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Autonome Politik

Einladung zur 9. VV für autonome Politik in NRW

Wir laden euch alle sehr herzlich zur 9. NRW-weiten Vollversammlung für autonome Politik (AVV-NRW) am 4.12.2011 in das Autonome Zentrum Wuppertal (Markomannenstr.3) ein.
Ab 12:00 geht es mit leckerer Vokü los, ab 13:00 Uhr starten die Themen-Blöcke.

Unsere Themen-Vorschläge sind:

– Castor-Nachblick
– Antifaschistische Aktivitäten in NRW
– 1.Mai
– Antimilitaristischer Widerstand
– (Debatte Alltagsmilitanz)

Natürlich gibt es auf der AVV auch noch die Möglichkeit, eigene Themen einzubringen.

Castor-Nachblick

Vom 23.11.2011 bis Ende offen wird wieder mittels tausender Bullen versucht, den Castor von La Hague nach Gorleben zu karren.
Auch dieses Jahr wird es massiven Widerstand geben. Verschiedenste Kampagnen rufen zu Aktivitäten auf. Das Spektrum der angekündigten Aktionen reicht von Sitzblockaden bis zu Sabotage an der Schiene oder der Bullen-Infrastruktur. Wie wird es wohl gelaufen sein? Konnte der Castor-Transport verhindert werden? Wie konnte das geschafft werden? Was war gut? Was war schlecht? Haben die unterschiedlichsten Formen ein gemeinsames Bild abgegeben, sich unterstützt, aufeinander aufgebaut? Habt ihr schon Analysen?
Wir wollen nach so kurzer Zeit keine Nachbereitung machen, sondern nur erste Eindrücke sammeln und austauschen.

Antifaschistische Aktivitäten in NRW

Zunehmend gibt es Probleme mit sehr offensiven und gefährlichen, organisierten Nazis, die sich im Rheinland schwerpunktmäßig in der AG Rheinland organisieren. Am stärksten erscheinen die Nazis momentan in Wuppertal und Leverkusen. Aber nicht nur hier zeigt sich, dass es in NRW mittlerweile ein handfestes Naziproblem gibt. Nach wie vor gibt es die „alten“ Hochburgen in NRW: Aachen und Dortmund. In Hamm wollen Nazis einen jährlichen Aufmarsch etablieren. Und auch in Bochum – Langendreer ist eine Naziclique unterwegs, die Linke und Migrant_innen bedroht und tätlich angreift.
In Zeiten der Krise könnten faschistische, rassistische und antisemitische Ideologien massiv an Raum gewinnen. Höchste Zeit, aus autonom-antifaschistischer Perspektive dagegen zu halten. Wie könnte das praktisch aussehen?

1.Mai

Obwohl noch ein halbes Jahr hin, scheint es uns, in Anbetracht, dass sich die VV bis dann vermutlich nur noch zweimal treffen wird, sinnvoll zu sein, das Thema 1.Mai 2012 schon einmal Ende 2011 anzusprechen. Im letzten Jahr gab es zwei Demos unter Beteiligung von autonomen/linksradikalen Strukturen in NRW. Einmal den Euro-May-Day in Dortmund, eine Bündnis-Aktion, und die autonome 1.Mai-Demo in Wuppertal, wie der Name schon sagt, eine autonome Demo.
Im letzten Jahr wurde die autonome 1.Mai-Demo in Wuppertal eher mäßig besucht und die eigenverantwortliche Beteiligung war noch geringer als die Jahre zuvor. Was sehr problematisch ist, da die Demo von einem starken Bullen-Aufgebot genervt wird und einen selbstbestimmten Punkt zu setzen, immer schwerer wird. Dennoch wurde bei der VV nach dem 1.Mai 2011 durchaus der Wunsch geäußert, weiterhin eine autonome 1.Mai-Demo in NRW zu haben. Das wir nur befriedigend möglich sein, wenn sich auch NRW-weit Strukturen einbringen.

Antimilitaristischer Widerstand

Am 4.12.2011, also am Tag der AVV, findet auf dem Petersberg in Bonn die Nato-Afghanistankonferenz statt.
Da Deutschland in Afghanistan Krieg führt und zunehmenden auf dem ganzen Globus militärisch unterwegs ist, was sich voraussichtlich, im Zuge der Umstrukturierung der Bundeswehr, noch ausweiten wird, wäre dies eine gute Gelegenheit, antimilitaristisch aktiv zu werden. Doch der Widerstand ist nicht sehr stark. Warum?
Wo es doch ansonsten immer wieder sehr erfreuliche Aktionen gegen die Bundeswehr unterschiedlichster Art gibt. Denn im Inland vor unser Nase schreitet der Versuch der Bundeswehr, die Gesellschaft zu durchdringen, voran. Glücklicherweise sind viele Menschen noch desinteressiert und lassen sich nicht werben. Im Zuge der Verschlankung der Bundeswehr wird es zu Outsourcing kommen, wodurch die zivilmilitärische Zusammenarbeit intensiviert wird.

Debatte „Alltagsmilitanz“

Es gab nach der letzten VV den Wunsch, das Thema „Alltagsmilitanz“ weiter zu besprechen. Bislang gibt es aber keinen inhaltlichen Input. Da wir fürchten, dass eine Debatte ohne Diskussionsgrundlage eher unfruchtbar wäre, wollen wir das Thema Alltags-Militanz bei dieser VV nicht behandeln und hoffen auf einen inhaltlichen Input zur übernächsten VV.
Sollte es kurzfristig noch einen Input geben, würden wir das Thema noch einschieben.