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(Des-)Orientierung – Was braucht es für linke Bewegung ?

Die Faschisierung der Gesellschaft schreitet in allen Bereichen des Alltags in hohem Tempo voran. Sowohl im gesellschaftlichen Diskurs, als auch im alltäglichen Leben gewinnen Faschist*innen weiter an Deutungshoheit.Durch eigene Agitation und Handlungen und die direkte und indirekte Hilfe bürgerlicher Kräfte aller Couleur. Ergebnis ist eine Normalisierung autoritärer Ideen.Auch der Ausbau eines autoritären, militarisierten Staates schreitet voran. Mehr Geld für die Rüstung und eine konsequente politische Ausrichtung auf einen Kriegsfall. Sollen die Notwendigkeit einer Wehrtüchtigkeit Deutschlands vermitteln.

Auch im Inneren wird aufgerüstet. Bullen erhalten deutlich erweiterte Kompetenzen und Ausstattung, auf der anderen Seite gibt es eine fast schon wahnhafte Jagd, nach Antifaschist*innen und anderen Militanten welche sich auf direktem Wege Staat und Faschist*innen entgegenstellen. Hetze gegen Aktivist*innen jedweiliger, nimmt ein absurdes Ausmaß an.

Von der Klimakatastrophe spricht schon niemand mehr. Die zunehmenden Folgen der Klimakatastrophe im Angesicht von Faschismus und Krieg in den Hintergrund getreten, gehören aber eng zusammen. Egal ob unter fossilem oder grün kapitalistischem Anstrich. Ein „weiter so!“ darf es nicht geben. Dazu ist es mehr denn je notwendig die multiplen Krisen zusammen zu denken.

Währenddessen verlieren wir uns als Linke immer mehr in der Bedeutungslosigkeit. Statt Interventionen in gesellschaftliche Diskurse zu suchen zerfleischen wir uns lieber selbst in hoffnungslos polarisierten Debatten. Dabei geht das Ziel einer befreiten Gesellschaft immer mehr verloren. Vielfach wenden sich Mitstreiter*innen der reformistischen Politik zu – in dem Glauben, so eine breitere Wirkung zu entfalten. Andere wiederum suchen Halt in links-autoritären Zusammenhängen und setzten auf die Kraft der Vereinfachung in einem zugegeben verdammt komplexen Krisengeschehen.

Wir suchen weiter nach anderen Antworten und wollen uns nicht mit einer identitären Zersplitterung linker Bewegung in Desorientierung abfinden.Wir wollen mit der zweiten Veranstaltungsreihe unsere bisherigen Konzepte hinterfragen und weiterentwickeln.

Wir erfinden das Rad damit natürlich nicht neu sondern suchen den offenen und (selbst-)kritischen Austausch. Wir hoffen, dass die damit angeregten Diskussionen an anderer Stelle weitergeführt werden.

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Soziale Kämpfe in der aufkommenden Faschisierung

8.02 / 15 Uhr / AZ Wuppertal

Was und wo sind soziale Kämpfe? Und welche Bedeutung haben sie ganz konkret im Kampf gegen den sich immer stärker formierenden Autoritarismus?

Mit der neuen Bundesregierung (mutmaßlich CDU/SPD evtl. mit Grünen) ist ein weiterer massiver Angriff auf Erwerbslose und Geflüchtete zu befürchten.

Es ist gut möglich, dass es mit der kommenden Regierung einen ähnlich verheerenden sozialen Angriff, wie bei der Einführung der Hartz-Gesetze Anfang des Jahrtausends geben wird. Was bedeuten vor diesem Hintergrund z.B. die Angriffe der Auto- und Stahlindustrie auf die Beschäftigten? Ein anderes Beispiel wären die in NRW geplanten massiven Kürzungen im sozialen Bereich. Getroffen werden hiervon, neben den dort Beschäftigten, natürlich die Teile der Bevölkerung, für die sowieso schon vieles schlecht läuft. So kann es dadurch beispielsweise für Menschen aus dem Niedriglohnbereich noch schwerer werden Betreuungsplätze für die Kinder zu bekommen. Auch bei den (eh schon unterfinanzierten) Frauenhäusern soll noch weiter gekürzt werden, wodurch die Schutzräume für die Betroffenen von patriarchaler Gewalt noch weniger werden dürften.

Welche Kämpfe entstehen unter diesen Bedingungen und entlang welcher Linien werden sie geführt? Können und wollen wir mit ökologischen, antikapitalistischen Positionen in die Kämpfe beispielsweise rund um die Autoindustrie eingreifen? Und wie kann es überhaupt gelingen innerhalb dieser Auseinandersetzungen sinnvoll wahrnehmbar zu werden?

Die hauptsächliche Frage, die wir nach einen Input gemeinsam diskutieren wollen ist: Wie kommen wir als undogmatische Zusammenhänge, vielleicht noch in die Startlöcher um bei den kommenden Veränderungen ordentlich mit zu mischen? Das wäre allein aus antifaschistischer Sicht schlicht notwendig! Hinzu kommt, dass wir unsere sehr reichhaltigen spezifischen Erfahrungen und Fähigkeiten, sowohl theoretisch-inhaltlicher als auch sehr variantenreicher praktischer Natur, den anstehenden Kämpfen nicht vorenthalten sollten.

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Die Logik des Ausnahmezustands im Katastrophismus

22.02 / 15 Uhr / Schmitz Katze Wuppertal

– Warum werden kritischen Wissenschaftler*innen, die den Krieg in Gaza verurteilen, die finanziellen Mittel gestrichen?
– Nach dem Krieg Putins auf die Ukraine wird das Wasser in öffentlichen Badeanstalten kälter. Fühlen wir uns heute im gewärmten Wasser von arabischen Diktatoren wieder wohler?
– Wieso werden Kritiker*innen an staatlichen Coronamaßnahmen pauschal als Rechte diffamiert?
– Warum werden Kriegsgegner*innen für dumm und naiv gehalten?

Eine Katastrophe jagt die andere. Die Feindbilder sind schnell markiert. Im Namen der Sicherheit wird Gehorsam mobilisiert. Aber geht auch die Angst weg? Befinden wir uns in einer Zeit, in der Politik mit der Logik des Ausnahmezustandes regiert? Haben wir diese Logik schon verinnerlicht? Was bedeutet das für linken Widerstand?

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Der Kampf gegen Umwelt und Naturzerstörung im Angesicht von Faschisierung

9.03 / 17 Uhr / Welthaus Aachen

Seit unserer ersten Reihe von Vorträge zum Thema: „Einladung: Strategiedebatte Klimagerechtigkeitsbewegung/ radikale Umweltbewegung“ Anfang des Jahres im Rahmen der Autonomen Uni ist viel passiert.

Die Faschisierung ist überall auf der Welt weiter vorangeschritten, die Angriffe auf Emanzipative Bewegungen nehmen stark zu und der Druck steigt an allen Ecken. Mit Blick auf die Klimabewegung geht damit einher auch die schwindende Aufmerksamkeit für die Thematik. Außer in wenigen ausnahme Fällen ist das Thema an vielen Stellen aus dem breiten Diskurs verschwunden oder spielt nur noch eine Untergeordnete Rolle. Doch Naturzerstörung und Klimawandel gehen unaufhörlich weiter und auch wenn viele jetzt den weg in den Grünen Kapitalismus und eine technologische Lösung propagieren, ist dies für uns keine Lösung.

Wir wollen uns in diesem Vortrag der Fragen widmen: Brauchen wir eine große einheitliche Organisation oder ein koordinierteres umsetzen von Diversity of Tactics ? Und wo steht die Klimabewegung im Zuge der Faschisierung der Gesellschaft ? Dafür werden wir wieder die Aktuell für uns zentralen Akteur*innen beleuchten und versuchen das Im Gesellschaftlichen Kontext zu beleuchten.

Wir freuen uns auf den Austausch mit euch!

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Faschismus. Aber normal.

16.03 / 13 Uhr / AZ Aachen

Letztes Jahr gab es aller orts Diskussionen um einen neuen Faschismus. Seitdem ist Einiges passiert.

Die USA haben erneut Trump gewählt, ein Vertreter einer faschistischen Partei ist mit Hilfe der Grünen als von der Leyens Vize-Vorsitzender der EU-Kommission gewählt worden, die AfD hat bei den Landtagswahlen ordentlich dazugewonnen und die sächsische CDU schleift, oh Wunder, die Brandmauer. Vor einem Jahr wurden die Recherchen zu dem ‚Potsdamer ‚Treffen‘ veröffentlicht, auf dem hochrangige AfD-Politiker, Neonazis und finanzstarken Unternehmer Remigrationspläne schmiedeten. Es gab große Demonstrationen gegen die Abschiebepläne der AfD. Weil davon auch Deutsche betroffen wären. Ein Jahr später, nach ein paar rassistischen Sommerhits und einer ebenso rassistischen medialen Debatte um Migration, bespricht die AfD Bayern solche Pläne ganz offiziell auf ihrem Landesparteitag. Aber das interessiert niemanden mehr. Was gestern war, ist vor 10 Jahren undenkbar gewesen, aber was heute ist, war vor einem Jahr nicht denkbar.

Wir wollen auf der Veranstaltung zunächst die Akteur*innen dieser Entwicklungen analysieren: Wer sägt an welchem Stuhl und wer sitzt da überhaupt drauf und sägt mit? Gibt es faschistische Reallabore? Was können wir daraus lernen? Im zweiten Teil wollen wir antifaschistische Strategien mit euch entwickeln, die diesen Entwicklungen Rechnung tragen.

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Linke Gerechtigkeitsvorstellungen

23.03 / 17 Uhr / Welthaus Aachen

Linksradikale ziehen einen Großteil der Legitimation für ihre politische Überzeugungen und ihre Interventionen aus einer empathischen Vorstellung von (Un-)Gerechtigkeit. Diese ist notwendiger Weise subjektiv und muss daher kollektiv ausgehandelt, vermittelt und gegebenenfalls korrigiert werden. Kritische Solidarität erfordert dabei mehr als eine schnelle Positionierung auf der vermeintlich „richtigen Seite“ in einem Konflikt.

Wie viel (Selbst-)Zweifel und wie viel Mut, Fragen zu stellen, braucht ein radikaler, kritischer Geist um politisch nicht einfach nur die angesagte Mehrheitsmeinung des eigenen Zusammenhangs zu reproduzieren und damit vermeintlich „entschlossenen“ Stillstand zu zementieren? Was können wir von Konzepten der transformativen Gerechtigkeit für Konflikte unter uns Mitstreiter*innen lernen. Lässt sich das auch gesellschaftlich größer denken? Wie weit kann das tragen – insbesondere auch für den Umgang mit unseren politischen Gegner*innen?

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Queerfeminist*innen – Erklärtes Feindbild der Rechten

13.04 / 17 Uhr / Welthaus Aachen

Das Erstarken rechter, offen faschistischer Parteien und Regierungen ist absurd und dennoch Realität. Wütende Hassreden gegen die LGBTIQ*-Communities gehen Hand in Hand mit schwerwiegendem Rückbau hart erkämpfter Rechte von FLINTA*Personen. Meloni sorgt dafür, das auf Geburtsurkunden nur biologische Elternteile als Eltern eingetragen werden dürfen. Trump plant ein Verbot von gender-affirming care für trans* Jugendliche und eine „don’t say gay“ policy an Schulen für seine zweite Amtszeit. Die AfD spricht im Wahlprogramm für die Bundestagswahl davon, dass Abtreibungen nur noch in „krimonoligisch oder medizinisch indizierten Ausnahmen“ straffrei bleiben sollen.

Wir wollen uns gemeinsam damit auseinandersetzen wie und wieso die Queer- und Emanzipationsfeindlichkeit der Rechten funktioniert und was wir dem entgegenzusetzen haben.

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ACAB und Abolish the Police

11.05 / 15 Uhr / AZ Wuppertal

Fälle von tödlicher Polizeigewalt scheinen zuzunehmen, sie werden jedenfalls immer öfter skandalisiert. Die Forderung “Abolish the Police” aus der Black Lives Matter Bewegung bringt teilweise neuen Schwung in traditionelle linksradikale Debatten um Repression und Polizeigewalt. Abolititionismus will aber mehr als die Polizei abzuschaffen.

Da der Begriff es sogar schon in den VS-Bericht von NRW gebracht hat, ist es höchste Zeit, sich die abolitionistische Bewegung bundesweit insgesamt und den aktuellen Kampf gegen tödliche und rassistische Polizeigewalt insbesondere anzuschauen und auf Anschlussfähigkeit an andere/eigene Spektren zu untersuchen.

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Antifaschismus Freiräume Termine

Auf nach Aachen! Solidarität mit dem AZ – Naziaufmarsch verhindern!

Für den 18.1. kündigen Neonazis eine Demo unter dem Motto „Für Recht und Ordnung: gegen Linksextremismus und politisch motivierte Gewalt“ in Aachen an. Dies ist der erste Versuch, seit etwa 10 Jahren eine offen rechtsextreme Demonstration in Aachen durchzuführen; eine Demonstration, die obendrein gezielt uns als Autonomes Zentrum, unsere Gäste und alle die unsere Räume nutzen angreift.


Kundgebung am AZ ab 12 Uhr, weitere Kundgebungen ab 14 Uhr!
Aktuelle Infos zu den Antifaschistischen Protesten gibt es hier:
https://az-aachen.de/az-allgemein/update-1801/

Der Aufmarsch soll im Aachener Ostviertel, am Bahnhof Rothe Erde, starten und von dort direkt zu uns zum AZ ziehen. Dies stellt eine Gefahr für alle, die nicht in das menschenverachtende Weltbild passen, dar.  Das Feld der Teilnehmenden bei einer vergangenen Demo in Berlin vor wenigen Wochen, die aus diesem diffusen Umfeld mit-organisiert wurde, war geprägt von militant auftretenden Neonazis und es kam im Rahmen des Aufmarschs zu brutalen Angriffen auf Linke. 

Wir sind weder überrascht darüber, dass die Polizei die Demo (in diesem Umfang) bestätigt hat, noch, dass es wieder Nazis gibt, die sich durch die gesellschaftlichen Entwicklungen darin ermutigt sehen, ihre menschenfeindliche Hetze auf die Straße zu tragen und wir als Antifaschistische Institution somit wieder in den Fokus als Feindbild dieser rücken. 

Das AZ und seine Mitstreiter*innen blicken auf eine lange Historie extrem-rechter Bedrohungen und Angriffe zurück und haben einen reichen Erfahrungsschatz gesammelt, was den Umgang mit Neonazis in und außerhalb Aachens angeht. So gab es in der Vergangenheit unzählige brutale Angriffe durch Neonazis auf das AZ und seine Gäste sowie auf andere linke Einrichtungen, wie beispielsweise auf die Partei-Büros der Linkspartei und der Piraten, auf linke Kneipen oder auf Einrichtungen der LGBTIQ+-Community.

Die Dimension der Angriffe auf das AZ reichten von Buttersäure-Anschlägen, einer Bomben-Attrappe, Zwillen-Beschuss mit Stahlkugeln auf AZ-Gäste, einem Drive-By-Shooting mit Gas-Pistolen bis hin zu Angriffen bewaffneter Neonazi-Gruppen im Eingang des AZ oder auf vermeintliche Linke im AZ Umfeld. Eine vollständige Auflistung würde hier den Rahmen sprengen.

Wir beobachten daher die Entwicklungen seit vielen Jahren genauestens und so, wie wir die vergangenen Bedrohungen und militanten Angriffe seitens neonazistischer Akteur*innen in den letzten drei Jahrzehnten abgewehrt und überdauert haben, werden wir auch diesem neuen Versuch trotzen. Wir haben und hatten uns nie die Illusion gemacht, dass es nur eine Frage der Zeit ist bis wieder Neonazis aus ihren Löchern kriechen. Jedoch sind die Fußstapfen, die neonazistische Gewalt in Aachen hinterlassen haben weitaus größer, als die die der Initiator der Demo hier gerade größenwahnsinnig versucht zu prognostizieren. Nichtsdestotrotz nehmen wir die Ankündigung einer Nazi-Demo in Aachen ernst.

Am 18. Januar findet im AZ die Veranstaltung „WTF – die Tuntenshow“ vom Queerreferat Aachen statt, weshalb wir dies insbesondere auch als Angriff auf die LGBTIQ+-Community werten und wir sind entschlossen, uns dem gemeinschaftlich entgegenzustellen.

Dass dieser Nazi-Aufmarsch in direkter Bahnhofsnähe eine unmittelbare Gefahr für alle Menschen aus der LGBTIQ+-Community, insbesondere bei der Anreise mit dem öffentlichen Nahverkehr zur Veranstaltung im AZ, darstellt, liegt auf der Hand. Wir werden gemeinsam mit den Veranstalter*innen der Tuntenshow alles daran setzen, eine sichere Anreise zu gewährleisten und den Nazis die versuchen einen Angstraum zu schaffen, für alle jene die für Emanzipation und Chancengleichheit und die freie Entfaltung aller eintreten, eine Absage erteilen die sich gewaschen hat.

Wenn der (vor kurzem noch in der AfD aktive) Initiator und seine Gefolgsleute glauben, dass sie uns unkommentiert vor die Tür scheißen können, dann können wir nur versprechen, dass sie sich irren. Und zwar gewaltig.

Beteiligt euch an den Gegenprotesten, lasst euch nicht einschüchtern und werdet aktiv!

Am 18. Januar gemeinsam den Nazi-Aufmarsch versenken!

GEMEINSAME ANREISE AUS WUPPERTAL
Treffpunkt: 11:45 Uhr – Hauptbahnhof

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Antifaschismus Wuppertal

Bündnis „Gathe für alle“: Der DITIB-Imam mit den Wolfsgrüßen und den Graue Wölfe-Kontakten ist weg!

Das Bündnis „Gathe für alle“ möchte die interessierte Öffentlichkeit darüber informieren, dass der vielfach kritisierte Imam Necati Alyelken, die „seit vielen Jahren geschätzte Persönlichkeit“, von seinem Amt zurückgetreten ist. Das hat der DITIB-Vorsitzende Ersin Özcan am 9. Dezember 2024 auf der Sitzung des sog. Dialogbeirats mitgeteilt. Der Imam sei wegen der öffentlichen Debatte „bestürzt“ und „übernehme die Verantwortung“, so unsere Quelle aus der DITIB.

Schade eigentlich, dass die Wuppertaler DITIB-Fans im sog. Dialog-Beirat Moschee-Neubau die „frohe Kunde“ nicht selber vermelden.

Wir finden gut, dass ein Imam mit Verbindungen zur Graue Wölfe-Moschee in Wuppertal nicht mehr im Amt ist.
Schade aber, dass die Fragen nach den Verbindungen der Elberfelder DITIB zu der faschistischen Alperen Moschee der Türk Federasyon Wuppertal und den mit ihr verbundenen Tarnorganisationen nicht beantwortet wurden.
Aber was nicht ist, kann ja noch werden, wir sind ja schließlich im Wahlkampf.

Daher erlauben wir uns noch weitere Hinweise:

  1. Was sagt eigentlich das amtierende DITIB-Vorstandsmitglied Mustafa Temizer zu seinem Vortrag von 2018 bei der Türk Federasyon Wuppertal?
  2. Sehr interessant sind auch die Verbindungen der Elberfelder DITIB zur ATIB-Moschee in Wichlinghausen.

„Der Dachverband ATIB hat sich im Jahr 1987 von der ADÜTDF abgespalten, allerdings hat auch dieser sich niemals von der Ülkücü-Ideologie distanziert. Die ATIB orientiert sich dabei an der Türkisch-Islamischen Synthese und ist bemüht, den Bezug zum türkischen Rechtsextremismus – insbesondere in den sozialen Medien – nicht offen darzulegen. In der Öffentlichkeit inszeniert sie sich vorwiegend mit integrativen, religiösen und bildungszentrierten Inhalten, um in der Außenwirkung den Eindruck einer professionellen und legalistischen Organisation zu erwecken. Durch die Nähe zu deutschen und türkischen Verbänden und Einrichtungen strebt sie gesellschaftliche Akzeptanz an, um so Einfluss auf den politischen Diskurs ausüben zu können. So ist die ATIB Gründungsmitglied des Zentralrats der Muslime in Deutschland e.V. (ZMD) und zudem mit einem Mitglied im Vorstand der ZMD vertreten. Engagement in politischen Gremien und kommunalen Verbänden steht ebenfalls auf der Agenda, um so einen Zugang zu politischen Parteien zu erlangen.“
(Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen 2023)

Näheres zur ATIB könnte auch ein sachkundiger Wuppertaler CDU-Politiker beantworten.

  1. Übrigens auch bei den DITIB-Moscheevereinen in Vohwinkel und Barmen finden sich bis heute auf ihren Social Media Kanälen Fotos mit Kindern und Graue Wölfe-Gesten. Scheint nach wie vor ganz normal zu sein.
  2. Daher wäre sehr interessant zu recherchieren, in welcher Höhe die DITIB Elberfeld, Vohwinkel und Barmen kommunale Gelder für ihre „Jugendarbeit“ erhalten haben. Welche Partei macht mal schnell eine Anfrage im Stadtrat?

Soweit in aller Kürze


Firewall gegen Islamismus und Faschismus!

Graue Wölfe und AfD-Verbot durchsetzen!

Hände weg von Rojava!


Bündnis „Gathe für alle“ (11.12.2024)

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Antifaschismus Wuppertal

Alles nur Diffamierung und Skandalisierung? Sachdienliche Hinweise zu den Graue Wölfe-Grüßen in der DITIB-Moschee in Wuppertal

„Auch ein islamistischer Fisch stinkt vom Kopfe her“ (Dönberger Verfassungsschützer Thomas H.)

Das Bündnis „Gathe für alle“ begrüßt die rege und fundierte Diskussion um die faschistischen Wolfsgrüße.
Und es bewegt sich was. Stand heute unterstützen nur noch die Grünen, die SPD und die CDU das Neubauprojekt der DITIB an der Gathe.
Mit Spannung schauen wir daher auf den CDU-Parteitag am 30. November 2024.
Und wir freuen uns auf eine neue Abstimmung über die DITIB-Moschee im Stadtrat möglichst noch vor der Bundestagswahl.

Wir möchten zur weiteren Entscheidungsfindung aber noch folgendes zu Bedenken geben:

  1. Es ist nicht besonders glaubwürdig, sondern eher plump, die Posts mit den Graue Wölfe-Gesten bei Facebook am Abend des 17.11.2024 durch offensichtlich abgeschnittene Fotos ohne Graue Wölfe-Gesten zu ersetzen.
  2. Interessanterweise hat die DITIB in ihrer Stellungnahme die Vorfälle mit Graue Wölfe-Gesten bei der Kurdistan-Demo am 2. November 2024 vergessen. Wolfsgrüße von Erwachsenen vom DITIB-Gelände gibt es in trauriger Regelmäßigkeit auch bei anderen Gelegenheiten. So am Tag von Erdogans Wahlsieg, als Teilnehmer*innen des DITIB-Festes den selben Gruß in Richtung des vorbeifahrenden Autokorsos zeigten.
  3. Der „Jugendbetreuer“ (WDR Lokalzeit), der die Fotos gemacht hat, ist der Imam der Elberfelder DITIB- Moschee Necati Alyelken. Das „Fehlverhalten“ der beiden Kinder hat also der Imam zu verantworten.

Die DITIB schreibt in ihrer jüngsten Stellungsnahme: „Unser Imam Necati Alyelken ist seit vielen Jahren eine geschätzte Persönlichkeit in unserer Gemeinde. Seine Aufgabe ist es, religiöse Bildung zu vermitteln und Menschen aller Altersgruppen zu begleiten. Die Verbindung zu politischen Gruppierungen, die ihm unterstellt wird, entspricht nicht den Tatsachen. Herr Alyelken hat in der Vergangenheit an verschiedenen Veranstaltungen teilgenommen, die dem Dialog und der Bildung dienten.
Sollten dabei missverständliche Assoziationen entstanden sein, bedauern wir dies und betonen, dass dies nicht im Sinne unserer Gemeinde war.“

https://www.wuppertaler-rundschau.de/lokales/ditib-lehnen-jede-form-von-extremismus-und-intoleranz-ab_aid-121280163

Erneut versucht die DITIB die Öffentlichkeit zu täuschen: Aus unseren Recherchen wissen wir: Das Engagement dieser „geschätzten Persönlichkeit“ in der faschistischen Alperen Moschee der Türk Federasyon Wuppertal und in den mit ihr verbundenen faschistischen Tarnorganisationen am Kluser Platz in Wuppertal-Elberfeld ist wesentlich umfassender und wir können diese bis ins Jahr 2011 zurückverfolgen. Auf vier Videos eines örtlichen MHP-Aktivisten ist Necati Alyelken zu sehen.
Vielleicht sollte die Elberfelder DITIB der Öffentlichkeit erklären, in welcher Funktion der Iman ab 2011 in der faschistischen Moscheegemeinde bzw. bei den faschistischen Organisationen wirkte.

  1. Auch das aktuelle DITIB-Vorstandsmitglied Mustafa Temezer war 2018 bei dem Gespräch in den Räumen der Türk Federasyon dabei. (Siehe Anhang)
  1. Interessant ist auch die Personalie des ehemaligen DITIB-Imams Murat Karabulutlu. Ausweislich seiner Social Media Kanäle ist auch er ein Anhänger der MHP und verehrt den MHP-Führer Alparslan Türkes. (Siehe Anhang)

Übrigens: 2018 war ein wichtiges Jahr auch für die Wuppertaler Grauen Wölfe. Die MHP koalierte mit Erdogans AKP. „Eins der wichtigsten Themen der »Ülkücü«-Szene im Berichtszeitraum war der Staatsbesuch des Staatspräsidenten Erdogan vom 27. bis 29. September 2018 in Berlin und Köln. Der Besuch wurde überwiegend als freudiges Ereignis wahrgenommen und löste in der Bewegung positive Reaktionen aus. Am 16.Dezember 2018 wurde in der Eventhalle Schwelm das 40- jährige Bestehen des Wuppertaler »ADÜTDF« Vereines mit circa 2000 Teilnehmern gefeiert.“
(Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen 2018)

  1. Zum Schluss noch ein grundsätzlicher Hinweis, für alle Parteien, die die Ideologie der DITIB (immer noch) für harmlos halten.

Die Elberfelder DITIB beteuert am 19.11.2024 erneut: „Die DITIB Wuppertal und ihre Mitglieder lehnen jede Form von Extremismus und Intoleranz ab – seien es rechtsextreme, religiöse oder andere Formen.“

Der Führer von Diyanet, der Vorgesetzte, der in den DITIB-, ATIB- und Millî Görüş-Moscheen in Deutschland eingesetzten Imame, hat offensichtlich eine andere Agenda: Nach dem Massaker der Hamas vom 7. Oktober 2023 sagte er öffentlich: Israel sei »wie ein rostiger Dolch, der im Herzen der islamischen Geographie« stecke. „Jerusalem gehört den Muslimen. Palästina und Gaza sind Heimatländer der Muslime und werden es bis zum Weltuntergang bleiben! Das zionistische Israel begeht in Gaza einen Völkermord mit seinen Angriffen, die auf einem schmutzigen und perversen Glauben basieren.“

So redet also der Chef (auch) der Wuppertaler DITIB. Eine Distanzierung von diesen antisemitischen Hetztiraden haben wir von der Elberfelder DITIB, den selbsternannten Kämpferinnen gegen Extremismus und Intoleranz“ noch nicht gehört. Das wundert uns, denn wirkliche Kämpferinnen für Demokratie wären schon längst aus DITIB und Diyanet ausgetreten, hetzen auch nicht gegen Kurdinnen, Alevitinnen und Armenier*innen und besuchen auch keine Graue Wölfe-Moscheen.

Weitere Informationen zur DITIB gibt es in dieser Broschüre:

https://ajcgermany.org/system/files/document/AJC-Berlin_DITIB-Broschuere_1.pdf

Wir sind gespannt, wie es weiter geht.

Wir sehen uns auf dem Aufstellungsparteitag der CDU für Haldenwang.

Firewall gegen Islamismus und Faschismus

Es grüßt das Bündnis „Gathe für alle“ (21.11.2024)

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Antifaschismus AZ bleibt an der Gathe Wuppertal

Wolfsgrüße bei der Jugendarbeit in der Wuppertaler DITIB-Moschee

DITIB Wuppertal: „Game isch over“ (CDU Spitzenpolitiker)

Wir möchten der interessierten Öffentlichkeit und den Wuppertaler DITIB-Fans folgendes zur Kenntnis geben.

Am 17. November 2024 überraschte die angeblich so gemäßigte DITIB-Elberfeld mit einem Post auf ihrer offiziellen Facebook Seite.
Im Vordergrund sieht man den langjährigen Religionsbeauftragten der Elberfelder Zentralmoschee Necati Alyelken, im Hintergrund zeigen die Posts fröhliche Kinder nach einem Bowling-Nachmittag, die teilweise den faschistischen Wolfsgruß zeigen.

(Camimize devam eden öğrencilerimizle ders sonrası bir farkındalık oluşturmak hemde güzel vakit geçirmek amacıyla bowling oynadık.
(Deepl) Wir haben mit unseren Schülern, die unsere Moschee besuchen, Bowling gespielt, um das Bewusstsein zu schärfen und uns nach dem Unterricht zu amüsieren.) Originalzitat + Übersetzung von Facebook

ditib-wuppertal-wolfsgruss-01

Wir fragen uns und die zuständigen Institutionen, die in Wuppertal und NRW über Jugend- und Bildungsarbeit wachen: Ist das die demokratie-kompatible Jugendarbeit der DITIB, für die die Stadt an der Gathe bald ein großes Gemeindezentrum bauen will?

Leider sind es nicht nur einzelne Kinder, die Gesten der faschistischen Grauen Wölfe zeigen. Erst vor kurzem, am 2. November 2024, reagierten Besucher*innen der DITIB-Moschee auf eine an der Moschee vorbeiziehende Kurdistan-Demo zum Welt-Kobanê-Tag mit Wolfsgrüßen.

Das Hauptproblem scheint aber nicht nur die bedenkliche Indoktrinierung von Kindern zu sein, der Imam selbst Necati Alyelken hat offensichtlich eine politische Nähe zu organisierten türkischen Faschisten. Am 12. Januar 2018 postete ein MHP-Anhänger Fotos von einer Veranstaltung in den Räumen der faschistischen Türk Federasyon am Kluser Platz in Wuppertal-Elberfeld.


Bei Facebook heißt es: Religiöses Gespräch mit unserem Lehrer Necati Alyelken über die Pflichten des Einzelnen in Einheit und Solidarität“
Veranstalter ist „Wuppertal Ülkü Ocağı”, also eine Unterorganisation der faschistischen Idealisten-Vereine, die z.T. in der Türk Federasyon organisiert sind. Unter den Anwesenden dieses „religiösen Gesprächs“ ist auch der lokale DITIB-Vorständler Mustafa Temizer.

Näheres zu den faschistischen Grauen Wölfen kann man unter folgenden Links erfahren:
https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/gefahr-durch-rechtsextreme-graue-woelfe-100.html
https://www.bpb.de/themen/rechtsextremismus/dossier-rechtsextremismus/260333/graue-woelfe-eine-der-groessten-rechtsextremen-organisationen-in-deutschland/

Was das für eine Organisation ist, kann man auch bei Facebook studieren:
https://www.facebook.com/watch/?v=356559501793472

Wir sind gespannt, ob das Narrativ der gemäßigten Wuppertaler DITIB sich jetzt endlich in Luft auflöst.

Bis dahin unterstützt das Bürger*innenbegehren und mischen wir uns kreativ in den Wahlkampf ein!

Firewall gegen Islamismus und Faschismus

https://az-wuppertal.de/files/2024/04/05_2024_Buergerbegehren.pdf
https://nachbarschaft-gathe.org

Kampagne AZ bleibt an der Gathe (18.11.2024)

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Antifaschismus Antirassismus & Migration

Solingen: Gewalt lässt sich nicht abschieben. Autoritäre Mobilisierung in Parlamenten und auf der Straße stoppen

Am 23. August 2024 wurden in Solingen auf dem städtischen Festival der Vielfalt drei Menschen mit einem Messer getötet und acht weitere Menschen verletzt. Der Tatverdächtige wurde am Folgetag festgenommen und befindet sich in Untersuchungshaft. Die Terrororganisation Daesh (Islamischer Staat) reklamierte den Anschlag für sich. 

Immer wieder Solingen

Die Stadt Solingen steht innerhalb Deutschlands ganz besonders für den Schmerz und die offenen Wunden, die die rassistischen Anschläge und Pogrome der 1980er und 1990er Jahre hinterlassen haben. Auch in diesem Jahr wurden schon mindestens zwei mutmaßlich rassistische Brandanschläge in Solingen verübt: Eine vierköpfige Familie wurde dabei getötet, weitere Menschen teils schwer verletzt – der Schmerz und die Angst, die Anschläge auslösen, sind in der Stadt daher sehr präsent. Der islamistische Mordanschlag ist damit zugleich ein Angriff auf die Familie Genç, denen vor 31 Jahren fünf Familienmitglieder durch einen rassistischen Anschlag entrissen wurden. Es ist auch ein Angriff auf andere Betroffene rassistischer Gewalt, die sich gegen Diskriminierung und Ausgrenzung wehren.

Rassistische Instrumentalisierung

Der Schock und die Trauer über die Tat in Solingen wurden sofort überschattet von rassistischen Reden und politischer Instrumentalisierung. Der Attentäter besitzt die syrische Staatsangehörigkeit und war in Solingen in einer Geflüchteten-Unterkunft untergebracht. Eine 2023 geplante Abschiebung nach Bulgarien, dem Ankunftsstaat seiner Einreise in die EU, wurde nicht durchgeführt. Der Mann erhielt Ende 2023 subsidiären Schutz.

Die massive Hetze gegen geflüchtete Menschen erreicht nun ihren vorläufigen Höhepunkt und findet katastrophalen Ausdruck in neuen Gesetzesvorhaben: Aufnahmestopp für Geflüchtete aus Syrien und Afghanistan, vereinfachte Abschiebungen, willkürliche und unbegrenzte Inhaftierung in Abschiebehaft, Verschärfung von Waffenrecht und erweiterte Befugnisse der Sicherheitsbehörden.

Unter rassistischem Generalverdacht

Ganze Bevölkerungsteile werden unter rassistischen Generalverdacht gestellt und für Taten von einzelnen Personen durch umfassende Entrechtung kollektiv bestraft: Weil im Mai 2024 ein Mann Afghanischer Staatsangehörigkeit in Mannheim mit einem Messer einen Polizisten tötete, wurden am 30. August öffentlichkeitswirksam 28 Afghan*innen mit einem Abschiebeflug nach Afghanistan geschafft. Es ist der erste Abschiebeflug seit 2021 und der Machtübernahme der Taliban. Diese Abschiebung wurde in direkter Folge nach dem Angriff im Mai vorbereitet. Als Begründung für diese Kooperation mit dem autokratischen islamistischen Regime in Kabul gab das Bundesinnenministerium an, die abgeschobenen Menschen seien straffällig gewesen.

Die bislang äußerst umstrittene Forderung nach Anwendung automatisierter Gesichtserkennung in Sozialen Medien ist nun Teil von Faesers „Sicherheitspaket“, darunter der Abgleich von Datenbanken mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI). Auch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) erhält die Befugnis zum biometrischen Abgleich von Internetdaten, insbesondere um Identitäten von Schutzsuchenden festzustellen. Die Ausweitung von Messerverboten verhindert keine Angriffe, sondern führt zu mehr Kontrollen und mehr Racial Profiling. Die angekündigten Leistungskürzungen für Geflüchtete im Dublinverfahren entmenschlichen Schutzsuchende massiv. Viele der Vorschläge dürften verfassungsrechtlichen und menschenrechtlichen Prüfungen nicht standhalten.

Diese Gesetze dienen dazu, Menschen pauschal zu potentiellen Terrorist*innen zu erklären. Dabei unterscheiden sich die Forderungen von SPD, CDU und Grünen nur graduell – und sie eint etwas Wesentliches: Sie tragen nicht das Geringste zu einer Verbesserung oder einer Veränderung bei, die mehr Sicherheit für alle herstellt – denn keine der geforderten Maßnahmen kann Attentate und Terror verhindern.

Das scheint im Grunde auch nicht das Ziel zu sein: So, wie Schlägernazis auf Gewalttaten warten, um zu Pogromen anzustacheln, so warten sämtliche Parteien darauf, Gesetzesverschärfungen durchzusetzen und die Migrationspolitik immer weiter nach rechts zu verschieben. Die Opfer von Solingen werden instrumentalisiert, Betroffene von Gewalt spielen für die politischen Verantwortlichen keine Rolle. Die geforderte weitere Entgrenzung der Sicherheitsbehörden wird vor allem dazu führen, einem expandierenden rassistischen Generalverdacht weiteren Vorschub zu leisten.

Der abstoßende Wettbewerb um die härtesten Forderungen zeigt, dass die politischen Verantwortlichen immer mehr darauf abzielen, mit rechten Forderungen mitzuhalten und damit immer mehr der AfD gleichen, von der sie sich an anderer Stelle abzugrenzen behaupten. Zu Ende gedacht münden die genannten Pläne in dem Wunsch der extremen Rechten nach „Remigration“: Der Entledigung all jener Menschen, denen sie einen „Migrationshintergrund“ zuschreiben.

Rassistische Hetze als Brandbeschleuniger

Bei eben diesen migrantisierten Menschen und insbesondere bei Betroffenen von antimuslimischem Rassismus steigert die Hetze Angst vor einem noch weiter anwachsenden Rassismus. Der aktuelle Diskurs führt für Betroffene zu einer erhöhten und allgegenwärtigen Gefahr durch rassistische Angriffe und körperliche Gewalt. Außerdem sorgt er dafür, dass Geflüchtete Angst haben müssen, ihren Schutzstatus zu verlieren. Eine Gefahr, die potentiell lebensbedrohlich ist. Das Paradoxe daran: Viele suchen in Deutschland Schutz vor genau der islamistischen Gewalt, die jetzt für verschärfte Abschiebegesetze instrumentalisiert wird.

Mit dem vorgeschlagenen Entzug des Schutzstatus von Menschen aus Afghanistan und Syrien wird außerdem nicht nur dem Grundgesetz und internationalen Vereinbarungen eine Absage erteilt: Dieser gefährliche deutsche Diskurs will die Existenz von Gewalt allein als ein Problem darstellen, das uns von außen bedroht. Damit wird negiert, dass massive Gewalt und auch Terror ein integraler Bestandteil der deutschen Gesellschaft war und ist, wie Vergangenheit und Gegenwart uns zeigen.

Gewalt lässt sich nicht abschieben!

Doch Gewalt lässt sich nicht abschieben: Nicht nur Menschen in den europäischen Zentren sind von Gewalt durch Terror betroffen. Wenn Täter*innen aus Deutschland abgeschoben werden, wird bewusst eine Gefährdung von Menschen in den Zielorten von Abschiebungen in Kauf genommen.

Die Forderungen stärken am Ende vor allem rechte und faschistische Parteien wie die AfD, was sich gerade in den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen bestätigt hat. Dabei sind sie die ideologisch Verwandten des Islamismus.

Gegen autoritäre Bewegungen 

Der Islamismus und der Faschismus sind sich grundlegend verwandt: Beide teilen gewaltvolle, autoritäre, patriarchale und queerfeindliche Gesellschafts- und Familienbilder und ein antisemitisches Weltbild. Der Kampf der Rechten gegen den Islamismus zielt auf die Verhinderung von Migration. Die autoritären menschenfeindlichen Ideologien müssen bekämpft werden, aber Repression und Rassismus sind die falsche Antwort. Abschiebungen schützen nicht vor Gewalt, Terror oder Radikalisierung.

Es müssen vielmehr solche Kräfte gestärkt werden, die gegen islamistische Ideologien und rechte Kräfte ankämpfen, wie etwa die YPG und YPJ gegen den Daesh in Syrien oder im Irak. Stattdessen wird die kurdische Bewegung in Deutschland als terroristische Vereinigung kriminalisiert und die Türkei unter dem Autokraten Recep Tayyip Erdoğan unterstützt. Das zeigt dass die Fragen, wie es zu derartiger Radikalisierung und massiver Gewalt kommen kann, nicht adressiert werden. Rassistischer Ausschluss, Perspektiv- und Hoffnungslosigkeit und eine Politik, die statt auf umfassende soziale Teilhabe und Sicherheit für alle Menschen auf eine Klientelpolitik für Wohlhabende setzt, arbeitet autoritären Ideologien zu.

Wie in Großbritannien versuchen auch in Deutschland Nazis, rechte Mobs zu entfachen – stets auf der Lauer nach geeigneten Anlässen. Wir müssen also aufmerksam bleiben – in Solingen und überall – für die nächsten Versuche, Pogrome zu starten. Rechte Gewalt kann – wie wir wissen – immer und überall – spontan ausbrechen, als ganzer Mob oder in Gestalt von Angriffen auf einzelne Personen. Damit müssen wir auch weiterhin –jetzt und immer – rechnen.

Solingen: Zusammen in antifaschistischer Solidarität

Direkt am Tag des Anschlags begannen rechte Kräfte nach Solingen zu mobilisieren, darunter die AfD und ihre Jugendorganisation Junge Alternative. Doch hatten sich am Sonntag, dem 25. August schnell 1.500 Menschen der rechten Mobilisierung entgegengestellt. Tags darauf waren am Montagabend mehrere hundert solidarische Menschen aus Solingen und ganz NRW vor Ort. Ein Angriff auf die von Rechten ins Visier genommen Geflüchtetenunterkunft konnte durch die große antifaschistische Präsenz verhindert werden. Wir waren viele und das macht Mut.

In einer Zeit, in der der Faschismus weltweit weiter auf dem Vormarsch ist, müssen wir handlungsfähig bleiben und solidarische Strukturen ausweiten – gegen rassistische Angriffe braucht es Unterstützung und Schutz für Betroffene von rassistischer Gewalt. Das bedeutet nicht nur, sich Nazis auf den Straßen Solingens und anderswo in den Weg zu stellen. Es bedeutet auch, die normalisierte rassistische Gewalt in Form von Grenztoden, Polizeipraktiken und Abschiebegesetzen zu benennen und für deren Abschaffung zu kämpfen.

Das geht nur gemeinsam: Im Austausch mit emanzipatorischen Linken aus feministischen, antirassistischen, internationalistischen Bewegungen und der Klimagerechtigkeitsbewegung. Es ist an der Zeit, sich weiter gemeinsam in solidarischen Strukturen zu organisieren.

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Antifaschismus Termine

Kein Platz für Islamismus und Faschismus! Heute Kundgebung in Solingen

Pogrome verhindern bevor sie entstehen!

Sonntag, 25. August 2024
17 Uhr – Hauptstraße / Ecke Breidbacher Tor
Solingen

Die Junge Alternative (JA) und weitere Parteien und Organisationen aus dem gesamten Spektrum der extremen Rechten mobilisieren bundesweit für heute 18 Uhr an die Nähe des Tatorts und einer Unterkunft für Geflüchtete.

Wir wollen um die Opfer des islamistischen Anschlags trauern. Gleichzeitig stellen wir uns den Nazis in den Weg.

Wir überlassen der faschistischen Hetze nicht den Raum!

Achtet auf aktuelle Ankündigungen – wir bleiben dynamisch!
Nationalflaggen und -symbole sowie Parteiflaggen sind unerwünscht! Passt auf euch und auf eure Mitmenschen auf und seid nicht alleine unterwegs.

Kein Platz für Islamismus und Faschismus!


aktuelle Infos gibt es bei Wuppertal stellt sich quer: @wuppertal_ssq

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Antifaschismus AZ bleibt an der Gathe Wuppertal

Keine Zusammenarbeit mit der DITIB

Wie wir diversen Medien entnehmen konnten, plant die Wuppertaler Tafel eine Zusammenarbeit mit der DITIB. Zukünftig soll (::) die Essensausgabe der Tafel in der Elberfelder Zentralmoschee der DITIB stattfinden.

Es verwundert uns doch sehr, dass sich die Verantwortlichen der Tafel eine Organisation zur Kooperation aussuchen, die jüngst wieder bundesweit durch Skandale Schlagzeilen macht. Sei es durch antisemitische Ausfälle einzelner Mitglieder oder einer Veranstaltung in einer DITIB-Moschee in Köln mit einem Funktionär der Taliban als Redner.

Gerade in einer Zeit, in der sich antisemitische Vorfälle hierzulande häufen, sendet die Wuppertaler Tafel dadurch ein fatales Signal. Auf die zahlreiche Kritik in sozialen Medien reagierten Vertreter der Tafel mit der Behauptung, es gäbe keine Alternative zu den Räumlichkeiten der DITIB. Die Kirchen hätten nicht auf die Anfrage der Tafel reagiert, und so blieben nur die Räume der DITIB als Ort für die Essensausgabe. Kommen hierfür etwa nur religiöse Organisationen in Frage. oder warum wurden weder wir noch andere Akteurinnen und Akteure im Mirker Quartier angefragt?

Dass ausgerechnet die angeblich chronisch unter Platzmangel leidende DITIB sich hierfür anbot, wirft ebenfalls Fragen auf. Es wirkt auf uns so, als ließe sich die Tafel hier vor einen Karren spannen, denn die DITIB kann positive Nachrichten sehr gut gebrauchen.

Nach dem Massaker in Israel am 7. Oktober steht sie zunehmend unter Druck, da ihre Vorgesetzten Erbaş und Erdogan antisemitische Hetztiraden verbreiteten bzw. enge Kontakte zur Hamas pflegen. Die Beschwichtigungen der Elberfelder DITIB wirken umso unglaubwürdiger, wenn wir uns in Erinnerung rufen, dass sie erst im vergangenen Jahr den Ultranationalisten und Antisemiten Mehmet Işık in ihre Räumlichkeiten einluden. Dass es der DITIB hierbei um soziales Engagement für alle gehe, klingt für uns wie blanker Hohn.

Wir bieten in unseren Räumlichkeiten seit Jahrzehnten kostenlose Workshops, Essensausgabe, Sport-, Kultur- und Musikveranstaltungen an. Unsere Räume sollen aber zerstört werden, nicht etwa weil die DITIB den Platz brauchen würde, sondern weil wir nicht in ihr reaktionäres Weltbild passen. Ebenso sind DITIB-Moscheen kein sicherer Ort für Menschen, die vom türkischen Staat verfolgt oder ausgespäht werden.

Die Tafel sollte für ihre Essensausgabe Räumlichkeiten wählen, die auch wirklich alle Bedürftigen aufsuchen können. Erdogans Ableger in Deutschland ist sicher nicht der richtige Ort dafür.

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Antifaschismus

Alle in Wuppertal gegen Faschismus! AfD Parteitag in Essen verhindern!

Großes Vorbereitungstreffen von Widersetzen Wuppertal

20. Juni 2024 um 19:00 Uhr in Alten Feuerwache Gathe, Gathetrale, Gathe 6

Wir haben uns zur Vorbereitung der frühmorgentlichen Aktionen beim AfD-Parteitag als Widersetzen Wuppertal zusammengetan und möchten gemeinsam mit vielen unterschiedlichen Gruppen massenhaft nach Essen mobilisieren.

AfD Parteitag in Essen verhindern! // 29.06.2024 // Gemeinsame Zugfahrt nach Essen um 5:53 Uhr // Hauptbahnhof Wuppertal

Gemeinsam mit dem Bündnis „Wuppertal stellt sich quer“, Die Linke KV Wuppertal, AZ Wuppertal, solidarischer Aufbau Wuppertal und vielen anderen politischen Kräften, laden wir Euch zur Widersetzen-Aktion ein.

Stellt Euch vor, 10.000 Antifaschist*innen stehen am 29. Juni morgens um 6.00 Uhr morgens vor der Gruga-Halle in Essen. Der AfD-Parteitag muss leider ausfallen, weil die Delegierten nicht durch die Menschenmassen durchkommen. Das ist genau die Idee von Widersetzen, der bundesweiten Initiative, die sich zum Ziel gesetzt hat, den AfD-Parteitag zu verhindern. Da sind wir Wuppertaler*innen natürlich mit dabei.

Wir laden zur gemeinsamen Zugfahrt nach Essen um 5:53 Uhr am Hauptbahnhof Wuppertal ein.

Das alles möchten wir gut vorbereiten und laden daher zu einem Vorbereitungstreffen am 20. Juni um 19:00 Uhr in die Alten Feuerwache an der Gathe 6 ein. Auf der Veranstaltung werden wir natürlich auch über alle Aktionen am Protestwochenende informieren. (https://gemeinsam-laut.de/#programm)

Schwerpunkt ist aber die gemeinsame Planung der Widersetzen-Aktion. Wir möchten über den aktuellen Stand der Vorbereitungen berichten und später – bei Interesse – in Kleingruppen die Aktionen besprechen.

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1. Mai Antifaschismus Antikapitalismus & Globalisierung Antirassismus & Migration AZ bleibt an der Gathe Feminismus & Gender & Queer Freiräume Ökologie Recht auf Stadt Soziale Kämpfe Technologie Termine Weltweit Wuppertal

Heraus zum autonomen 1. Mai!

Die gefährlichen Entwicklungen, die uns zu einer Herrschaft eines neuen Faschismus bringen, liegen deutlich tiefer als nur die Erfolge der AfD. Der sogenannte Rechtsruck durchzieht viele Parteien und gesellschaftliche, sowie auch andere Organisationen. Am Ende ist es die gesellschaftliche Verfasstheit, die auch in Zeiten der Herrschaft der „Bürgerlichen Demokratie“ die Gefahr eines Umkippens in eine noch viel autoritärere Herrschaft (Faschismus) in Krisenzeiten ermöglichen kann. Es geht um Rassismus und die damit verbundene Unterdrückung und Ausbeutung. Es geht um den allgegenwärtigen Angriff auf Arme und Erwerbslose, ohne die kein Kapitalismus denkbar ist. Es geht um patriarchale Herrschaft, die alles, was nicht in die Dominanz von Männern passt, dämonisiert und letztlich vernichten will. Es geht um die laufende Öko-Katastrophe, die das ganze System an seine Grenzen bringt und die bereits jetzt andeutet, welche bestialische Gewalt global ausgelöst werden könnte, wenn die Menschheit es nicht schaffen sollte, einen solidarischen Umgang mit ihr zu finden.

Patriarchat – Sexismus. Revolte!

Wir leben in einem patriarchalen System. Manche sind sich dem stärker bewusst, manche weniger. Aber eines sollte allen klar sein: Wir müssen was dagegen tun! Dieses Jahr wurden bereits 22 (Stand: 10.4.2024) Frauen* aufgrund ihres Geschlechts und mit misogynen Absichten ermordet. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 116 Femizide gemeldet (von der dahinterliegenden Dunkelziffer ganz zu schweigen). Von Seiten des Staates – der doch sonst so eifrig Daten erfasst und Kriminalstatistiken schreibt – gibt es dazu allerdings keine Informationen. Die Initiative „Femizide stoppen“ versucht daher jedes Jahr Femizide in Deutschland zu zählen und so die strukturelle Bedrohung im Patriarchat für Frauen* aufzudecken.
Femizide sind keine Einzelfälle, sie haben System. Sie sind die zugespitzte Form patriarchaler Gewalt. In den öffentlichen Medien und sogar bei der Staatsanwaltschaft wird solch ein Mord oft als „Beziehungstat“ oder „Familiendrama“ abgetan. Femizide werden zudem häufig niedriger verurteilt als vergleichbare Gewalttaten. Dies liegt auch daran, dass den Frauen* seitens der Gerichte in vielen Fällen eine Mitschuld gegeben wird. Wie zum Beispiel bei einem Fall aus Wuppertal aus dem Jahr 2020. Hier wurde der Täter wegen Totschlags, aber eben nicht wegen Mordes verurteilt. Die Beziehung zwischen Opfer und Täter wirkte sich strafmildernd aus. Als Begründung wurden von Gerichten schon die schrecklichsten Argumentationslinien herangezogen: die Frau (sic) hätte wissen müssen, dass ihr Ex-Partner gewalttätig sei und hätte sich halt nicht nochmal mit diesem treffen dürfen, der Täter habe sich durch den Mord selbst dessen beraubt, was er eigentlich haben wolle. Es ist einfach widerlich!

Diese Beispiele veranschaulichen, wie sehr Misogynie in unserem System verankert ist, die Liste ließe sich endlos fortsetzen, denn patriarchale Gewalt trifft FLINTA* jeden Tag! Es fängt bei der Sprache an und zieht sich über jegliche Lebensbereiche. Es ist weitestgehend normalisiert und hingenommen, dass FLINTA* schlechter bezahlt werden. Aber dabei bleibt es nicht. Für FLINTA* ist es keine Besonderheit auf dem Nachhauseweg aus Angst vor Übergriffen oder Überfällen eine*n Freund*in anzurufen oder den eigenen Standort mitzuteilen. Die Angst an großen Macker-Gruppen vorbeizulaufen oder sich beim morgendlichen Anziehen doch nochmal umzuziehen, da man Angst vor sexistischen Sprüchen oder Belästigung hat, ist auch für viele FLINTA* Alltag. Statistisch gesehen findet es einer von drei cis-Männern okay, wenn ihnen gegenüber FLINTA* mal die „Hand ausrutscht“. FLINTA* werden in diesem patriarchalen System zum Sexualobjekt gemacht, dürfen nicht selbst über ihren Körper entscheiden, werden unterdrückt, ausgebeutet, können sich nicht sicher fühlen und bewegen. All dies sichert den Profiteuren des patriarchalen Systems Macht, Geld, körperliche Unversehrtheit, Gesundheit, Freiheit. Es ist eine Frechheit!

Doch wir lassen uns nicht länger von cis-Männern ausbeuten, unterdrücken und benutzen, um ihre fragile Männlichkeit zu stützen. Wir werden nicht höflich darum bitten, dass diese patriarchale Kackscheiße endlich aufhört! Lasst uns gemeinsam das Patriarchat zerschlagen!

Armut – Ausgrenzung – Faschismus. Aufstand!

Armut ist ein gesellschaftliches Phänomen, das oft als individuelles Versagen oder persönliche Schwäche abgetan wird. Doch die Realität ist komplexer und zeigt, dass Armut strukturelle Ursachen hat, die tief in unserem politischen und wirtschaftlichen System verwurzelt sind.

Die Mieten steigen und es werden zunehmend mehr Leute obdachlos. Der Hass auf Arme steigt währenddessen immer weiter. Nicht nur die AfD tritt nach Erwerbslosen und Menschen ohne Obdach, sondern gerade auch die Regierungsparteien und besonders die oppositionelle CDU. Es wird sich an Stereotypen bedient, dass Menschen ihre Armut selbst zu verschulden hätten und dass oft auch kein Interesse bestände, etwas an der eigenen Situation zu ändern. Sozialleistungen werden immer weiter gekürzt und Bürgergeld ist häufig nicht ausreichend und schwer genug genehmigt zu bekommen.
Faschismus und Armut gehen oft Hand in Hand, da autoritäre Regime dazu neigen, soziale Ungleichheit zu verstärken und die Rechte der Schwächsten in der Gesellschaft zu unterdrücken. Nicht zuletzt, um die Löhne der Menschen niedrig zu halten, die gerade Arbeit haben. Wer gegen Faschismus kämpft, darf die in unserer Gesellschaft allgegenwärtige Ungleichheit niemals außer Acht lassen. Unser Antifaschismus ist immer ein sozialer! Wir müssen solidarisch dagegen ankämpfen, dass bestimmte Bevölkerungsgruppen systematisch benachteiligt werden und in prekäre Lebenssituationen gedrängt werden.
Solidarität statt Spaltung, Gerechtigkeit statt Unterdrückung! Für einen anständigen Aufstand!

Klima – Katastrophe. Solidarität ist die Lösung!

Viel können die Faschist*innen von der AfD mit der Leugnung des Klimawandels und den Hass auf alle, die sich dagegen stemmen, mobilisieren! Das hat am Ende den einfachen Grund, dass es eben doch sehr vielen bewusst ist, dass der „Wohlstand“, den es hier für viele Menschen gibt, auf dem Rücken der halben Welt erbeutet wird. Die immer weiter steigenden Treibhaus-Emissionen zeigen zwar auch hierzulande erste Wirkung, die Auswirkungen sind aber in anderen Teilen der Welt bereits sehr viel gravierender. Das wiederum führt dazu, dass mehr und mehr Gegenden der Welt unbewohnbar werden und natürlich zu mehr kriegerischen Konflikten weltweit. Diese Situation der extremen weltweiten Ungleichheit führt letztlich dazu, dass sich viele Menschen auf den Weg in die reichen und perspektivisch besser bewohnbaren Gegenden der Erde machen.
Die Herrschenden reagieren mit der Militarisierung der europäischen Grenzen und der Ausgrenzung derjenigen Menschen, die es dorthin schaffen. Der sogenannte Rechtsruck hängt auch damit zusammen, dass sich allzu viele an die Vorstellung klammern, dass alles so bleiben könnte wie es ist, wenn wir es nur schaffen uns von dem selbstproduzierten Elend auf der Welt abzuschotten. Es gilt alles dafür zu tun die ungebremste Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen zu stören, zu verlangsamen und sie zu stoppen! Aber der viel besprochene Klimawandel ist schon lange nicht mehr zu stoppen. Gegen den Horror des „Weiter-So“, der letztlich sehr gut in einen neuen Faschismus enden kann, gilt es auf vielen Ebenen Solidarität und Widerstand zu organisieren! Lasst uns lebendige Kleingruppen, Viertel, Städte, Dörfer und Wälder des gemeinsamen Kampfes für ein besseres Morgen schaffen! Flucht – Rassismus. Widerstand! Weltweit sind sehr viele Menschen unterwegs. Sie müssen ihre Heimat aus sehr vielen unterschiedlichen Gründen verlassen. In vielen Teilen der Erde ist Krieg. Viele Menschen werden in den Ländern, in denen sie leben diskriminiert und unterdrückt, sei es politisch, religiös oder wegen der Herkunft. Dazu kommt noch das durch die dramatischen Folgen des Klimawandels immer mehr Regionen für menschliches Leben nicht mehr geeignet sind. Das führt natürlich dazu, dass es viele Menschen nach Europa und hier vor allem nach Deutschland schaffen wollen. Das ist ist nur folgerichtig, denn gerade deutsche Konzerne und Politik sorgen für die drastische weltweite Ungleichheit und profitieren von ihr. In Deutschland stoßen Geflüchtete auf eine immer feindseligere Stimmung. Das ist sehr oft billige Stimmungsmache im Sinne einer Sündenbock-Strategie der Herrschenden, die den Frust großer Teile der Bevölkerung, wegen schlechter Arbeitsbedingungen, Niedriglohn und steigender Mieten, in eine für die Herrschenden gefahrlose Richtung lenken soll. Angetrieben von der AfD schwang sich Bundeskanzler Scholz zum „Ober“-Abschieber auf und zwischenzeitlich überboten sich fast alle Parteien in ihren menschenfeindlichen Forderungen. Letztlich wird immer deutlicher, dass der Kapitalismus in seiner aktuellen Form nicht mehr ganz rund läuft und gerade aufgrund der vielfältigen Öko-Katastrophen (Klimawandel, krasses Artensterben, …) an Grenzen stößt. Neben dem verzweifelten Umschwenken auf einen „grünen“ Kapitalismus, der die Umweltzerstörung bestenfalls verlagern wird, soll das aktuelle Gesellschaftsmodell mit aller brutalen Gewalt verteidigt werden, das zeigt sich in der tödlich aufrechterhaltenen Festung Europa (Tausende Tote im Mittelmeer), in der weiteren Brutalisierung des EU-Grenzregimes durch die kürzlich im EU-Parlament verabschiedete GEAS-Reform und durch autoritäre Entwicklungen im Landesinneren. Mit dem neuen europäischen Asylsystem wird es mehr illegale Push-Backs, mehr Gewalt an den Grenzen und mehr Tote geben. Geflüchtete werden abgeschottet von der Außenwelt, in haftähnlichen Elendslagern festgehalten und Asylverfahren verkommen zu fragwürdigen Schnellverfahren, deren einziges Ziel die Abschiebung ist. Ausnahmen gibt es nicht einmal für Familien und Kinder, für schwer traumatisierte Personen oder für Menschen aus Kriegsgebieten. Die neusten Maßnahmen der Erniedrigung, die in Deutschland lebenden Geflüchteten das Leben zur Hölle machen sollen, sind Bezahlkarte und Zwangsarbeit (80 Cent Stundenlohn für Geflüchtete!), die von AfD und Establishment gefeiert werden. Der Erfolg der Faschisten liegt auch darin begründet, dass es Teile der Bevölkerung gibt, die darauf setzen ihren Lebensstandard möglichst lange auf Kosten der Menschen im globalen Süden aufrechthalten zu können. Und genau da treffen sie sich mit der CDU und FDP, aber auch mit Teilen von Grünen und SPD. Dagegen gilt es solidarisch, antifaschistisch und antirassistisch zu agieren!
Open Borders! Solidarität mit der Seenotrettung! Keine Bezahlkarte und Zwangsarbeit!

Solidarität muss sich von unten entfalten
AZ bleibt an der Gathe

Gerade weil der Blick in die Zukunft Angst macht und wir uns oft wie das sprichwörtliche Kaninchen vor der Schlange fühlen, gilt es unermüdlich die Pfade der Hoffnung und Solidarität zu suchen und zu finden. Alte Pfade wieder offen zu legen und neue zu gehen! Es wird immer so sein, dass in vielen Herzen die Hoffnung auf die soziale Revolution schlägt. Soziale Revolution nennen wir sie, sie hat aber tausend andere Namen in tausenden anderen Sprachen! Das ist der Grund, dass wir niemals müde werden für unser Autonomes Zentrum an der Gathe zu kämpfen. Emanzipatorische Kämpfe für Gleichheit und Freiheit brauchen diese Orte, wie die Luft zu atmen. Auch wenn unser Zentrum weit davon entfernt ist ein befreiter Raum zu sein, ist es doch ein manifeste Ort des Widerspruchs und des Widerstandes gegen die untragbaren Zustände in dieser Gesellschaft. Eben weil aus dem Autonomen Zentrum beständig Widerspruch gegen Rassismus und soziale Angriffe kommt, wundert es nicht, dass die reaktionäre DITIB das AZ von der Gathe verdrängen will. Es ist auch klar, dass die Stadt Wuppertal, die zwar nichts gegen Armut an sich hat, wohl aber gegen Armut, die innenstadtnah sichtbar ist, Erdoğans Schergen von der DITIB gerne bei ihrem finsteren Vorhaben unterstützt. Auch wenn wir es gefühlte 1000-mal schon gesagt haben: Die DITIB untersteht der türkischen Religionsbehörde Diyanet und diese untersteht am Ende direkt dem türkischen Präsidenten Erdoğan. Und dieser Erdoğan ist ein autokratischer Herrscher, der die türkische Opposition unterdrückt, der die kurdische Bevölkerung unterdrückt, der Krieg führt gegen kurdische Autonomiegebiete in Syrien und im Irak. Dieser Erdoğan trifft sich mit Hardcore Antisemiten von der Hamas und hetzt selbst antisemitisch zum Krieg in Israel/Palästina. Diese Politik vertritt auch die DITIB und ja auch die DITIB in Wuppertal. Es ist peinlich, dass die Stadt Wuppertal und SPD, CDU, GRÜNE und FDP immer noch versuchen dieses Projekt mit Dingen wie Liberalität, Vielfalt und Weltoffenheit in Verbindung zu bringen.
Fakt ist, die DITIB ist Teil des internationalen Rechtsrucks. Was nicht nur die bei den Funktionären der DITIB immer noch übliche Leugnung des Genozids an den Armenier*innen beweist.
Wir werden die Gathe nicht den Erdoğan Fans überlassen! Gathe für alle! AZ bleibt an der Gathe!


Autonomer 1. Mai 2024 in Wuppertal im Überblick:

Um 10 Uhr Anschluss an die DGB Demo “Alle zusammen gegen den Faschismus”

Um 14 Uhr Autonomes Straßen Fest auf dem Schusterplatz

Um 15.30 Uhr Start des Großen Autonomen Fahhradrennen am Otto-Böhne-Platz (eins der seltenen seiner Art, natürlich gibt es was zu gewinnen)

Um 19 Uhr am AZ und Kneipe

Und Dazwischen und drumrum:

Ob mit Fahrrad, Rollstuhl, Skatebaord oder zu Fuß, dieses Jahr wird es natürlich Spaß und Spannung rund um den Ölberg, Cronenberg und Wichlinghausen geben 😉

Kommt Alle! Bereitet euch vor!

Mit viel Freude für einen kämpferischen autonomen 1. Mai!
Bis auf weiteres, die Soziale Revolution immer im Herzen!