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Autonome Politik Soziale Kämpfe

Autonom-Kongress vom 9. – 11.10.09 in Hamburg

In den letzten Monaten gab es einige Vorbereitungstreffen für einen Autonom-Kongress in Hamburg.
Stattfinden soll dieser im Rahmen der Feierlichkeiten zur 20jährigen Besetzung der Roten Flora vom 9. bis 11. Oktober 2009. Wir wollen mit diesem Text den aktuellen Diskussionsstand darstellen und weitere Interessierte gewinnen, die sich organisatorisch oder inhaltlich an der Vorbereitung beteiligen.
# Wir wollen was!
Anfang des Jahres wurde von einigen Leuten aus dem Umfeld der Roten Flora für einen autonomen Kongress geworben. Hintergrund war das Gefühl, dass zunehmend unbestimmter ist, auf welcher gemeinsamen Basis wir in Kampagnen zusammenarbeiten und welche Relevanz dies in unserer Alltagspraxis hat. Zwar beziehen sich viele auf ein autonomes Label, doch für was dieses steht bleibt zunehmend offener. Mittlerweile besteht die Vorbereitungsgruppe aus mehreren Gruppenvertreter_innen und Einzelpersonen aus Hamburg und Schleswig-Holstein.
# Davor und nun:
Den Ausgangspunkt der Autonomen in der BRD bildete Anfang der 70er die Abgrenzung zu den Strukturen der K-Gruppen. Eine Grundidee war, die unterschiedlichen Gruppen und Einzelpersonen nicht der eigenen Politik oder den Mehrheitsbeschlüssen unterzuordnen, sondern sie aufzufordern, eigene Positionen zu entwickeln, artikulieren und auch zu vertreten, um daraus eine Zusammenarbeit entwickeln zu können.

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Antirassismus & Migration

Das GANZE Bleiberecht für ALLE!

Wir leben als „geduldete Flüchtlinge“ unter der ständigen Angst vor Abschiebung. So viele von uns wurden frühmorgens von der Polizei aus dem Bett geholt und abgeschoben.
Die meisten von uns leben seit vielen Jahren, über 10 und mehr Jahre in Deutschland. Alleine in Köln sind wir 5000 “geduldete Flüchtlinge“.
Wir haben in unseren Herkunftsländern keine Zukunft. Unsere Häuser wurden zerstört, es gibt Krieg und Bürgerkrieg.
Unsere Kinder werden hier geboren, sie wachsen hier auf und gehen zur Schule, sie sind hier zu Hause. Aber sie haben keine Perspektive für ihr Leben, denn sie dürfen keine Berufsausbildung beginnen und nicht arbeiten.
Wir fordern einen sicheren Aufenthalt, damit wir arbeiten gehen können, damit es für uns und unsere Kinder eine Zukunft in Deutschland gibt!!
(Aus dem Aufruf zu einer Demonstration in Köln im Juni 2006)
Auch wenn kaum noch Flüchtlinge nach Deutschland kommen, werden aktuell wieder Massenabschiebungen vorbereitet. Bereits gewährter Schutz für Flüchtlinge aus Kriegs- und Bürgerkriegsländern wie Türkei, Kosovo, Irak oder Afghanistan wird aufgehoben.

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Soziale Kämpfe Wuppertal

Der größte Umsonstladen der Welt

Freiheit für den Sperrmüll – auch wir zahlen nicht für eure Krise!
Der Wuppertaler Beitrag zum bundesweiten Aktionstag gegen die Krisenauswirkungen am 16. September war ein voller Erfolg. Die Sperrmüllparty auf dem Ölberg war ein Stück Alltagswiderstand, der sich gegen die spezielle Wuppertaler (?) Praxis richtet, mit dem Ordnungsamt SpermüllsammlerInnen zu kriminalisieren. Seit einiger Zeit werden diejenigen Menschen mit einem Ordnungsgeld belegt, die Sperrmüll mitnehmen und dabei erwischt werden. Ein spezieller Dienst des Ordnungsamtes namens KOD observiert die Stadtteile und versucht einzelne Leute abzugreifen. Vor einigen Monaten kam es sogar zu rassistischen Übergriffen, als eine Migrantin von den Bütteln des Ordnungsamts festgenommen und misshandelt wurde.
Am Dienstag war die Wuppertaler Nordstadt aber NO-GO fürs Ordnungsamt. Unter großer Anteilnahme der Nachbarschaft feierten wir eine wunderschöne Sperrmüllparty. Das Ordnungsamt wurde nicht gesichtet, die Bullen machten einen auf charmant und störten nicht das bunte und „kriminelle“ Treiben.. Es entstand auf unserer Festmeile ein wunderschönes Freiluft-Wohnzimmer mit Grill, die Vokü-Gruppe reichte köstliches Essen und verschiedene MusikerInnen und SängerInnen traten auf.
Das war ein sehr gelungener Abend, die Kampagne gegen das Ordnungsamt und für einen freien Sperrmüll geht weiter …
Wir sehen uns am 25.September bei der 4. Woche auf dem Schusterplatz und am 2. November zum Zahltag in Wuppertal…
Freundeskreise 4. Woche, Husch-Husch und Mina K., Wuppertal-Ölberg
http://www.4woche.blogsport.de

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Soziale Kämpfe Wuppertal

4. Sperrmüll-Fest

Einladung – Invitation – davetiye
16. September 2009
4. Sperrmüll-Fest
ab 18.00 Uhr Brunnenstrasse // 19 Uhr Vokü
Der Sperrmüll bleibt frei!
KOD und Ordnungsamt, Hände weg von unserem Sperrmüll!
Seit geraumer Zeit verfolgt das Wuppertaler Ordnungsamt mit seinen verkleideten und schlecht bezahlten Hilfssheriffs vom Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) einen repressiven Kurs gegen SperrmüllsammlerInnen aus dem In- und Ausland.

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(Anti-)Repression Anti-Knast

Gegen die Mauern!

Solidarität mit den Gefangenen! Kundgebung vor den Knästen in Aachen und Rheinbach und Diskussionsveranstaltung in Köln am 26.September 2009
Knäste und die damit zusammenhängenden Repressions- und Unterdrückungsmechanismen stellen für viele immer noch ein thema dar, mit welchem sich lieber nicht beschäftigt wird und es werden keine Gedanken über die Sinnhaftigkeit und Funktion von Knästen verschwendet. Außerdem besteht die Denkweise, daß diejenigen, die in den Knästen eingesperrt werden, dort schon zu Recht sitzen würden und es auch verdienen – sonst wären sie dort ja nicht gelandet. Aber sie sind Gefangene dieses Systems, des kapitalistischen Systems.
Unzählige Gefangene sitzen in Deutschen Knästen, weil sie im Supermarkt geklaut haben, sei es durch eine gewisse Notwendigkeit (bzw. Armut) oder einfach nur aus dem Bedürfnis heraus sich auch mal was anderes gönnen zu wollen; weil sie „Schwarz“ gefahren sind oder wegen Verstössen gegen das Betäubungsmittelgesetz (BtmG).
Der Knast hat die Aufgabe die Gesellschaft in „gute“ und „schlechte“ Bürger_innen zu spalten, in diejenigen, die sich an die von den Herrschenden vorgegebenen Gesetzte und regeln halten und die Anderen, die der Gesellschaft und dem autofokusiertem Zusammenleben schädlich sind. Um zu strafen und abzuschrecken gibt es eine Vielzahl von Unterdrückungsmechanismen, an deren Spitze der Knast steht. Dazu werden immer neue Gesetze und ausgefeiltere Methoden der Überwachung entwickelt, welche zusätzlich ein Klima der Angst erzeugen, welches es ermöglicht die Disziplinierung, Unterdrückung und Kontrolle der Gesellschaft voranzutreiben, was lediglich zur Festigung der macht von denjenigen dient, die sie inne haben.

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Antikapitalismus & Globalisierung Ökologie

Für die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen und der kapitalistischen Verhältnisse weltweit!

– antikapitalistischer Block auf der anti-Atom-Demo in Berlin am 5. September –
Alle Atomkraftwerke, unabhängig von Baujahr, Betreiber_in oder Standort, sind anfällig für technische oder menschliche Fehler. Und sie schädigen auch bei sogenanntem „Normalbetrieb“. Dies spielen die Atom-Lobby und die Regierungen herunter.
Es gibt keine sicheren Atomkraftwerke und auch keine geeigneten Endlager für den Atommüll weltweit – das ist schon aus technischen Gründen unmöglich.
Für die Konzerne steht ihr Profitinteresse im Vordergrund, und sie nehmen hierbei Ausbeutung und Zerstörung von Men schenleben und Umwelt billigend in Kauf.
In unserem Kampf gegen die kapita listischen Verhältnisse ist auch der Kampf gegen die Atom industrie ein wichtiger Bestandteil, und er wird seit Jahrzehnten auf unterschied lichste Weise zum Ausdruck gebracht.

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Anti-Knast Wuppertal

Festival gegen den neuen Jugendknast

Knäste zu Grünflächen
Kein neuer Jugendknast in Wuppertal
Schluss mit der Law & Order-Politik
Spaziergang auf Scharpenacken, Infoveranstaltung & Festival
12. September // 15 Uhr im Festzelt vor der Baustelle Parkstrasse
live: Microphone Mafia / Ted (Teds and Grog) / Simple Tings / Du&Ich tanzen jetzt
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Wir wollen auf dem Festival unsere Stimme gegen den Knastneubau erheben.
Eingeladen sind Umweltaktivist_innen und Kritiker_innen des Gefängnissystems.
an der Baustelle zum Jugendknast Wuppertal Ronsdorf (Parkstraße in 42369 Wuppertal)
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Nach dem Foltermord im Siegburger Gefängnis hat die Landesregierung unter Justizministerin Piepenkötter in Windeseile den Neubau eines Jugendknastes in Wuppertal-Ronsdorf durchgesetzt. Neben dem Knast sollen auch noch die Bereitschaftspolizei und die Justizvollzugsschule gebaut werden.
Der Neubau dieser Repressionsanstalten bedeutet nicht nur die Verwüstung eines wichtigen Naturschutzgebietes und die Vertreibung von seltenen Tierarten, sondern vor allem die Zementierung des Menschen und Menschenrechts verachtenden Knastsystems.

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Antifaschismus Wuppertal

Antifa-Aktionstag in Wuppertal

Wahltag ist Zahltag!
Heraus zur Antifa-Schnitzeljagd!
30. August 2009
Aufruf zum Antifa-Aktionstag
in und um Wuppertal
Treffpunkt 11:00 Uhr Otto Böhne Platz /Nordstadt Elberfeld
Wir trauern um Waltraud. Erinnerung an die Widerstandskämpferin und Kommunistin Waltraud Blass (1.7.1920-13.8.2009)
Brunch-Büchertisch-Gedenkveranstaltung
12:00 pünktlich Otto Böhne Platz Start zur 1. antifaschistischen Schnitzeljagd.
83 Nazis von den Kandidatenlisten der NPD und Reps warten auf antifaschistischen Hausbesuch! Unser Motto ist und bleibt. Nazi sein lohnt sich nicht. Wir werden in kleinen Gruppen, auf Schleichwegen, mit Schwebebahn und Bus den Nazis auf die Pelle rücken. Alle Nachbarn, ArbeitskollegInnen und Arbeitgeber sollen wissen, dass sich Nazis in Wuppertal wieder breit machen. Besonders die NPD ist eine fiese Mischung aus Schlägern, Auschwitzleugnern und Nazi-Trotteln.

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Anti-Knast Antirassismus & Migration

15 Jahre sind 15 zuviel: Der Knast muss weg! Abschiebeknäste zu Waldstücken!

Demonstration gegen Abschiebehaft am 29. August 2009 um 13:00 Uhr in Büren, Am Stöckerbusch
Schon bevor 1994, vor nunmehr 15 Jahren, die ersten Abschiebehäftlinge nach Büren kamen, formierte sich Widerstand gegen den Abschiebeknast. Der Protest richtete sich stets nicht nur gegen den Standort Büren, sondern stellt bis heute Abschiebehaft als solche in Frage. Abschiebehaft ist Teil einer im Kern rassistischen „Ausländergesetzgebung“, durch die Nicht-Deutsche einer juristischen Sonderbehandlung unterzogen werden. Ziel dieser Sonderbehandlung ist es, Flüchtlingen und Migrant*innen in Deutschland das Leben schwer zu machen und sie so schnell wie möglich abzuschieben.
Infolge dessen kam es auch in Büren zu Revolten, Protesten, Suizidversuchen und Hungerstreiks. Für die Inhaftierten gibt es nur eine Priorität: sie wollen in Freiheit leben.

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Ökologie

Mal richtig abschalten!

Die vier großen Stromkonzerne Eon, RWE, Vattenfall und EnBW wollen nach der Bundestagswahl den Weiterbetrieb der gefährlichen und unfallträchtigen Atomkraftwerke durchsetzen. Gorleben soll trotz bekannter Sicherheitsrisiken als Standort für die Lagerung des hochradioaktiven Mülls genehmigt werden.
Die Stromkonzerne blockieren den Atomausstieg: Die drei AKWs Brunsbüttel, Biblis A und Neckarwestheim 1 hätten noch vor den Wahlen endgültig stillgelegt werden müssen. Wir lassen nicht zu, dass die Atomkonzerne aus ihrer Profitgier unsere Zukunft auf‘s Spiel setzen. Wir wollen raus aus der Atomkraft!
Es ist an der Zeit.