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Wuppertal

22.12. – Solidaritätskungebung zu Oaxaca in Wuppertal

Am Freitag, den 22. Dezember, versammelten sich ca. 20-30 Menschen anläßlich des globalen Aktionstages, zu einer Solidaritätskundgebung in der Wuppertaler Innenstadt. Zu Beginn versuchten Teilnehmer_Innen, die Statue von Mina Knallenfalls zu vermummen. Dies sollte eine symbolische Aktion für die Comp@neros in Mexiko sein. Kaum war dies geschehen schritten ein Polizeibeamter und einer vom Ordnungsamt ein (arbeiten in Wuppertal eng zusammen) und forderten die Teilnehmer_Innen auf, die Vermummung zu entfernen. Als kurze Zeit später eine weitere Teilnehmerin die gleiche Idee hatte und Mina ein rotes Tuch umband, dauerte es nicht lange bis der eifrige Polizeibeamte wieder zur Figur eilte. Er wies darauf hin, dass dieses nicht angemeldet worden wäre. Und da es bei Mina Knallenfalls um ein Kunstobjekt handel, sollte mensch dieses doch am Montag bei der Stadt anmelden. Während in Wuppertal die Staatsanwaltschaft versucht Leute wegen angeblicher Vermummung (1. Mai-Demo) zu kriminalisieren, sollte sich die Aktistin doch selber das rote Tuch übers Gesicht ziehen, so der am Ort eingesetzte Polizeibeamte. Wenn das mal kein Aufruf zu Straftaten war !?!
Es folgten mehrere Redebeiträge zu Oaxaca/Mexiko. Trotz Weihnachtsstress waren viele Leute in der Innenstadt unterwegs. Einige interessierte Passant_Innen blieben stehen und hörten sich die Redebeiträge an. Es wurde auch ein Brief einer Aktivistin aus Oaxaca vorgelesen. Darin wurde die aktuelle Situation aus persönlicher Sicht geschildert. Im Verlauf der Kundgebung gab es auch einen Beitrag zum Ungdomhuset, ein Jugendhaus in Kopenhagen/Dänemark, welches kurz vor der Räumung steht.
Als Polizei, Ordnungsamt und inzwischen eingetroffener Staatsschutz vermutlich zum Glühwein trinken abzogen, wurde Mina Knallenfalls von den Teilnehmer_Innen endlich mit dem roten Halstuch verschönert.
Nachdem mehrere hundert Flugblätter verteilt wurden und zahlreiche Unterschriften für einen Protestbrief an die mexikanische Botschaft gesammelt wurden löste sich die Kudgebung langsam auf.
Nachtrag: Mina Zapatista hat es tatsächlich in die größte linke mexikanische Tageszeitung geschafft. Zu bewundern in der Vorweihnachtsausgabe unter: http://www.jornada.unam.mx/2006/12/23/index.php?section=politica&article=008n1pol
Wuppertal hat also nun auch international und in Übersee einen guten Ruf als solidarische Welt-Stadt, und mexikanische Genoss_Innen senden herzliche Grüße und bedanken sich für die Aktion.
Fotos von la Mina Zapatista, zu bewundern auf http://chiapas.indymedia.org/display.php3?article_id=140516