Endlich wieder! Buß- und Bettag in Wuppertal
16.November 2005 Treffpunkt zum Bußgang 17:00
an der Mina Knallenfalls Wuppertal Elberfeld / Schwebebahn
1 Euro Jobs abschaffen- Verfolgungsbetreung sabotieren!
Keine Zwangsumzüge! Weg mit Hartz IV!!!
Der Buß- und Bettag ist für evangelische Christen ein Tag der Besinnung und Neuorientierung im Leben. Der Gedenktag dient dem Nachdenken über individuelle und gesellschaftliche Irrtümer wie beispielsweise Ausländerhass, Umweltzerstörung und die Ausgrenzung von Armen und Obdachlosen.
Der Buß- und Bettag ist aus aktuellem Anlass 2005 der Problematik der Ein Euro Jobs gewidmet. Wir wollen beten, dass all die evangelischen Einrichtungen, die sich da so frech und maßlos am Unglück und Elend der Erwerbslosen bereichern, umkehren. Wir rufen die Verantwortlichen von Hartz IV in Wuppertal! Kehret um in eure sozialdemokratisch-grüne Vergangenheit, als ihre lange Haare hattet, nackt durch die Mensa demonstriertet (einem nackten Studenten kann man nicht in die Kasse greifen) und schlechtes Kabarett spieltet, als ihr noch gegen Volkszähler und Volkszählung wart. Tuet Busse, da ihr die Menschen drangsaliert habt, da ihr sie aus den Wohnungen jaget wollt, da ihr sie mit eurem Prüfdienst aus dem Hartz IV Bezug treiben wollt.
Betet für euren Scheinheiligen Clement, der jetzt in der Hölle schmort, weil er so widerlich mit Nazisprache Erwerbslose beleidigt hat!
Wir wissen um eure Zweifel, eure Ängste. Für viele Menschen scheint vor der Zukunft ein großes Minus-Zeichen zu stehen. Wer schafft die Wende? Woher kommen die Impulse für die Gestaltung einer besseren Zukunft? Und ist die Lage wirklich so hoffnungslos?
Schon seit der Reformation ist der Buß- und Bettag ein Feiertag an dem wir Christen zur Selbstbesinnung aufrufen und auf gesellschaftliche Missstände hinweisen. Wir fordern jede Einzelne/jeden Einzelnen auf sich in gesellschaftliche und politische Diskussionen und Entwicklungen aktiv einzubringen, durchaus auch einzumischen.
Buße versteht Mensch im Protestantismus als Umkehr und Sinnesänderung. In diesem Sinne fordern wir die caritativen Organisationen der christlichen Kirchen auf, endlich keine 1-Euro-Jobber mehr zu beschäftigen. Wir finden es unerträglich, dass christliche Organisationen Arbeitslose schamlos ausbeuten und davon finanziell profitieren.
Außerdem jährt sich die Abschaffung des Buß- und Bettages als arbeitsfreier Feiertag in diesem Jahr zum zehnten Mal.
1995 wurde der Buß- und Bettag auf Wunsch der Arbeitgeber als gesetzlicher Feiertag gestrichen. Die Mehrarbeit sei nötig um die Pflegeversicherung zu finanzieren, hieß es. Die ziemlich widerstandslos hingenommene Abschaffung war damals ein Kristallisationspunkt in der bis heute geführten neoliberalen Diskussion um die zu hohen Lohnnebenkosten in Deutschland, das nicht mehr finanzierbare Sozialsystem, die Flexibilisierung der Arbeit und ähnlicher Unbill.
Gläubige, holen wir uns diesen Feiertag zurück!
Jesus aber auch Mao Zedong verheißen, dass unser Glauben die Welt verändern, ja sogar Berge versetzen kann (Matthäus 17,20; Mao, Gesammelte Reden). Wir Gläubigen aus dem Bergischen Land, die wir dieser Zusage vertrauen, wir können auch in schwierigen Zeiten Verantwortung übernehmen, wir können uns einmischen, ein Zeichen setzen. Es kommt nur darauf an, dass einer anfängt. Zeigt den Herrschenden euren Widerstand! Kommt zum Buss-Bettag nach Wuppertal!
Sankt Prekaria bitte wirke ein Wunder in Wuppertal
(aber nicht nur wieder ein Regenwunder, diesmal wollen wir ein richtiges)
V.I.S.P. Junge Christen unterwegs, Freundeskreis Huschhusch, Agenturschluss Wuppertal, Jünger und Schwestern der St. Prekaria Bergisch Land und viele Hartz IV -Betroffene
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