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(Anti-)Repression Anti-Knast Antifaschismus Termine

Jetzt erst recht. Antifaschismus ist notwendig! Freiheit für alle Antifaschist*innen!

Die Zeiten werden rauer, der Wind weht scharf von rechts. Klima, Kriege, Inflation – die Welt steht buchstäblich in Flammen. Konfrontiert mit vielfachen Krisen erweisen sich systemimmanente Lösungen zunehmend als unmöglich. Weil die nötigen Antworten unbequem sind, konstruiert der Staat lieber Probleme, die er vermeintlich mit Abschiebungen und Knast lösen kann. Nicht nur in Deutschland, autoritäre Regierungen scheinen weltweit das Ding der Stunde. Bei allen Abstufungen des Grauens eint sie, dass sie der gesellschaftlichen Linken feindlich gegenübertreten. Vor allem rechtsautoritäre und faschistoide Regime dominieren die politische Bühne und verschärfen mit ihren Nationalismen eine globale Kriegsgefahr. Wo ihre Akteur*innen noch nicht an der Macht sind, vernetzen sie sich fleißig, lernen voneinander und stärken sich gegenseitig. Von emanzipatorischen, ökologischen und antifaschistischen Großprojekten kaum eine Spur. Dabei wären diese bitter nötig.

Der rechte Vormarsch

Die Angriffe der Rechten sind so vielfältig wie vielzählig. In den Parlamenten, im Netz und auf der Straße wird der Ton härter; die Inhalte sozialchauvinistischer, rassistischer und nationalistischer. Errungenschaften von feministischen Kämpfen sowie die der internationalen Arbeiter*innenbewegung werden, auch unter Mithilfe ihrer einstigen politischen Vertretungen, rückabgewickelt. Parallel dazu bewaffnen sich Nazis weiter und bauen rechtsterroristische Strukturen aus, üben für Übergriffe in Kampfsporttrainings, schmieden Umsturzpläne und bereiten sich auf einen Tag X und greifen immer unverfrorener linke Projekte an. Gleichzeitig vernetzt sich die militante Naziszene fleißig weiter, unter anderem bei NS-verherrlichenden Aufmärschen in Budapest und Sofia. Eins ist klar: Der rechte Vormarsch wird nicht von der nächsten Regierung aufgehalten, sondern von uns.

Vorwurf: Antifaschismus

Wer sich gegen rechts engagiert, aber mehr will als die parlamentarische Demokratie als solche zu verteidigen, ist schnell mit der deutschen Diskurswalze konfrontiert, die versucht jede kritische Bestrebung als “linke Chaoten” plattzumachen. Wer sich nicht schnell genug distanziert, wo das kapitalistische Wirtschaftssystem in Frage gestellt wird oder gar ein Farbbeutel geflogen ist, bekommt nicht nur von der Springerpresse Probleme.

Zivilgesellschaftliche Akteur*innen, beispielsweise im Bereich der politischen Bildung sowie in der Antisemitismusprävention, verlieren immer mehr den Boden unter den Füßen und die Mittel, um ihre Arbeit fortsetzen zu können. Mit parlamentarischen Anfragen wollen CDU und AfD den Druck auf linke Zivilgesellschaft steigern und Misstrauen und Unsicherheit säen. Berufsverbote bei Lehrer*innen oder Hochschulmitarbeitenden scheinen wieder en vogue. Ermittlungen nach §129 StGB nehmen zu – egal ob gegen die kurdische Bewegung, Klimaaktivist*innen, Antikapitalist*innen und nicht zuletzt Antifaschist*innen.

Aktuell werden umfangreiche Ermittlungen gegen Antifaschist*innen geführt, die während eines internationalen Nazi-Treffens in Budapest – dem sogenannten „Tag der Ehre“ – Nazis angegriffen haben sollen. Länderübergreifend sind ein gutes Dutzend Personen von der Repression betroffen. Antifas werden in Ungarn, Deutschland und Frankreich in Knästen gehalten, sitzen auf Anklagebänken, wurden ausgeliefert oder werden von einer Auslieferung bedroht.

Wer gegen Nazis kämpft, kann sich auf den Staat nicht verlassen

Mit der Verfolgung von Antifas wird nicht der Rechtsstaat verteidigt. Denn es wird nicht die vermeintliche oder tatsächliche Militanz geahndet, sondern die politische Perspektive, die in der Praxis aufscheint: Unsere Leute sitzen im Knast, weil sie Antifaschist:innen sind. Es werden nicht schlicht Straftaten nach Recht und Gesetz verfolgt, sondern im Kampf gegen Linke wird der vielbeschworene Rechtsstaat bei Bedarf auch mal ausgehebelt.

Der strafende Staat legt nicht nur besondere Härte an den Tag, sondern beugt Recht.  Um ein “starkes Zeichen” gegen Links zu setzen, wird offen mit dem ungarischen Unrechtsstaat paktiert, fleißig Daten und Akten ausgetauscht und im Fall der verfassungswidrigen Auslieferung Majas die Judikative umgangen. Aktuell verschließen Staatsanwaltschaften die Augen vor basalen Grundrechten. Alle sind vor dem Gesetz wohl nur dort gleich, wo auch ein deutscher Pass vorliegt. So droht – wie im Fall von Zaid – wieder eine Auslieferung. Wer gegen Nazis kämpft, kann sich auf den Staat nicht verlassen – höchstens auf seine Doppelmoral.

Repressionsbehörden agieren nicht neutral, sondern sind selbst politische Akteure, und so verwundert es kaum, wenn die sächsische Sonderkommission LinX allen Skandalen zum Trotz neben unzähligen Hausdurchsuchungen und Überwachungen fleißig Öffentlichkeitsarbeit in Anti-Antifa-Manier betreibt.

Antifaschismus verteidigen!

Budapest und Antifa-Ost-Verfahren sind keine Einzelfälle, in denen der Staat mal besondere Stärke beweisen will. Sie sind nur die Spitze des Eisberges. Es ist kein Zufall, dass in Zeiten des rechten Vormarsches, in denen oppositionelle, emanzipatorische und antifaschistische Bewegung wichtiger sind denn je, genau diese unter Beschuss geraten. Wir dürfen uns daher nicht in individualisierten Abwehrkämpfen verlieren. Antifaschismus muss zurück in die Offensive. Dies schaffen wir nur zusammen, nur wenn wir unsere stärkste Waffe einsetzen: Solidarität.

Wir schauen nicht weg, wenn Schreibtischtäter*innen Hausdurchsuchungen und Überwachung anordnen und mit Auslieferungen drohen. Wir nehmen keinen weiteren Tag hin, indem Antifaschist*innen in Knästen gehalten werden. Wir lassen nicht zu, dass Antifaschismus als Bewegung angegriffen wird.

Wir sehen uns am 14.06.2025 um 14:00 Uhr in Jena, um unseren Frust und unsere Wut gegen ihre Repression zu zeigen und unsere Leidenschaft und Liebe für den Kampf für das bessere Morgen auf die Straße zu tragen. Wir verteidigen Antifaschismus in seiner Vielfältigkeit – gegen alle Spaltungsversuche!


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(Anti-)Repression Antirassismus & Migration Wuppertal

Kunstaktion in Erinnerung an die Wuppertaler Opfer von Polizeigewalt

Heute am 2. Juni 2025, dem 58. Jahrestag der Tötung von Benno Ohnesorg, fand in Wuppertal anlässlich einer Diskussionsveranstaltung in der Kunsthalle Barmen zum Thema „Herausforderungen im Polizeialltag: Podiumsdiskussion zu Gewalt, Prävention und Perspektiven – Polizeigewalt, Gewalt gegen die Polizei – zwei Seiten eines komplexen Problems“, auf der die Betroffenenperspektive auf dem Podium ausgeblendet wurde, eine Protestaktion statt.
Das eigentliche Kunstwerk „abgebrannter Bullenwagen“ der Künstlergruppe „Frankfurter Hauptschule“ der Ausstellung wurde dazu verhüllt und zu einem temporären Erinnerungsort für die Wuppertaler Opfer von Polizeigewalt umgebaut.

Liebe Wuppertaler*innen, liebe Kunstfreund*innen, liebe Alt-68iger!

Wir erlauben uns, am 2. Juni 2025, an diesem besonderen historischen Tag, dem 58. Jahrestag der Tötung von Benno Ohnesorg, mit einer Kunstaktion zu intervenieren.

Wir waren so frei, das Kunstwerk „abgebrannter Bullenwagen“ zu verhüllen und zu einem temporären Erinnerungsort für die Wuppertaler Opfer von Polizeigewalt umzubauen.

Für Georgios, Max, Alexander! Für alle Opfer staatlicher Gewalt!
Niemand ist vergessen!

Vor diesem Hintergrund möchten wir heute nicht gepflegt über das staatliche Gewaltmonopol in den Händen der Polizei diskutieren.

In Wuppertal gibt es eine traurige Kontinuität tödlicher Polizeigewalt.
Georgios, Max, Alexander, das sind die Namen der Menschen, die in den letzten Jahren während einer sogenannten Maßnahme der Polizei gestorben sind.
Am 7. Dezember 2019 wurde Max in Wuppertal-Wichlinghausen auf offener Straße von der Polizei erschossen, nachdem er mit einem „handelsüblichen 2 Kilo Hammer“ (WZ) Autospiegel abgeschlagen hatte.
Alexander wurde in der Nacht des 12. auf den 13. Juni 2021 in seiner Wohnung in der Tannenbergstraße durch drei Schüsse aus einer Maschinenpistole eines Polizisten getötet. Die Nachbarn hatten die Polizei wohl wegen Ruhestörung gerufen.
Am 1. November 2021 starb Georgios bei einem Polizeieinsatz. Laut Polizei rief ein Taxifahrer die Polizei, da sich seine Fahrgäste, so glaubte er, gestritten hätten. Die Polizei kam, brachte einen der beiden, Georgios Zantiotis, 24 Jahre, gewaltsam zu Boden. Seine Schwester filmte die Situation, auf der Aufnahme sind Schreie zu hören. Die Schwester erklärt, dass Georgios eine frische OP-Narbe hat, die durch die Polizeimaßnahme gefährdet ist. Die Beamt*innen ignorieren die Bitte der Schwester. Sie nehmen Georgios in Gewahrsam und bringen ihn in eine Zelle des Landgerichts. Dort wird eine Blutentnahme unter Zwang durchgeführt – Georgios stirbt dabei. Erst über griechische Medien wird der Tod von Georgios bekannt. Auf die Nachfrage deutscher Medien gibt der verantwortliche Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert an, dass er den Tod von Georgios nicht für berichtenswert gehalten habe.
Und es hat nie aufgehört: Mouhamed Dramé, ein Jugendlicher aus dem Senegal, war am 8. August 2022 in Dortmund von fünf Schüssen aus einer Maschinenpistole der Polizei getötet worden. Am 20. April 2025 wird Lorenz A. in der Oldenburger Innenstadt durch mehrere Schüsse aus einer Polizeiwaffe getötet.
Am 7. Mai 2025 wurde ein 67 jähriger Tamile von der Wuppertaler Polizei lebensgefährlich mit einem Taser verletzt. Der Mann musste reanimiert werden und in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Den Taser ausgelöst hat nach einer Zeugenaussage ein für seine Übergriffe stadtbekannter Polizist. Wir möchten von der Staatsanwaltschaft wissen, ob dieser Polizist an der Aktion beteiligt war? Und warum die 10 am Einsatz beteiligten Polizisten einen körperlich deutlich unterlegenen Menschen nicht anders festnehmen konnten? Der Beamte steht seit einigen Jahren wegen polizeilicher Übergriffe in der öffentlichen Kritik. Sein Verhalten während der Engelsdemo, während der Amoklage am WDG und zuletzt wegen eines Polizeieinsatzes im Restaurant Valencia in der Südstadt. Die von verschiedenen Akteuren unterstützte Dienstaufsichtsbeschwerde hat offensichtlich noch keine Konsequenzen gehabt. Wir fordern eine lückenlose Aufklärung! Und wir hoffen, dass der Mensch nach dem Polizeieinsatz wieder gesund wird.
In allen Fällen ermittelte übrigens die Wuppertaler Staatsanwaltschaft und die Polizei Hagen. In allen Fällen wurden die Ermittlungen schnell eingestellt.
Wir werden keine Ruhe geben und die Namen und Geschichten derer, die in Gewahrsamssituationen – in Polizeistationen und -fahrzeugen,
Gefängnissen, Abschiebehaft, Wohnunterkünften für geflüchtete Menschen, Psychiatrien und Krankenhäusern – verletzt oder getötet wurden, nicht vergessen!
Gerechtigkeit für Georgios, Max, Alexander und alle, die in den letzten Jahren auf brutale Weise in staatlicher Obhut zu Tode gekommen sind!

Die oben kurz geschilderten Geschehnisse bilden nur einen winzigen Bruchteil der grausamen Wirklichkeit der deutschen Polizeiarbeit ab.
Wir müssen uns an den Gedanken gewöhnen, dass die Polizei für sehr viele Menschen eben keine Sicherheit bedeutet. Das liegt u.a. daran, dass die Polizei in der derzeitigen, extrem ungerechten Gesellschaft diese Aufgabe gar nicht erfüllen soll. Wir brauchen in Deutschland eine Diskussion, wie Sicherheit für alle Menschen gewährleistet werden kann. Das bedeutet darüber zu sprechen, wie wir die Polizei entwaffnen und letztlich überwinden können.

Wir freuen uns aber , wenn unter den Bullen vereinzelt antifaschistisch gesinnte Menschen sind, die nicht alles mitmachen, die den „Kollegen“ widersprechen oder bei gewalttätigen Übergriffen in den Arm fallen. Diese wenigen Demokrat*innen im Polizeiapparat werden in einer zugespitzten gesellschaftlichen Situation vielleicht noch wichtig sein

Gleichzeitig hält sich bekanntlich unser Mitleid mit gewalttätigen, durchgeknallten und zum Teil rechtsradikalen Polizist*innen und Polizeinetzwerken, „Staatschützern“ und VS-Agenten in engen Grenzen.

Trotz unserer grundsätzlichen Kritik an der Polizei brauchen wir nach Todesfällen im Polizeigewahrsam und polizeilicher Gewalt genaue Recherchen mit anschließenden gezielten politischen Kampagnen gegen die verantwortlichen Täter*innen. In diesen Sinne schließen wir uns auch der Kampagne gegen Patrick Grö. an, ihn endlich aus dem aktiven Polizeidienst zu werfen.

Kämpft mit uns gegen Polizeigewalt!
Kämpft mit uns gegen Faschisten und Islamisten!
Antifaschismus ist notwendig! Freiheit für alle Antifa-Gefangenen!
Verteidigt mit uns das Autonome Zentrum !
Kommt zu den Aktionstagen am 5.9-7.9.2025 nach Wuppertal

Es grüßt der AK Aktionskunst „AZ bleibt an der Gathe!“

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(Anti-)Repression Soziale Kämpfe Termine Wuppertal

11. Mai: Kundgebung „Gerechtigkeit für Lorenz“ & Veranstaltung „ACAB und Abolish the Police“

11. Mai 2025 – 16 Uhr (Uhrzeit hat sich geändert!)
Autonomes Zentrum Wuppertal (Markomannenstr. 3)

    ACAB und Abolish the Police

    Fälle von tödlicher Polizeigewalt scheinen zuzunehmen, sie werden jedenfalls immer öfter skandalisiert. Die Forderung “Abolish the Police” aus der Black Lives Matter Bewegung bringt teilweise neuen Schwung in traditionelle linksradikale Debatten um Repression und Polizeigewalt. Abolititionismus will aber mehr als die Polizei abzuschaffen.

    Da der Begriff es sogar schon in den VS-Bericht von NRW gebracht hat, ist es höchste Zeit, sich die abolitionistische Bewegung bundesweit insgesamt und den aktuellen Kampf gegen tödliche und rassistische Polizeigewalt insbesondere anzuschauen und auf Anschlussfähigkeit an andere/eigene Spektren zu untersuchen.

    [Veranstaltung der Reihe: (Des-)Orientierung – Was braucht es für linke Bewegung ?]

    Vor der Diskussionsveranstaltung beteiligen wir uns an der Kundgebung „Gerechtigkeit für Lorenz A.“ am Wuppertaler Hauptbahnhof, die um 13 Uhr startet.

    Wir fordern Gerechtigkeit für Lorenz! Und Aufklärung!
    Wir solidarisieren uns mit der Familie von Lorenz!
    Wir wollen in einer Welt ohne Polizeigewalt leben!
    Wir wollen eine Welt ohne Polizei, ohne Kontrolle, ohne Ausschluss, ohne Gewalt und Mord!

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    1. Mai Antifaschismus AZ bleibt an der Gathe Freiräume Soziale Kämpfe Wuppertal

    Rambozambo – das war der autonome 1. Mai 2025 in Wuppertal

    Wir stehen immer mehr Krisen gegenüber, sei es die Klimakatastrophe oder, dass erstmals eine faschistische Partei in Umfragen stärkste Kraft ist. Doch davon lassen wir uns nicht unterkriegen, so hieß es auch dieses Jahr wieder: „STRAßE FREI FÜR DEN ERSTEN MAI“
    Zu Beginn des Tages beteiligten wir uns an der DGB-Demo und zogen gemeinsam auf das Fest am Laurentiusplatz.
    Gegen 14 Uhr sammelten sich langsam die ersten Leute auf dem Schusterplatz, um das alljährliche autonome Straßenfest, bei kühlen Getränken und sehr leckerem Essen ausgiebig zu feiern. Schon um 13.30 Uhr waren die ersten Kleingruppen unterwegs und skandierten die Parole: „KEIN TAG OHNE AUTONOMES ZENTRUM.“
    Dies sollte dann auch den Ton für den gesamten Tag angeben.

    Nachdem der schwarz-rote Arbeiter*innenchor und Lillith auf dem Schusterplatz aufgetreten waren, hieß es Straße frei für das autonome Radrennen durch die historischen Straßen des Ölbergs. Die Radler*innen waren beeindruckend motiviert, wahnwitzig schnell oder auch langsam, gut kostümiert und frisiert. Am Start- und Zielpunkt Otto-Böhne-Platz, sowie an der kurvenreichen Rennstrecke lümmelten sich Demonstrierende und Schaulustige und skandierten lautstark Parolen.
    Als auch die letzten durchs Ziel geradelt kamen, ging die erste Demo autonom durch das Viertel los. Die Polizei war zu diesem Zeitpunkt noch etwas schlecht sortiert, kam dann aber leider doch noch etwas in Schwung.
    Bald bewegten sich viele autonome kleine Demos durch die Nordstadt und die ganze Stadt. Dabei war eine Forderung am lautesten zuhören: „AZ BLEIBT AN DER GATHE!“

    Über den Tag verteilt setzten sich ca. 15 Gruppen in Bewegung mit dem Ziel zum AZ zu gelangen. Dies gelang auch den meisten. Auch die Startpunkte für die „Blitz-Demos“ wurden ein wenig genutzt, auch wenn die meisten Startpunkte der jeweiligen Situation geschuldet etwas verlegt wurden. Im AZ gab es im Anschluß noch die grandiose Preisverleihung, die den Tag gut abrundete.

    Der diesjährige autonome 1.Mai war ein gutes Warm-Up, denn dieses Jahr wird es erst richtig spannend. Autonome Freiräume verteidigen!

    AZ BLEIBT AN DER GATHE!
    15 METER NACH LINKS!
    GEGEN DEN SOZIALEN ANGRIFF! GEGEN RECHTE UND REICHE!
    GEGEN FASCHISMUS UND ISLAMISMUS!

    5. – 7. September – Heraus zum Aktionswochenende: AZ verteidigen. Wir laden euch alle herzlich ein!

    autonomer1mai.nobblogs.org

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    (Anti-)Repression 1. Mai Anti-Knast Antifaschismus Antikapitalismus & Globalisierung Antimilitarismus & Krieg Antirassismus & Migration Autonome Politik AZ bleibt an der Gathe Feminismus & Gender & Queer Freiräume Ökologie Recht auf Stadt Soziale Kämpfe Termine Weltweit Wuppertal

    Heraus zum Autonomen 1. Mai in Wuppertal!

    Der autoritären Entwicklung entgegentreten, Autonomes Zentrum 2025 verteidigen!

    Rambozambo überall!

    10:00 Uhr auf zur DGB Demo! Gemeinsam gegen die sozialen Angriffe! Enteignen wir die Enteigner! Alles für alle! Alle zusammen gegen den Faschismus! AZ bleibt an der Gathe!

    14 Uhr Autonomes Straßenfest auf dem Schusterplatz

    15:30 Uhr Autonomes Radrennen Startpunkt Otto-Böhne Platz

    17:00 Uhr „Straße frei für den 1. Mai!“ Start des autonomen Sternmarsches zum AZ – Wir starten mit „Blitzdemos“ von 10 verschiedenen Orten (siehe unten)

    Krasse Zeiten. AZ jetzt erst recht!

    An die DITIB und ihre Freund*innen: 15 Meter nach links sind das Mindeste!

    In dieser mit Sicherheit historischen Phase kämpfen wir in Wuppertal mit aller Kraft für das Autonome Zentrum an der Gathe! Dieses Zentrum ist unser Bollwerk, unsere Brandmauer, unsere Firewall gegen den Faschismus, gegen die sich autoritär formierende Demokratie, die ihre liberale Phase möglicherweise gerade hinter sich lässt. Die selbst ernannte Mitte hetzt und handelt massiv rassistisch gegen Geflüchtete. Die CDU unter Merz sichert sich mit Hilfe der AfD nicht nur Mehrheiten, sie hat sich auch inhaltlich massiv angenähert. Auch SPD und Grüne ziehen (abgestimmt auf ihre jeweilige Wähler*innenklientel) bei der Hetze immer mit und unternehmen keinerlei ernsthafte Anstrengungen die AfD zu stoppen. Den „Liberalen“, den „Konservativen“ der „Bürgerlichen Mitte“ ist ihre Demokratie offensichtlich nichts wert oder sie sind zu dumm und zu naiv, um zu erkennen, dass auch ihre Stunde geschlagen hat. Das heißt uns auf härter werdende Zeiten einzustellen. Die Kohle, die die Herrschenden jetzt locker machen werden, wird nur wenig den Teilen der Bevölkerung zu gute kommen, die eine Erleichterung ihres Lebens dringend nötig hätten. Das Leben in unserem Viertel wird weiter hart bleiben und Geflüchteten und Erwerbslosen wird weiter zu Leibe gerückt. Menschen mit internationaler Geschichte werden heftig unter Druck gesetzt. Es ist also deutlicher denn je: Auf den Staat dürfen wir uns nicht verlassen! Im Gegenteil, es gilt sich so unabhängig wie möglich aufzustellen! Wir müssen beginnen, unsere Viertel vor den uniformierten Banden der Polizei zu schützen. Die Faschist:innen, Rechten und Rassist:innen dürfen nicht weiter an Boden gewinnen. Wir müssen Wege finden, sie zurückzudrängen, wo sie bereits massiv ihr Gift verbreiten. Das gilt nicht nur für Strukturen, die völkisch deutsch sind, sondern, auch für alle anderen rechten, faschistischen Kräfte, wie die Grauen Wölfe oder den verlängerten Arm des Diktators Erdoğan, die DITIB. Sie sind eine sehr ernsthafte Gefahr für alle, die nicht in ihr auch islamistisches Weltbild passen. Nur trifft es hier halt weniger die Mehrheitsbevölkerung, weshalb Grüne, SPD und CDU weiter fröhlich den Bau des sogenannten Islamischen Zentrums der DITIB forcieren. UND dieses Projekt SOGAR NOCH ALS liberales Integrationsprojekt ausgeben, dass das AZ nach dem Willen der DITIB vertreiben soll.

    Dabei geht es der DITIB nicht ums Beten, nicht um Religion, nicht um die Menschen an der Gathe , die nicht selten unsere Nachbar*innen und Freund*innen sind, es geht ihnen um ein Symbol der Macht. Zusammen mit der Stadt Wuppertal geht es ihnen um eine Aufwertung der Gathe im kapitalistischen Sinne und das heißt für alle Leute mit nicht viel Kohle immer Verdrängung!

    Wir rufen alle (!) Menschen auf, ob „gemäßigt“ oder „radikal“ ,“politisch“ oder „subkulturell“, denen etwas an dem lebendigen Leben in unseren Vierteln liegt, die der weiteren Verschärfung der Hetze, der Militarisierung, nicht tatenlos und erstarrt zusehen wollen und können, das AZ auch als ihres zu begreifen, denn es ist als Ort des Widerstandes für die kommenden Kämpfe im Tal und auch darüber hinaus unverzichtbar.

    Kollaps, Flucht, Vertreibung – Solidarität! Darum: Autonomes Zentrum!

    Nehmen wir die weltweite Ungleichheit, die durch die Klimakrise auf die Spitze getrieben wird. Es gibt immer mehr Regionen auf der Welt, die unbewohnbar sind; weitere werden folgen. Die ökologische Katastrophe ist im vollen Gange und wird unweigerlich dazu führen, dass viele Menschen ihr Zuhause verlassen müssen. Auch hier wird die Militarisierung zuschlagen. Derzeit scheinen sehr große Teile der hiesigen Bevölkerung das grausame Verrecken an den EU-Außengrenzen für akzeptabel zu halten. Konsens ist: Es sollen keine Menschen mehr kommen. Dieser Menschenfeindlichkeit gilt es weiter entgegenzutreten. Lasst uns mindestens unsere Viertel zu Orten der wirklichen Willkommenskultur machen und die vorhandenen Orte des menschlichen Miteinanders (statt Gegeneinanders!) weiter stärken. Der Verlust an Diversität, die Aufheizung des Klimas, das belastete Essen durch die industrielle Landwirtschaft machen spürbar: der Kollaps läuft! Und wir brauchen eigentlich noch mehr Orte, wie das AZ für die
    Organisierung von alltäglicher Solidarität und Widerstand!

    Autoritarismus, Faschismus, Militarisierung – Widerstand! Darum: Autonomes Zentrum!

    Es geht gerade weltweit richtig ab! Bei der Wahl im Februar haben rechte, autoritäre rassistische und faschistische Parteien eine klare Mehrheit bekommen. Bei der jetzt ziemlich sicher mitregierenden SPD ist klar, dass sie alle Schweinereien mitmacht und mit ein paar sozialen Zugeständnissen die Arbeitenden weiter im Boot halten soll.

    In den USA bauen Trump und sein Techmilliardär/Faschist Musk in atemberaubender Geschwindigkeit den liberalen kapitalistischen Staat autoritär um und drehen die weltweite Politik weiter auf verschärfte Konkurrenz und Konfrontation. Die USA und China befinden sich in einem immer härteren Kräftemessen um die weltweite Herrschaft. Andere Player, wie Russland oder die EU, wollen bei dem Spiel der Großen nicht fehlen. Russland, das unter dem Diktator Putin wirtschaftlich längst nicht so stark ist wie die EU, setzt auf massive militärische Aggression, um seine Großmachtinteressen durchzusetzen. Deshalb tobt seit über drei Jahren ein grausamer Krieg in der Ukraine. Die EU, allen voran Deutschland, die eine unglaubliche ökonomische Macht besitzt, wird nun in einer Schwindel erregenden Weise aufrüsten, um auf die Höhe der neuen imperialen Zeit zu kommen.

    Diese Aufrüstung wird uns nicht vor einem wild gewordenen Imperialisten wie Putin schützen. Wenn wir als Gesellschaft kriegsfähig gemacht werden sollen, wird das die Faschist:innen weiter stärken. Denn das Mindset von Krieger*innen ist nicht nur latent faschistisch. Es wäre ein großer Fehler unsere Rettung in einem aufgerüsteten und kriegsbereiten, liberalen Deutschland oder Europa zu sehen. Schon alleine, weil dieses Deutschland oder Europa dann mit Sicherheit nicht mal mehr ein liberales sein wird. Unsere Aufgabe ist es, das patriarchale Freund-Feind-Schema zu durchbrechen und unsere Leute auf allen Seiten der Fronten zu suchen und zu finden. Krieg blockieren und sabotieren, vor allem in den Herzen und Köpfen!

    Den sozialen, militaristischen und patriarchalen Angriffen gilt es möglichst breit und dennoch militant solidarisch zu begegnen. Keinen Zentimeter dürfen wir ihnen freiwillig weichen!

    Also, verteidigen wir das Autonome Zentrum an der Gathe. Drängen wir den Machtanspruch der DITIB zurück. Es geht ans EINGEMACHTE!

    Denn es regt sich weltweit Widerstand.Wenn in den USA und anderswo Tesla Verkaufsstellen zu Orten des Protestes werden, wenn in der Türkei seit Wochen trotz Demonstrationsverbot gegen die Erdoğan-Diktatur protestiert wird, wenn in Gaza Menschen gegen die Herrschaft der Hamas aufbegehren, wenn in Israel trotz massiver Kriegspropaganda gegen das Netanjahu-Regime demonstriert wird, dann ist überall Widerstand möglich. Es war schön und könnte ein Anfang gewesen sein, dass Hunderttausende gegen Merz und AfD auf der Straße waren. Dadurch haben wir gemerkt, dass unsere Aktionen und unsere Kritik lauter, ausdauernder, grundlegender und intensiver werden muss! Wir haben genug Wut, Kraft, Mut und Hoffnung für einen langen und schweren Kampf, das versprechen wir uns und allen anderen.

    Niemals auf der Seite der Herrschaft! Die soziale Revolution immer im Kopf und im Herzen!

    Wir grüßen alle Freund*innen, Genossen*innen und Kompliz*innen in den Knästen und im Untergrund! Viel Kraft und Glück euch allen!

    Aktionsplan 2025

    „Alle zusammen gegen den Faschismus!“
    Heraus zum 1. Mai 2025 in Wuppertal!

    Wir beteiligen uns um 10:00 Uhr am HbF unter der Parole „Alle zusammen gegen den Faschismus!“ an der DGB-Demo und um 14:00 Uhr am traditionellen Straßenfest am Schusterplatz.
    Um 15:30 Uhr beginnt am Otto Böhne Platz das traditionsreiche Autonome Radrennen. Dort starten die schnellsten AZ-Radler*innen in den schicksten Trikots zu einem wie immer anspruchsvollen Rundkurs rund um den Ölberg. Im Anschluss schließen wir uns den traditionellen Autonomen 1. Mai Demos an.

    Nach den unerfreulichen Begegnungen mit der Bereitschaftspolizei im letzten Jahr, die unseren Demozug wiederholt stoppen wollte, gibt es für 2025 ein „neues“ Demokonzept, das der „Blitzdemos“. Wir möchten dieses Jahr im Anschluss an das Fahrradrennen einen „Sternmarsch“ mit 10 sog. Blitzdemos zum AZ organisieren. Blitzdemos bedeutet: Wir ziehen in kleinen Gruppen von 10 verschiedenen Ausgangspunkten los, teilen uns auf, wenn es nötig ist und sammeln uns wieder. Das „neue“ Demokonzept stammt aus den 30iger Jahren, als die Preußische Polizei vermehrt linke Demonstrationen auflöste und behinderte, während die Nazis meist freie Hand hatten.

    Wir schlagen 10 Startpunkte vor, die wir nach Widerstandskämpfer*innen benennen. Die Fotos dieser Antifaschst*innen werden uns den richtigen Weg weisen. 

    (Gut organisierte Kleingruppen können sich natürlich weitere Startpunkte überlegen…) 

    1. Maria Runkel Karlsplatz

    2. Oswald Laufer Wilhelmstraße / Ecke Hochstraße

    3. Elisabeth Kraehkamp Reitbahnstraße / Ecke Hochstraße

    4. Hannie Schaft Rolandstraße / Ecke Hochstraße

    5. Paula Sauer Franzenstraße / Ecke Hochstraße

    6. Otto Böhne Marienstraße / Ecke Hochstraße

    7. Hans Schmitz Wülfrather Straße / Ecke Hochstraße

    8. Truus Oversteegen Küferstraße / Ecke Hochstraße

    9. Freddie Oversteegen Malerstraße / Ecke Hochstraße

    10. Else Wupperfeld Wiesenstraße / Ecke Hochstraße

    Ab ca. 19:00 Uhr gibt es im AZ eine Siegerehrung mit wertvollen Sachpreisen und die Auflösung des Antifa-Quizes.


    Wir sind gespannt!

    Straße frei für den 1. Mai!

    AZ bleibt an der Gathe!

    Firewall gegen Islamismus und Faschismus statt pauschaler Diffamierung von Muslimen
    Schluss mit der Unterstützung von DITIB, ATIB und Milli Görüş!
    Schluss mit der rassistischen Hetze gegen Geflüchtete und Migrant*innen!
    Weg mit der Bezahlkarte!
    Schluss mit der ekelhaften Hetze gegen Erwerbslose!

    https://autonomer1mai.noblogs.org

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    Antikapitalismus & Globalisierung AZ bleibt an der Gathe Weltweit

    Die aktuellen Geschehnisse in der Türkei und der Bezug zu Wuppertal

    DITIB-Aufbau bedeutet Demokratie-Abbau: Was will die SPD?

    Seit der Festnahme des Oppositionspolitikers der CHP Ekrem İmamoğlu gehen in der Türkei trotz Verbote Hunderttausende Menschen auf die Straße. Zuletzt nahmen am Samstag mehrere Hundertausende an der der größten Kundgebung seit den Gezi-Protesten 2013 in Istanbul teil. Seit Beginn der überparteilichen Massenproteste wurden mehr als 2000 Menschen festgenommen, darunter auch Journalist:innen und Fotografen.
    Die SPD beteuert nun bei Kundgebungen an der Seite der Schwesterpartei CHP zu stehen. Im Tagesspiegel fordert Lars Klingbeil: „Die Freilassung von Ekrem İmamoğlu und allen mit ihm Inhaftierten.“, und sagt, dass „die Abkehr von demokratischen und rechtsstaatlichen Grundprinzipien vor allem den Menschen in der Türkei schade.“

    Die gleiche SPD, die gestern noch den Angriff möchtegernautokratischer, von deepstate-Fantasien besessener Unionspolitiker:innen auf verschiedene NGOs, wie beispielsweise. „Die Omas gegen Rechts“ (wtf!), scharf verurteilte, um schon heute mit der CDU Koalitionsverhandlungen zu führen.
    Historisch bedingt erwarten wir nicht allzu viel Rückrat von der ältesten, demokratischen Partei Deutschlands. Wenn die SPD allerdings weiterhin an der Zusammenarbeit mit einer (Nicht-) NGO wie der DITIB festhält, verkommen die von ihren Politiker:innen eifrig vorgetragenen Solidaritätsbekundungen mit der Schwesterpartei CHP endgültig zur Farce. Die DITIB ist der deutsche Ableger der türkischen Religionsbehörde DIYANET und untersteht somit direkt dem autoritären Regime Erdogans, das offensichtlich seit über einem Jahrzehnt beabsichtigt jegliche Form von Opposition in der Türkei zu zerschlagen. Die Grundsteine für die Ausweitung seiner Macht, die Autokratisierung seines Landes und die Sterbehilfe für die Demokratie legt Erdogan genauso in Deutschland, insbesondere dann, wenn die Politik ihn und seine Statthalter gewähren lassen, die Zusammenarbeit mit städtischen Institutionen weiter läuft und Bauvorhaben der DITIB-Gemeinde, wie hier in Wuppertal, nicht endlich gestoppt werden.

    Laut Politikwissenschaftler:innen des Zentrums für Türkeistudien und Integrationsforschung an der Universität Duisburg-Essen ist die DITIB Mittelpunkt der Mobilisierung und „wichtigste Quelle von AKP-Unterstützern“ in Deutschland. So seien während der Türkeiwahlen 2023 Wähler:innen organisiert zu den deutschen Wahllokalen gefahren worden und es wurden Versuche dokumentiert Oppositionsanhänger:innen einzuschüchtern. Der Mobilisierungsaufwand, der von AKP-Kreisen betrieben wurde, sei nicht mit dem der Opposition vergleichbar. Zudem wird betont, die AKP hätte in jeder Stadt Vereinsstrukturen und die türkische Regierungspartei könne ihre konservativen, religiösen Wählermilieus in Deutschland damit kontinuierlich erreichen.

    Es muss doch klar sein, dass solange die Strukturen, wie die DITIB, die den Rückhalt der AKP-Regierung im Ausland stärken, weiter gefördert werden, wird der Kampf um Rechtsstaatlichkeit in der Türkei sowie die in Deutschland lebenden Kräfte der türkischen Opposition geschwächt und Deutschland macht sich abermals zum Handlanger des türkischen Staates.

    Wichtig ist an dieser Stelle: das sich nicht die türkische Comunnity, die keine homogene Gruppe bildet zu positionieren hat, dass tut sie so oder so auf verschiedenste Weise als Teil dieser Gesellschaft, sondern die politischen Akteure wie Parteien, unter deren Mitglieder selbst Teile der türkischen Community vertreten sind. So sollten SPD Funktionär:innen, die Tätigkeit eigener Parteigenossen in den DITIB-Gemeinden, einer Kritik unterziehen und die Bedenken sowie ablehnende Haltung bezüglich einer Zusammenarbeit mit der DITIB-Gemeinde anderer Parteigenoss:innen endlich ernst nehmen.

    Dass sich trotz der großen Distanz zu den Kemalisten, sogar verschiedene linke Gruppen und die kurdische Bewegung an den Protesten beteiligen, weist auf die historische Chance hin das unterdrückerische Erdogan-Regime vielleicht endlich zu überwinden. Es bedarf nun mehr als bloßer Worte! Die Zusammenarbeit mit der islamistischen und faschistischen AKP/MHP Regierung, sowie deren Vorfeldorganisationen muss beendet und all ihre Propagandakanäle trockengelegt werden.

    Dies bedeutet:
    Kein Moscheebau unter Einfluss des autokratischen, türkischen Regimes!
    Kein Prestigeprojekt für Erdogan in Wuppertal!
    AZ bleibt an der Gathe!

    Es grüßt das Bündnis „Gathe für alle“ 1, April 2025

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    AZ bleibt an der Gathe Wuppertal

    Zum WZ-Artikel vom 01.03.2025


    „Moschee-Beirat drückt aufs Tempo: Stadt muss aktiver sein. Wie die Vorsitzenden Köster und Rekowski auf die Debatte um das Projekt an der Gathe blicken“


    Zunächst erfreulich war es, in der WZ mal etwas öffentliches aus den Hinterstübchen des „Dialog“-Beirats zu erfahren, da die Beiratsmitglieder den Einladungen zum Dialog, beispielsweise zuletzt am 12.2.2025 in der alten Feuerwache mit Eren Güvercin, bisher nicht gefolgt waren. Was wir dann lesen konnten, überraschte uns doch sehr:
    Nachdem nun also die Bedenken von Nachbar*innen, Bezirksvertretungen und Expert*innen zum Thema weitestgehend ignoriert oder beiseite geschoben wurden, der Rat einen geheimen Beirat etabliert hat, sollen sich dort also die Mitglieder in Workshops überlegen, wie Dialog stattfinden kann.
    Viel Zeit bliebe nicht, um kritische Stimmen oder Fragen noch einzuplanen: „Grundsätzliches Ziel sei es, im Herbst dieses Jahres einen Bebauungsplan für die DITIB-Moschee an der Gathe zu beschließen.“ Ein straffer Zeitplan für ein Projekt, dessen kontroverse öffentliche Diskussion im Rat von den befürwortenden Parteien als „politisch zu sehr aufgeladen“ vertagt wurde. What, wird da etwa Politik gemacht im Rat? Besser nicht, besser nicht aufgeladen, besser nicht drüber reden, besser hinter verschlossener Türe.

    Interessant ist auch, dass die alte Mär wiederaufgewärmt wird, dass es für das AZ keine klaren Ansprechpartner*innen gäbe. Die Stadt und auch der Beirat hat unsere Email-Adresse und weiß ja, wo sie uns finden.
    Und zur Entscheidungsfindung gibt es, wie in allen demokratischen Strukturen, ein regelmäßiges Plenum und bei Bedarf eine Vollversammlung, eigentlich wie in den letzten 53 Jahren in Wuppertaler selbstverwalteten Zentren üblich.

    Kösters Demokratieverständnis ist spannend, wie wir in dem Artikel lesen können: Dass 900 DITIB-Gemeinden in Deutschland nur einen Aufsichtsrat haben, zeige, dass der weniger Einflussmöglichkeiten habe. Mit dieser Argumentation könnte man auch einfach wieder die Monarchie einführen, denn die Königin hätte ja gar keine Zeit, sich um alles zu kümmern.

    Sätze, nach denen kein „aber“ folgen sollte:
    „Ja es gibt Rechte…“
    Wenn eine DITIB-Gemeinde ihren Standort verlegen möchte, damit ein bestehendes autonomes (Jugend-)Zentrum überplant und gerne noch Sozialarbeit machen möchte, während ihr Personal mit faschistischen Organisationen kokettiert, entstehen durchaus neue Probleme.
    Herr Köster will uns alle verwirren, scheint es. Der Grundbucheintrag des Vereins für das Bauvorhaben macht den Verein in keinster Weise unabhängiger. Genauso wenig tun das „Nebengebäude“. Es ging immer darum, dass die Vorsitzenden des Vereins von der türkischen Religionsbehörde (Diyanet) bestimmt werden und jederzeit ausgetauscht werden können.
    Für uns bleiben viele Fragen offen bzw. stellen sich nun neue:
    Wenn immer wieder Köln als Beispiel genannt wird, warum wird dann Duisburg besucht?
    Welchen Plan verfolgt Köster?
    Nun gut, vielleicht will Köster den Parteikollegen Sevket Avci treffen und sich über ein womögliches weiteres DITIB „Missverständnis“ aus dem Jahr 2010 austauschen. Am 11. April 2010, nur zwei Jahre nach Eröffnung des »Wunders von Marxloh«, fand eine Trauerfeier für den 1997 verstorbenen verstorbenen rechten Politiker und MHP-Gründer Alparslan Türkes mit über 2000 vermutlich „unbedachten“ Besucher*innen in der Marxloher Merkez-Moschee statt.
    (siehe https://www.ruhrbarone.de/krafts-schattenministerin-schweigt-zu-grauen-wolfen-in-deutschlands-muster-moschee/10205/ / https://www-dc3.dailymotion.com/video/xcx80x / https://www.kulturwest.de/inhalt/die-muehen-der-ebene/ / https://www.welt.de/welt_print/vermischtes/article5588123/Eine-ganz-normale-Moschee.html )
    Was passiert eigentlich mit kritischeren Stimmen im Beirat, wenn Köster sagt „Bis zum Beweis des Gegenteils gehen wir davon aus, dass es funktioniert.“?
    Macht sich Köster zur Werbefigur der DITIB?

    Und noch eine alte Frage: Warum kann das AZ nicht an der Stelle bleiben und die DITIB plant neben dran?
    Unser jetziges AZ, das wir nicht verlassen möchten, stört keine Nachbar*innen, hat ausreichend Platz, liegt in Elberfeld-Nord. Freuen würden wir uns aber noch, wenn im Zuge der Arbeiten für den Gathe-Gezi-Park ebenfalls an der Barrierefreiheit gearbeitet werden könnte.


    15 Meter nach links

    AZ bleibt an der Gathe



    Mehr zu DITIB:
    https://az-wuppertal.de/files/2024/04/05_2024_Buergerbegehren.pdf
    https://az-wuppertal.de/2024/11/18/wolfsgruesse-bei-der-jugendarbeit-in-der-wuppertaler-ditib-moschee/
    https://antifacafewuppertal.noblogs.org/files/2025/02/Talkurier-5_2-2025.pdf

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    Antifaschismus Antirassismus & Migration Termine Wuppertal

    Gedenkdemonstrationen zum 5. Jahrestag der rassistischen Morde in Hanau

    Say Their Names – Erinnern heißt kämpfen
    Alle zusammen gegen den Faschismus!

    19. Februar 2025

    17:30 Uhr

    Gedenkkundgebung am Wupperfelder Markt

    18:00 Uhr

    Demonstration zur AFD-Geschäftsstelle in Wuppertal-Heckinghausen

    Am 19. Februar jährt sich der rassistische Anschlag in Hanau zum 5. Mal. Wir gehen auch in Wuppertal wieder auf die Straße, um an die 9 Menschen zu erinnern, die von einem Faschisten ermordet wurden.
    Wir erinnern an Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov.
    Wir möchten mit einer Gedenkfeier am Wupperfelder Markt starten und dann gemeinsam durch die migrantisch geprägten Stadtteile Oberbarmen und Heckinghausen zum AfD-Büro in Heckinghausen ziehen.
    Wir ziehen mit unserer Demo durch Oberbarmen und Heckinghausen, weil beide Viertel – immer schon – migrantisch geprägt waren. Hier leben viele Menschen, die die AFD-Nazis deportieren lassen wollen. Das ist die richtige Gegend, um zusammen mit den bedrohten Menschen gegen die Pläne der AFD und ihrer bürgerlichen Steigbügelhalter*innen zu demonstrieren.

    Besonders in Wuppertal-Oberbarmen werden die dort lebenden Menschen in ihren Shisha-Bars, Cafés und Treffpunkten in den Medien und Socialmedia-Kanälen regelmäßig als kriminell diffamiert und rassistisch angegriffen. Diese Hetze wird orchestriert durch martialische Razzien wegen angeblicher Clan-Kriminalität durch Polizei und Ordnungsamt. Lassen wir die Leute nicht allein, auch nicht, wenn sie in der Öffentlichkeit und mit Polizeirazzien pauschal als „gefährlich“ markiert und letztlich zum Abschuss freigeben werden.

    Vor einem Jahr demonstrierten noch Millionen Menschen gegen die „Remigrationspläne“ der Nazis. Ein Jahr später, am nun historisch gewordenen 29.1.2025, hat Friedrich Merz zusammen mit der FDP mit Ansage die Brandmauer gegen die AfD zerstört und wissentlich einen rassistischen und dazu offensichtlich rechtswidrigen Antrag mit Hilfe der AfD verabschiedet.

    „Ein marokkanisches Kind tot, ein syrischer Junge schwer verletzt, ein Deutscher mit Zivilcourage tot – der AfD-Haufen nutzt das Leid in #Aschaffenburg für Hetze gegen alle Geflüchtete.
    Kein Mitgefühl, nur Hass und Stimmenfang. Diese Partei ist der Inbegriff von Niedertracht.“

    Heute kann man die aggressive Anti-Migrationspolitik der bürgerlichen Parteien kaum mehr von dem AfD-Original unterscheiden. Alles scheint jetzt erlaubt. US-Präsident Trump und Elon Musk lassen grüßen. Ein ekelhafter rassistischer Überbietungswettbewerb setzt ein: Das individuelle Asylrecht wollen sie jetzt endgültig in die Tonne treten. Merz faselt unverblümt von der Ausbürgerung von „migrantischen Straftätern“. Straffällig gewordene Doppelstaatler sollen die deutsche Staatsangehörigkeit verlieren können. Die Union träumt ganz offen von Melonis Internierungslagern in Albanien oder von EU-Lagern in Ostafrika.

    „Wer schützt marginalisierte Communties vor der Radikalisierung der deutschen Politik? Wer gibt ihnen Sicherheit, wenn fast alle Parteien aus jedem Problem ein Migrationsproblem machen? Wie sicher ist unsere Existenz, wenn wir zum täglichen Spielball einer Politik werden, die nur noch Stammtischparolen kennt?“ (Burak Yilmaz)

    Auf der anderen Seite tun sich interessante neoliberale Allianzen auf. AfD, FDP und die Union wollen unisono den Reichen durch Steuergeschenke weiter die Taschen füllen und gleichzeitig hetzen sie gegen Migrant*innen und Erwerbslose. Diese ekelhaften programmatischen Gemeinsamkeiten werden in kurzer Zeit zu bürgerlichen Koalitionen mit der AfD in den Ländern und später im Bund führen. Uneinig sind sie nur noch, was ihr Verhältnis zu Putin betrifft. Auch SPD und Grüne würden nach der Wahl gerne wieder mitspielen. Am liebsten als Juniorpartner der CDU. Und sie sind bereit alles mitzumachen, egal ob inhumane Migrationspolitik oder Angriffe auf Bürgergeld-Bezieher*innen.

    Zurück auf die Straße – Den Nazis das Wasser abgraben

    Es ist also wieder höchste Zeit, sich umfassend antifaschistisch zu organisieren. Zunächst geht es aber darum wieder sichtbar zu sein.
    Nazis und Rassist*innen sollen wieder ein bisschen Angst bekommen.

    Zurück auf die Straße und in die Stadtteile:
    Nehmen wir die Drohung mit massiven Abschiebungen unserer Nachbarn sehr ernst. Wir brauchen wieder stärkere Unterstützungsstrukturen für Abschiebebedrohte bis hin zum Kirchenasyl. Beobachten wir die rassistischen Razzien von Polizei, Ordnungsamt und Jobcenter. Unterstützen wir unsere Nachbarn, die von Polizeigewalt betroffen sind. Möglicherweise brauchen wir wieder gemeinsame Schutzstrukturen in den Stadtteilen wie 1993 nach dem Solinger Brandanschlag.
     Eine „antifaschistische und solidarische Wirtschaftspolitik“ könnte ein gutes Mittel gegen die allgemeine Faschisierung sein. Oder wie es Bernie Sanders kurz nach dem Machtantritt von Trump treffend formulierte: „Lasst uns kämpfen für bezahlbares Wohnen, gute Gesundheitsversorgung, Bildung für alle und armutsfeste Löhne,
    reduzieren wir gemeinsam die Vermögensungleichheit und bekämpfen wir den Klimawandel.“ Insbesondere die „Reduktion der Vermögensungleichheit“ muss entschlossen von unten erkämpft werden.

    Liebe Wuppertaler*innen mit internationaler Geschichte!
    Lasst uns mit „unseren deutschen Landsleuten“ nicht allein!
    Schluss mit der Hetze gegen unsere Nachbar*innen!
    Schluss mit den rassistischen Polizeikontrollen!
    Wahlrecht für alle Wuppertaler*innen!
    Nazis in der Wupper versenken!
    Ein gutes Leben für alle!

    „Don’t panic, stay focused, get organised!“ (Bernie Sanders)

    „Bleiben Sie empathisch / mitfühlend. Wer die Demokratie besiegen will, versucht oft, Empathie zu zerstören. Das Ziel ist Entmenschlichung, Dämonisierung und Spaltung. Eine der besten Möglichkeiten, sich zu wehren, ist aktiv Empathie zu entwickeln. Tun Sie ihr Bestes, um die Gefühle und Perspektiven anderer Menschen zu verstehen.  Empathie hilft gegen Faschismus und Hass. Ohne Empathie gibt es keine Demokratie. Seien Sie mutig. Mut, Glaube und Optimismus sind unerlässlich. Faschismus nährt sich von Zynismus und Pessimismus. Hungert ihn aus. Kein Regime währt ewig. Entschließen Sie sich, Ihren Teil dazu beizutragen.“ (Lakoff / Duran: Keep democracy alive)

    Διαδηλώσεις μνήμης για την 5η επέτειο των ρατσιστικών δολοφονιών στο Hanau
    Πείτε τα ονόματά τους – Μνήμη σημαίνει αγώνας
    Όλοι μαζί κατά του φασισμού!

    19 Φεβρουαρίου 2025

    17:30 Συγκέντρωση μνήμης στην πλατεία Wupperfelder Markt

    18:00 Πορεία διαμαρτυρίας στα γραφεία της AFD στο Wuppertal-Heckinghausen

    Η 19η Φεβρουαρίου σηματοδοτεί την 5η επέτειο της ρατσιστικής επίθεσης στο Hanau. Κατεβαίνουμε ξανά στους δρόμους στο Βούπερταλ για να θυμηθούμε τους 9 ανθρώπους που δολοφονήθηκαν από έναν φασίστα.

    Θα ξεκινήσουμε με μια τελετή μνήμης στο Wupperfelder Markt και στη συνέχεια θα διαδηλώσουμε μαζί μέσα από τις κατεξοχήν μεταναστευτικές γειτονιές Oberbarmen και Heckinghausen προς το γραφείο του AfD στο Heckinghausen.

    Θα διαδηλώσουμε μέσω του Oberbarmen και του Heckinghausen επειδή και οι δύο γειτονιές χαρακτηρίζονταν πάντα από μετανάστες. Εδώ ζουν πολλοί άνθρωποι που οι ναζί του AFD θέλουν να απελαθούν. Αυτή είναι η κατάλληλη περιοχή για να διαδηλώσουμε μαζί με τους ανθρώπους που απειλούνται ενάντια στα σχέδια του AFD και των αστών ανδρείκελων του.

    Ας λάβουμε πολύ σοβαρά υπόψη μας την απειλή μαζικών απελάσεων από τους γείτονές μας. Χρειαζόμαστε ισχυρότερες δομές υποστήριξης για τους ανθρώπους που απειλούνται με απέλαση, μεταξύ άλλων και για το εκκλησιαστικό άσυλο.

    Ας παρατηρήσουμε τις ρατσιστικές επιδρομές της αστυνομίας, του γραφείου δημόσιας τάξης και του κέντρου ευρέσεως εργασίας (Jonbcenter). Ας στηρίξουμε τους γείτονές μας που πλήττονται από την αστυνομική βία.

    Ενδεχομένως να χρειαστούμε ξανά κοινές δομές προστασίας στις γειτονιές, όπως κάναμε το 1993 μετά την εμπρηστική επίθεση στο Solingen.

    Αγαπητοί κάτοικοι του Βούπερταλ με διεθνή ιστορία!

    Μην μας αφήσετε μόνους με τους «Γερμανούς συμπατριώτες μας»!

    Τέλος στην προκλητικότητα εναντίον των γειτόνων μας!

    Τέλος στους ρατσιστικούς αστυνομικούς ελέγχους!

    Δικαίωμα ψήφου για όλους τους κατοίκους του Βούπερταλ!

    Πετάξτε τους ναζί στον ποταμό Wupper!

    Μια καλή ζωή για όλους!

    «Μην πανικοβάλλεστε, μείνετε συγκεντρωμένοι, οργανωθείτε»! (Bernie Sanders)

    «Ένα παιδί από το Μαρόκο νεκρό, ένα αγόρι από τη Συρία βαριά τραυματισμένο, ένας Γερμανός με πολιτικό θάρρος νεκρός – ο όχλος του AfD χρησιμοποιεί τα δεινά του #Aschaffenburg για να προκαλέσει αγανάκτηση εναντίον όλων των προσφύγων.
    Καμία συμπόνια, μόνο μίσος και υφαρπαγή ψήφων. Αυτό το κόμμα είναι η απεικόνιση της χυδαιότητας».

    «Ποιος θα προστατεύσει τις μειονότητες από τη ριζοσπαστικοποίηση της γερμανικής πολιτικής; Ποιος τους δίνει ασφάλεια όταν σχεδόν όλα τα κόμματα μετατρέπουν κάθε πρόβλημα σε μεταναστευτικό πρόβλημα; Πόσο ασφαλής είναι η ύπαρξή μας αν γινόμαστε καθημερινά το παιχνίδι μιας πολιτικής που γνωρίζει μόνο τα καθιερωμένα προπαγανδιστικά συνθήματα; (Burak Yilmaz)

    «Παραμείνετε συμπονετικοί. Αυτοί που θέλουν να νικήσουν τη δημοκρατία συχνά προσπαθούν να καταστρέψουν την εμπάθεια. Ο στόχος είναι η αποανθρωποποίηση, η δαιμονοποίηση και η διαίρεση. Ένας από τους καλύτερους τρόπους για να αντεπιτεθούμε είναι να αναπτύξουμε ενεργά την εμπάθεια. Κάντε ό,τι μπορείτε για να κατανοήσετε τα συναισθήματα και τις προοπτικές των άλλων ανθρώπων. Η ενσυναίσθηση βοηθάει στην καταπολέμηση του φασισμού και του μίσους. Χωρίς εμπάθεια, δεν υπάρχει δημοκρατία. Να είστε θαρραλέοι. Το θάρρος, η πίστη και η αισιοδοξία είναι απαραίτητα. Ο φασισμός τρέφεται από τον κυνισμό και την απαισιοδοξία. Αφήστε τον να πεθάνει από την πείνα. Κανένα καθεστώς δεν διαρκεί για πάντα. Αποφασίστε να κάνετε το χρέος σας». (Lakoff / Duran: Κρατήστε τη δημοκρατία ζωντανή)

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    AZ bleibt an der Gathe Termine Wuppertal

    Bündnis „Gathe für alle!“: Kein Dialog erwünscht?

    Das Bündnis „Gathe für alle!“ bedauert außerordentlich, dass die politischen Kräfte, die den Neubau der DITIB-Moschee im Stadtrat politisch gestützt haben, nicht bereit zu einer öffentlichen Debatte sind.

    Wir haben bereits Anfang Januar 2025 den Vorstand der DITIB-Elberfeld, die Mitglieder des „Dialog-Beirat Neubau Moschee“ und die Befürworter*innen des DITIB-Neubaus aus der SPD, den Grünen und der CDU aufs Podium eingeladen.

    Leider haben sich aus dem demokratischen Parteienspektrum nur die Linkspartei und die FDP zurückgemeldet und die Bereitschaft geäußerst, mit zu diskutieren.

    Das bedauern wir ausdrücklich, weil wir mit Eren Güvercin einen ausgesprochenen Islamismus-Experten mit seinem neuen Buch zur DITIB nach Wuppertal eingeladen haben.
    Zudem dürfen wir in der Diskussion neben Uli Klan von der Armin T. Wegner Gesellschaft die ehemalige Bundestagsabgeordnete Lale Akgün begrüßen. Sie ist Vorstandsmitglied des Arbeitskreises „Säkularität und Humanismus in der SPD“ und hat vor kurzem den Arbeitskreis „Politischer Islam“ (Arbeitskreis Politischer Islam (AK Polis)) mitgegründet.

    Wir glauben auch nicht, dass das Thema mit dem Stadtratsbeschluss vom 6. März 2023 schon erledigt ist.

      Gerade weil „rechtspopulistische bis rechtsextreme Kräfte das Problem des Politischen Islam zunehmend instrumentalisieren, um muslimen-und fremdenfeindliche Positionen gesellschaftsfähig zu machen“.

      Auch die Lokalpolitik sollte nicht davon ausgehen, dass der politische Konflikt um den Moschee-Neubau an der Gathe schon vorbei ist. Erst kürzlich gab es eine große öffentliche Debatte um die Graue-Wölfe-Gesten bei der DITIB-Jugendarbeit.

      Nächste Woche, am 17.2.2025, wird der Stadtrat auf Antrag der FDP erneut Farbe bekennen müssen, wenn es um die „Einstellung des Bebauungsplanverfahrens für die Moschee an der Gathe“ geht.

      Wir sind natürlich gespannt, wie der Stadtrat abstimmt. Und wie die DITIB-Befürworter*innen diesmal argumentieren werden, warum sie einem Moscheeverein ein Grundstück zuschanzen wollen, der weiter
      organisatorisch und ideologisch fest zu DITIB und Diyanet gehört. Einem Moscheeverein, der sich bis heute nicht von den antisemitischen
      Hetztiraden ihres Diyanet-Chefs Ali Erbaş nach dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023 distanzieren mag.

      Es bleibt dabei:

      Verteidigen wir die Firewall gegen Faschismus und Islamismus!

      L’Chaim – Es lebe das Leben!

      Es grüßt das Bündnis „Gathe für alle!“, 11.2.2025

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      (Anti-)Repression Anti-Knast Antifaschismus Termine Wuppertal

      Free Paula! Free all Antifas! Solikundgebung am 7.2. vor dem Jugendknast in Wuppertal-Ronsdorf

      Sieben der beschuldigten Antifaschist*innen im sogenannten Budapest-Komplex haben sich gestellt, nachdem sie einige Zeit untergataucht waren. Ihnen wird, ebenso wie der antifaschistischen Person Maja, die in einer Nacht-und-Nebel-Aktion nach Ungarn ausgeliefert wurde, vorgeworfen, am sogenannten Tag der Ehre in Budapest Neonazis angegriffen zu haben. Der Tag der Ehre wird jedes Jahr am 10. Februar von Neonazis gefeiert, die an diesem Tag Märsche abhalten, um einer Aktion der Waffen-SS und ungarischer Soldaten zu gedenken.

      Die Entscheidung, sich selbst zu stellen, wurde nicht ohne Grund getroffen. Die Beschuldigten und ihre Familien sowie Freund*innen wurden zwei Jahre lang überwacht und ausspioniert. Zudem gab es mehrere Öffentlichkeitsfahndungen und über zwanzig Hausdurchsuchungen. Der deutsche Staat geht mit aller Härte gegen die antifaschistische Bewegung vor. Einer der angeblich beteiligten Personen drohen in Ungarn nun bis zu 24 Jahre Haft – eine Strafe, die in Deutschland in diesem Kontext nicht verhängt werden könnte. Dennoch haben die Untergetauchten trotz aller Repressionen zwei Jahre im Untergrund durchgehalten. Dies zeigt, dass es möglich ist, sich den Repressionsbehörden zu entziehen. Das selbstbestimmte Stellen ist keineswegs als Niederlage zu werten, sondern eine Erfahrung, auf der aufgebaut werden kann.

      Die beschuldigte Antifaschistin Paula befindet sich derzeit in der JVA Wuppertal-Ronsdorf. Es ist nicht vorhersehbar, wie lange sie dort bleiben wird, daher haltet Ausschau nach weiteren Ankündigungen. Gefangene freuen sich immer über Briefe! Eine Anleitung sowie Hilfestellung dazu findet ihr auf basc.news unter dem Abschnitt „Solidarität: Briefe in den Knast“.

      Volle Solidarität mit allen Gefangenen und Untergetauchten!

      Freitag, 7. Februar 2025 – 17:00 Uhr
      Kundgebung vor der JVA Wuppertal-Ronsdorf