Es gehört schon fast zum Alltag eines linken politisch aktiven Menschen, für seine Anliegen zu demonstrieren oder durch andere Aktionen sein Anliegen in die Öffentlichkeit zu tragen. Hierbei ist es auch schon alltäglich, der Schikane und Repression der Polizei oder auch der politischen Gegner ausgesetzt zu sein. Kaum ein Wochenende vergeht jedenfalls, ohne dass Verhaftungen und auch Verletzungen bei den AktivistInnen zu beklagen sind.
Dabei ist den meisten Menschen bewusst, wie sie sich bei Verhaftungen, Gewahrsamnahmen und anderen Schikanen der Polizei zu verhalten haben. Hier sei noch mal ausdrücklich auf die Broschüre „Was tun, wenns brennt“ der Roten Hilfe ( http://www.rote-hilfe.de) und auf das Buch „Durch die Wüste“ verwiesen. In diesem Kontext werden oftmals Verletzungen nur als unangenehme Nebenerscheinung betrachtet. Verletzungen sind jedoch, genau wie Verhaftungen, Gewahrsamnahmen, Anzeigen und Hausdurchsuchungen, eine Form der Repression, die seitens der Polizei geplant eingesetzt oder zumindest billigend in kauf genommen werden.
Autor: az-wuppertal
Am 13.2. findet, wie seit einigen Jahren leider üblich, in Dresden einer der gröszten Naziaufmärsche in Deutschland statt. Dabei betrauern die NeofaschistInnen die Opfer der Bombardierung Dresdens durch englische und amerikanische Bomberverbände, am 13.2.1945.
Nicht nur der Zustand, dass etwa 6000 Neonazis ungestört durch Dresden marschieren stört uns, auch dass die geschichtsrevisionistische Ansicht, Deutschland mitsamt seinem “Volkskörper” sei ja irgendwie auch nur Opfer des Zweiten Weltrkriegs ist für uns nicht hinnehmbar.
Mit einem Großaufgebot der Polizei werden 10 friedliche BesucherInnen der FUB festgenommen
Am Mittwoch morgen gegen 5:30 hat eine Polizei-Hundertschaft die Freie Universität Bochum umstellt und ist anschließend in das Gebäude eingedrungen. Einige Personen, die zu dieser Morgenstunde schon im Gebäude waren, sind von der Polizei vom Campus abtransportiert worden.
“Für diese skandalöse Nacht- und Nebelaktion gegen Studierende, die friedlich ihr Recht auf Protest an der Uni wahrgenommen haben, ist Rektor Elmar Weiler direkt und persönlich verantwortlich”, sagt Katharina Teiting von der Freien Uni. “Der Einsatz von Polizeigewalt ist die Folge der absoluten Verhandlungsunfähigkeit der Bochumer Uni-Leitung.” Rektor Weiler weigert sich sogar zur Stunde, mit VertreterInnen der Freien Uni und des AStA zu sprechen.
30.1.1933 – 27.1.1945
Nichts und niemand ist vergessen!
Antifaschistischer Erinnerungstag am 28.1.2007 in
Wuppertal-Ronsdorf
VeranstalterInnen:
VVN-BdA Wuppertal
Antifaschistische Initiative Wuppertal
Antifaschismus-Referat Bergische Universität Wuppertal
Koordinationskreis Antifaschismus Wuppertal
14.00 Kommunalfriedhof Ronsdorf Lohsiepen
Gedenkveranstaltung an den Gräbern der
antifaschistischen WiderstandskämpferInnen und Deserteure
anschließend
15:30 Uhr Naturfreundehaus Ronsdorf
Kaffeetrinken mit Wuppertaler Zeitzeuginnen
mit Waltraud Blass,ehemalige politische Gefangene im KZ Ravensbrück und Zwangsarbeiterin für Siemens
mit Marianne Hecht-Wieber, Tochter des Widerstandskämpfers Emil Löhde und ehemalige VVN-Vorsitzende
Wir möchten an den Ehrengräbern auf dem Kommunalfriedhof in Ronsdorf an die in Nazi-Haft getöteten Widerstandskämpfer August Obermaier, Otto Böhne, Robert Schüller und Alois Kaps erinnern.
Weiterhin liegen dort die Gräber der wegen „Fahnenflucht“, „Wehrkraftzersetzung“, Desertation und Befehlsverweigerung ermordeten Soldaten, die auf dem Schiessstand in Ronsdorf Erblöh hingerichtet wurden.
Am Samstag, 13.01.2007, feierte der Altnazi Günther Kissel im Romantik Hotel Gravenberg in Langenfeld, an der Stadtgrenze von Solingen, seinen 90. Geburtstag. Allerdings nicht ohne Protest.
Ab 10 Uhr versammelten sich ca. 30-40 Antifaschist_Innen und Gewerkschafter_Innen vor dem Hotel der Familie Lohmann.
Hotel-Chef Frank Lohmann sah in dem zahlenden Gast Günther Kissel, der seit einem Urteil des Wuppertaler Landgerichts von 1997 ungestraft als „Auschwitzleugner“ bezeichnet werden darf, nur „den großen Solinger Unternehmer und Arbeitgeber“.
Das Hotel hatte eigens für die Geburtstagsfeier mehrere Sicherheitsdienstkräfte eingestellt, die das Hotel und die Gäste vor vermeindlichen Störern schützen sollten. Die Polizei war mit mehreren Einsatzfahrzeugen und Motorrädern am Hotel postiert und beobachtete das Geschehen. Im angrenzenden Waldgebiet konnte mensch auch 2 extra für diesen Tag eingesetzte Polizeireiterinnen entdecken.
NS-Verherrlichung stoppen!
Dem Naziaufmarsch am 13. Februar in Dresden entgegentreten!
Alljährlich im Februar beginnt in Dresden der Reigen der Nazi-Großveranstaltungen. Der Nazi-Pflichttermin in Dresden, bei dem vorgeblich den Toten der alliierten Bombardierung Dresdens im Februar 1945 gedacht werden soll, ist mittlerweile zum größten bundesweiten Aufmarsch geworden. Er dient – wie auch die Aufmärsche in Halbe (neuerdings zweimal jährlich), das Gebirgsjägertreffen in Mittenwald und die Aufmärsche zum Todestag von Rudolf Hess dazu, Traditionslinien zum historischen Nationalsozialismus zu schaffen. Diese Großveranstaltungen fördern die emotionalen Bindungen der TeilnehmerInnen untereinander und schaffen damit einen Zusammenhalt im Sinne einer nationalsozialistischen Identität.
Oaxaca im Januar: La lucha sigue!
Die Bevölkerung von Oaxaca organisiert sich weiter in der APPO, so haben sich die indigenen Triquis im Norden des Bundesstaates zu einem grossen autonomen Bezirk zusammengeschlossen. Regionale und lokale APPO-Treffen finden in den nächsten Wochen in ganz Oaxaca statt.
10. Januar. Demo der APPO: Chapeau!
Anlässlich der ersten Mobilisierung im neuen Jahr gingen schätzungsweise zehntausend Personen in Oaxaca Stadt auf die Strasse, trotz massiver, bedrohlicher Polizeipräsenz. Dadurch, so Martínez Pinacho von der APPO, hat „Oaxaca den grössten Feind, die Angst, überwunden“. Bei der Besammlung wurden die Teilnehmenden aufgefordert, auf der Route nicht zu sprayen und sich nicht zu vermummen, um den Polizeieinheiten keinen Vorwand für Übergriffe zu bieten. Die Forderungen nach Freilassung der politischen sowie der Gesinnungsgefangenen, nach dem Rücktritt des verhassten Gouverneurs Ulises Ruiz und nach dem vollständigen Rückzug der Bundespolizei schallten wieder während Stunden durch das historische Zentrum der Kolonialstadt. Die APPO rief zur Demonstration und zu weiteren Mobilisierungen auf, nachdem das Innenministerium eine Verhandlungsrunde mit der APPO über die Staatsreform platzen liess.
Günther Kissel wurde 90
Am zweiten Weihnachtstag wurde Kissel 90 Jahre alt.
Für den 13. Januar ab 11 Uhr hat er groß eingeladen ins Romantik Hotel Gravenberg in Langenfeld, an der Stadtgrenze von Solingen.
Beigelegt zur Einladung war „die Rede eines 90jährigen, die nicht gehalten wurde“.
Die 39 Seiten lange Rede habe er zugeschickt, damit „jeder die Möglichkeit hat, vorab persönlich zu
entscheiden, ob er meine Einladung trotz dieser nicht gehaltenen Rede annimmt“. Die Rede hat einen biographischen und einen aktuellen Inhalt und – wie sollte es bei Kissel anders sein – offenbart sie seine faschistische, antisemitische und Holocaust leugnende Weltanschauung ungeschminkt. Er erwartet also von seinen Gästen, wenn sie ihm am 13. Januar „Alles Gute“ wünschen, dass sie die Entscheidung getroffen haben.
Am Freitag, den 22. Dezember, versammelten sich ca. 20-30 Menschen anläßlich des globalen Aktionstages, zu einer Solidaritätskundgebung in der Wuppertaler Innenstadt. Zu Beginn versuchten Teilnehmer_Innen, die Statue von Mina Knallenfalls zu vermummen. Dies sollte eine symbolische Aktion für die Comp@neros in Mexiko sein. Kaum war dies geschehen schritten ein Polizeibeamter und einer vom Ordnungsamt ein (arbeiten in Wuppertal eng zusammen) und forderten die Teilnehmer_Innen auf, die Vermummung zu entfernen. Als kurze Zeit später eine weitere Teilnehmerin die gleiche Idee hatte und Mina ein rotes Tuch umband, dauerte es nicht lange bis der eifrige Polizeibeamte wieder zur Figur eilte. Er wies darauf hin, dass dieses nicht angemeldet worden wäre. Und da es bei Mina Knallenfalls um ein Kunstobjekt handel, sollte mensch dieses doch am Montag bei der Stadt anmelden. Während in Wuppertal die Staatsanwaltschaft versucht Leute wegen angeblicher Vermummung (1. Mai-Demo) zu kriminalisieren, sollte sich die Aktistin doch selber das rote Tuch übers Gesicht ziehen, so der am Ort eingesetzte Polizeibeamte. Wenn das mal kein Aufruf zu Straftaten war !?!
Etwa 6000 Menschen haben auch in diesem Jahr ihr Leben beim Versuch verloren, aus Westafrika auf die spanischen kanarischen Inseln zu gelangen. Das schätzt die Regionalregierung der Inselgruppe. Weder der Einsatzes der EU-Grenzschutzbehörde Frontex mit Luft- und Seeüberwachung, noch Patrouillen vor Mauretanien und Senegal haben verhindert, dass mehr als 31.000 Flüchtlinge und Einwanderer die Urlaubsinseln erreichten. Spanien will nun 180.000 Stellen in den Herkunftsländern besetzen lassen.
Auch über Weihnachten und über die Jahreswende kamen weiter Menschen in Booten auf den Kanarischen Inseln an. Weder hohe Wellen noch schlechtes Wetter halten sie ab, sich auf die tage- oder wochenlange Reise zu machen. Die Regionalregierung der Kanaren (http://www.gobiernodecanarias.org) hat nun Zahlen genannt, die das Ausmaß der Tragödie erahnen lassen, die sich hinter dem Phänomen verbirgt. Gegenüber der Radiokette SER (http://www.cadenaser.com) sagte der Vize-Leiter der Immigrationsabteilung Froilán Rodríguez, im laufenden Jahr hätten etwa 6000 Menschen die Überfahrt nicht überlebt. „Wir sprechen von einem dramatischen Aderlass dem sich die nationalen und internationalen Institutionen annehmen müssen“, sagte er. (http://www.diariocordoba.com/noticias/noticia.asp?pkid=291606)