Wir sind das FEUER!
Recht auf Stadt und Land…
Die Überflüssigen eröffnen die Kulturhauptstadt!
Wir melden uns live vom kohlschwarzen Teppich in der Zeche Zollverein.:
Verehrte Anwesende, liebe prekäre Kolleginnen und Kollegen, Taschendiebe und Schneeräumer.
Wir sind die Überflüssigen und feiern heute die Eröffnung der Kulturhauptstadt auf unsere Weise.
Wir protestieren hier im 5 Jahr von Hartz IV gegen die unwürdigen Lebens- und Arbeitsverhältnisse in diesem reichen Land. Den „Ehrengästen“ aus Politik und Wirtschaft rufen wir zu: Ihr seid hier überflüssig!
Kategorie: Soziale Kämpfe
15 verkleidete AktivistInnen solidarisierten sich heute (22.12.09) Abend nach dem Theaterstück mit den Beschäftigten, verteilten Blumen, hielten ne Rede, in der zu weiteren Widerstandsaktionen gegen das lokale Sparpaket aufgerufen wurde und verteilten folgendes Flugblatt.
Video von der Aktion:
Guten Abend allerseits!
wir kommen aus dem Dickicht von Wuppertal, aus dem Freibad Mirke, vom Döppersberg, und aus der Kita! Wir sind die Frühschwimmerinnen von der Mirke, der Bademeister vom Hallenbad Ronsdorf, wir sind die streikenden Bauarbeiter vom Döppersberg und die Kinder von der Kita, die Köchinnen von St. Antonius, die jetzt auf der Straße stehen, wir sind die Kurzarbeiter, die großen Sorgen um ihrer Arbeitsplätze haben, wir sind die prekär Beschäftigten mit Niedriglohn und die schlecht bezahlten Freien Künstler, die Ein Euro Jobber von der Gesa und von der Nordbahntrasse.
Wir solidarisieren uns heute mit den Beschäftigten des von der Schließung bedrohten Schauspielhauses in Wuppertal. Wir grüßen die SchauspielerInnen, die Bühnentechniker und Beleuchter, die Soufleusen und die Garderobenfrauen und Männer! Und wir grüßen natürlich das Publikum!
Am 23.Oktober kochen wir ab 16:00 Uhr in und vor dem neuen Stadteilcafe Stilbruch am Otto- Böhne-Platz am Ölberg.
Ab 17:00 Uhr gibt es eine mobile Hartz IV Beratung von Tacheles. Wer Hilfe, Begleitung und Beratung braucht, auf zum Otto-Böhne-Platz!
Wie immer kochen wir köstliches Essen und organisieren uns selbst einen sozialen und würdigen öffentlichen Treffpunkt in der Nordstadt. Gleichzeitig wollen wir für den nächsten Zahltag bei der Arge in der Winklerstrasse am 2. November werben!
Kommt alle!
In den letzten Monaten gab es einige Vorbereitungstreffen für einen Autonom-Kongress in Hamburg.
Stattfinden soll dieser im Rahmen der Feierlichkeiten zur 20jährigen Besetzung der Roten Flora vom 9. bis 11. Oktober 2009. Wir wollen mit diesem Text den aktuellen Diskussionsstand darstellen und weitere Interessierte gewinnen, die sich organisatorisch oder inhaltlich an der Vorbereitung beteiligen.
# Wir wollen was!
Anfang des Jahres wurde von einigen Leuten aus dem Umfeld der Roten Flora für einen autonomen Kongress geworben. Hintergrund war das Gefühl, dass zunehmend unbestimmter ist, auf welcher gemeinsamen Basis wir in Kampagnen zusammenarbeiten und welche Relevanz dies in unserer Alltagspraxis hat. Zwar beziehen sich viele auf ein autonomes Label, doch für was dieses steht bleibt zunehmend offener. Mittlerweile besteht die Vorbereitungsgruppe aus mehreren Gruppenvertreter_innen und Einzelpersonen aus Hamburg und Schleswig-Holstein.
# Davor und nun:
Den Ausgangspunkt der Autonomen in der BRD bildete Anfang der 70er die Abgrenzung zu den Strukturen der K-Gruppen. Eine Grundidee war, die unterschiedlichen Gruppen und Einzelpersonen nicht der eigenen Politik oder den Mehrheitsbeschlüssen unterzuordnen, sondern sie aufzufordern, eigene Positionen zu entwickeln, artikulieren und auch zu vertreten, um daraus eine Zusammenarbeit entwickeln zu können.
Freiheit für den Sperrmüll – auch wir zahlen nicht für eure Krise!
Der Wuppertaler Beitrag zum bundesweiten Aktionstag gegen die Krisenauswirkungen am 16. September war ein voller Erfolg. Die Sperrmüllparty auf dem Ölberg war ein Stück Alltagswiderstand, der sich gegen die spezielle Wuppertaler (?) Praxis richtet, mit dem Ordnungsamt SpermüllsammlerInnen zu kriminalisieren. Seit einiger Zeit werden diejenigen Menschen mit einem Ordnungsgeld belegt, die Sperrmüll mitnehmen und dabei erwischt werden. Ein spezieller Dienst des Ordnungsamtes namens KOD observiert die Stadtteile und versucht einzelne Leute abzugreifen. Vor einigen Monaten kam es sogar zu rassistischen Übergriffen, als eine Migrantin von den Bütteln des Ordnungsamts festgenommen und misshandelt wurde.
Am Dienstag war die Wuppertaler Nordstadt aber NO-GO fürs Ordnungsamt. Unter großer Anteilnahme der Nachbarschaft feierten wir eine wunderschöne Sperrmüllparty. Das Ordnungsamt wurde nicht gesichtet, die Bullen machten einen auf charmant und störten nicht das bunte und „kriminelle“ Treiben.. Es entstand auf unserer Festmeile ein wunderschönes Freiluft-Wohnzimmer mit Grill, die Vokü-Gruppe reichte köstliches Essen und verschiedene MusikerInnen und SängerInnen traten auf.
Das war ein sehr gelungener Abend, die Kampagne gegen das Ordnungsamt und für einen freien Sperrmüll geht weiter …
Wir sehen uns am 25.September bei der 4. Woche auf dem Schusterplatz und am 2. November zum Zahltag in Wuppertal…
Freundeskreise 4. Woche, Husch-Husch und Mina K., Wuppertal-Ölberg
http://www.4woche.blogsport.de
4. Sperrmüll-Fest
Einladung – Invitation – davetiye
16. September 2009
4. Sperrmüll-Fest
ab 18.00 Uhr Brunnenstrasse // 19 Uhr Vokü
Der Sperrmüll bleibt frei!
KOD und Ordnungsamt, Hände weg von unserem Sperrmüll!
Seit geraumer Zeit verfolgt das Wuppertaler Ordnungsamt mit seinen verkleideten und schlecht bezahlten Hilfssheriffs vom Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) einen repressiven Kurs gegen SperrmüllsammlerInnen aus dem In- und Ausland.
Heute hat der Ministerpräsident Rüttgers den Startschuss für den Umbau des Döppersberg in Wuppertal gegeben. Das millionenschwere Projekt findet aber keine ungeteilte Zustimmung in Zeiten von massiven Sozialabbau. Die Reden von Rüttgers und von lokalen Politikern wurden durch ein Pfeiffkonzert und ziemlich lustige Zwischenrufe gestört. Unter den GegendemonstrantInnen waren selbstverständlich auch der Freundeskreis Mina Knallenfalls http://www.4woche.blogsport.de/ , der bewaffnet mit Spitzhacken und Schaufeln und angeheitert durch zwei Flaschen Rüttgers Sekt einen eigenen Spatenstich durchführte. Hier dokumentieren wir die Rede…
Heraus zum Spatenstich mit MP Rüttgers am 30. Juni 2009!
Treffpunkt 10.00 Uhr vor der Schwebebahn am Döppersberg beim Sekt- und Protestfrühstück.
Her mit dem schönen und würdigen Leben! Schluss mit der kapitalistischen Stadt!
Am 30. Juni 2009 wird der Ministerpräsident Rüttgers den Spatenstich für das umstrittene 100 Millionen schwere Döppersberg-Projekt vornehmen. Gleichzeitig hat der Stadtkämmerer eine rigide Haushaltssperre verhängt, die Stadt ist fast bankrott und erst nach der Kommunalwahl sollen einschneidende und viele Sozialprojekte gefährdende Einsparungen bekannt und durchgesetzt werden.
Wir wollen daher öffentlich über die Entwicklungschancen von Wuppertal diskutieren und meinen damit nicht in erster Linie die Zukunft des Einzelhandels und die Chancen der kapitalistischen Akteure, sondern wir wollen uns konzentrieren auf die breite Masse der Betroffenen. Die aktuelle Krise des Kapitalismus und damit auch der kapitalistischen Stadt zwingt uns zum Handeln und gleichzeitig gibt uns die Krise die Chance zur Neuformulierung von Alternativen zu Verarmungspolitik, Ausbeutung und repressiver Stadtentwicklung.
Reclaim the Sperrmüll
Einladung – Invitation – davetiye
27. Mai 2009 – 3. Sperrmüll-Fest
ab 18.00 Uhr Brunnenstrasse
21.00 Uhr Umzug – 21.30 Uhr Sofa-Rennen um den Althaus-Cup…
29. Mai 2009 – Das Autonomes Kochstudio „la quarta settimana“ (Vierte Woche) lädt zum Festmenu auf den Schusterplatz ab 16:00 Uhr
(sonst immer auf dem Otto Böhne-Platz)
Der Autonome 1.Mai schlägt zurück!
Phantasie gegen Repression!
Zum Teufel mit den Ein Euro Job-Ausbeutern, Döppersberg-Stadtplanern, Jugendknast-Erbauern, KOD und sonstigen Herrn!
Für ein schönes und würdiges Leben!
„Uns gehört die Stadt“, diese alte Parole aller sozialen Kämpfe gilt es wieder zu beleben. Gegenwehr und Aufbau neuer solidarischer Strukturen gehören zusammen. „Wir bitten niemandem um etwas, vielmehr erschaffen wir hier und jetzt unsere kreative Aufsässigkeit, indem wir so weit wie möglich die Momente und Räume ausweiten, in denen wir sagen: „Nein, wir beugen uns nicht den Anforderungen des Kapitals, wir werden etwas anderes machen, wir werden die Selbsthilfe fördern, die Kooperation, die Erschaffung gegen das Kapital“. Es ist nicht leicht, es ist nicht offensichtlich, aber dies ist die Richtung, in die wir uns bewegen müssen, die wir erkunden müssen. Mit Wut, aber mit einer Wut, die andere Perspektiven eröffnet, die andere Dinge erschafft, eine Wut der Würde.“ (aus dem Grußwort von Husch-Husch H.)
Nach dem turbulenten Autonomen 1.Mai wollen wir uns wieder den Themen Hartz IV, Ein Euro Jobs,Jugendknast, den Nazis und dem freien Sperrmüll widmen. Die Perspektive einer sozialen und gerechten (Stadt) Entwicklung wird auf der Straße erstritten. Z.B. der Millionenschwere Umbau des Döppersberg kann nur gestoppt werden, wenn wir eigene Bedürfnisse nach einem Leben ohne Ausbeutung und Herrschaft offensiv formulieren.
Ende August findet der Nordrhein-Westfalen-Tag zum zweiten Mal, diesmal in Wuppertal, statt. Das u.a. von RWE und Deutscher Bank gesponserte Megaevent soll 600.000 Besucher, Kunden und Investoren ins Tal locken.
Zu diesem Anlass laden wir zu einem widerständigen Festwochenende in die nicht immer ganz so idylische bergische Metropole ein, das gespickt mit Protestkundgebungen, Demonstrationen, sportlichen Aktivitäten, Konzerten und vielem mehr den Marketingmanagern der Stadt hoffentlich in guter Erinnerung bleiben wird. Als Reaktion auf die Zerschlagung der diesjährigen autonomen 1. Mai Demonstration, bei der 200 Menschen festgenommen wurden und es zum Teil zu massiven Körperverletzungen seitens der eingesetzten Polizist_innen kam, rufen wir zu einem Fest von unten auf: Bunt und lautstark, fröhlich und scharfkantig, kapuzenautonom, pink & silver, clownesk, widerspenstig, solidarisch, antimilitaristisch und sozialrevolutionär.
Kommt am 29. August mit vielen Freund_innen und Genossen_innen ins Wuppertal, lasst euch kreative Aktionen einfallen und feiert mit uns gegen den Standort und für eine Stadt, in der alle Platz haben. Platz zum Campen wird es auf verschiedenen städtischen Grünflächen reichlich geben, bring dafür alles nötige wie Zelte, Matratzen etc. mit. Für Verpflegung wird gesorgt sein.