-Moschee in Wichlinghausen.

    „Der Dachverband ATIB hat sich im Jahr 1987 von der ADÜTDF abgespalten, allerdings hat auch dieser sich niemals von der Ülkücü-Ideologie distanziert. Die ATIB orientiert sich dabei an der Türkisch-Islamischen Synthese und ist bemüht, den Bezug zum türkischen Rechtsextremismus – insbesondere in den sozialen Medien – nicht offen darzulegen. In der Öffentlichkeit inszeniert sie sich vorwiegend mit integrativen, religiösen und bildungszentrierten Inhalten, um in der Außenwirkung den Eindruck einer professionellen und legalistischen Organisation zu erwecken. Durch die Nähe zu deutschen und türkischen Verbänden und Einrichtungen strebt sie gesellschaftliche Akzeptanz an, um so Einfluss auf den politischen Diskurs ausüben zu können. So ist die ATIB Gründungsmitglied des Zentralrats der Muslime in Deutschland e.V. (ZMD) und zudem mit einem Mitglied im Vorstand der ZMD vertreten. Engagement in politischen Gremien und kommunalen Verbänden steht ebenfalls auf der Agenda, um so einen Zugang zu politischen Parteien zu erlangen.“
    (Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen 2023)

    Näheres zur ATIB könnte auch ein sachkundiger Wuppertaler CDU-Politiker beantworten.

    1. Übrigens auch bei den DITIB-Moscheevereinen in Vohwinkel und Barmen finden sich bis heute auf ihren Social Media Kanälen Fotos mit Kindern und Graue Wölfe-Gesten. Scheint nach wie vor ganz normal zu sein.
    2. Daher wäre sehr interessant zu recherchieren, in welcher Höhe die DITIB Elberfeld, Vohwinkel und Barmen kommunale Gelder für ihre „Jugendarbeit“ erhalten haben. Welche Partei macht mal schnell eine Anfrage im Stadtrat?

    Soweit in aller Kürze


    Firewall gegen Islamismus und Faschismus!

    Graue Wölfe und AfD-Verbot durchsetzen!

    Hände weg von Rojava!


    Bündnis „Gathe für alle“ (11.12.2024)