Freiheit für den Sperrmüll – auch wir zahlen nicht für eure Krise!
Der Wuppertaler Beitrag zum bundesweiten Aktionstag gegen die Krisenauswirkungen am 16. September war ein voller Erfolg. Die Sperrmüllparty auf dem Ölberg war ein Stück Alltagswiderstand, der sich gegen die spezielle Wuppertaler (?) Praxis richtet, mit dem Ordnungsamt SpermüllsammlerInnen zu kriminalisieren. Seit einiger Zeit werden diejenigen Menschen mit einem Ordnungsgeld belegt, die Sperrmüll mitnehmen und dabei erwischt werden. Ein spezieller Dienst des Ordnungsamtes namens KOD observiert die Stadtteile und versucht einzelne Leute abzugreifen. Vor einigen Monaten kam es sogar zu rassistischen Übergriffen, als eine Migrantin von den Bütteln des Ordnungsamts festgenommen und misshandelt wurde.
Am Dienstag war die Wuppertaler Nordstadt aber NO-GO fürs Ordnungsamt. Unter großer Anteilnahme der Nachbarschaft feierten wir eine wunderschöne Sperrmüllparty. Das Ordnungsamt wurde nicht gesichtet, die Bullen machten einen auf charmant und störten nicht das bunte und „kriminelle“ Treiben.. Es entstand auf unserer Festmeile ein wunderschönes Freiluft-Wohnzimmer mit Grill, die Vokü-Gruppe reichte köstliches Essen und verschiedene MusikerInnen und SängerInnen traten auf.
Das war ein sehr gelungener Abend, die Kampagne gegen das Ordnungsamt und für einen freien Sperrmüll geht weiter …
Wir sehen uns am 25.September bei der 4. Woche auf dem Schusterplatz und am 2. November zum Zahltag in Wuppertal…
Freundeskreise 4. Woche, Husch-Husch und Mina K., Wuppertal-Ölberg
http://www.4woche.blogsport.de
Kategorie: Soziale Kämpfe
4. Sperrmüll-Fest
Einladung – Invitation – davetiye
16. September 2009
4. Sperrmüll-Fest
ab 18.00 Uhr Brunnenstrasse // 19 Uhr Vokü
Der Sperrmüll bleibt frei!
KOD und Ordnungsamt, Hände weg von unserem Sperrmüll!
Seit geraumer Zeit verfolgt das Wuppertaler Ordnungsamt mit seinen verkleideten und schlecht bezahlten Hilfssheriffs vom Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) einen repressiven Kurs gegen SperrmüllsammlerInnen aus dem In- und Ausland.
Heute hat der Ministerpräsident Rüttgers den Startschuss für den Umbau des Döppersberg in Wuppertal gegeben. Das millionenschwere Projekt findet aber keine ungeteilte Zustimmung in Zeiten von massiven Sozialabbau. Die Reden von Rüttgers und von lokalen Politikern wurden durch ein Pfeiffkonzert und ziemlich lustige Zwischenrufe gestört. Unter den GegendemonstrantInnen waren selbstverständlich auch der Freundeskreis Mina Knallenfalls http://www.4woche.blogsport.de/ , der bewaffnet mit Spitzhacken und Schaufeln und angeheitert durch zwei Flaschen Rüttgers Sekt einen eigenen Spatenstich durchführte. Hier dokumentieren wir die Rede…
Heraus zum Spatenstich mit MP Rüttgers am 30. Juni 2009!
Treffpunkt 10.00 Uhr vor der Schwebebahn am Döppersberg beim Sekt- und Protestfrühstück.
Her mit dem schönen und würdigen Leben! Schluss mit der kapitalistischen Stadt!
Am 30. Juni 2009 wird der Ministerpräsident Rüttgers den Spatenstich für das umstrittene 100 Millionen schwere Döppersberg-Projekt vornehmen. Gleichzeitig hat der Stadtkämmerer eine rigide Haushaltssperre verhängt, die Stadt ist fast bankrott und erst nach der Kommunalwahl sollen einschneidende und viele Sozialprojekte gefährdende Einsparungen bekannt und durchgesetzt werden.
Wir wollen daher öffentlich über die Entwicklungschancen von Wuppertal diskutieren und meinen damit nicht in erster Linie die Zukunft des Einzelhandels und die Chancen der kapitalistischen Akteure, sondern wir wollen uns konzentrieren auf die breite Masse der Betroffenen. Die aktuelle Krise des Kapitalismus und damit auch der kapitalistischen Stadt zwingt uns zum Handeln und gleichzeitig gibt uns die Krise die Chance zur Neuformulierung von Alternativen zu Verarmungspolitik, Ausbeutung und repressiver Stadtentwicklung.
Reclaim the Sperrmüll
Einladung – Invitation – davetiye
27. Mai 2009 – 3. Sperrmüll-Fest
ab 18.00 Uhr Brunnenstrasse
21.00 Uhr Umzug – 21.30 Uhr Sofa-Rennen um den Althaus-Cup…
29. Mai 2009 – Das Autonomes Kochstudio „la quarta settimana“ (Vierte Woche) lädt zum Festmenu auf den Schusterplatz ab 16:00 Uhr
(sonst immer auf dem Otto Böhne-Platz)
Der Autonome 1.Mai schlägt zurück!
Phantasie gegen Repression!
Zum Teufel mit den Ein Euro Job-Ausbeutern, Döppersberg-Stadtplanern, Jugendknast-Erbauern, KOD und sonstigen Herrn!
Für ein schönes und würdiges Leben!
„Uns gehört die Stadt“, diese alte Parole aller sozialen Kämpfe gilt es wieder zu beleben. Gegenwehr und Aufbau neuer solidarischer Strukturen gehören zusammen. „Wir bitten niemandem um etwas, vielmehr erschaffen wir hier und jetzt unsere kreative Aufsässigkeit, indem wir so weit wie möglich die Momente und Räume ausweiten, in denen wir sagen: „Nein, wir beugen uns nicht den Anforderungen des Kapitals, wir werden etwas anderes machen, wir werden die Selbsthilfe fördern, die Kooperation, die Erschaffung gegen das Kapital“. Es ist nicht leicht, es ist nicht offensichtlich, aber dies ist die Richtung, in die wir uns bewegen müssen, die wir erkunden müssen. Mit Wut, aber mit einer Wut, die andere Perspektiven eröffnet, die andere Dinge erschafft, eine Wut der Würde.“ (aus dem Grußwort von Husch-Husch H.)
Nach dem turbulenten Autonomen 1.Mai wollen wir uns wieder den Themen Hartz IV, Ein Euro Jobs,Jugendknast, den Nazis und dem freien Sperrmüll widmen. Die Perspektive einer sozialen und gerechten (Stadt) Entwicklung wird auf der Straße erstritten. Z.B. der Millionenschwere Umbau des Döppersberg kann nur gestoppt werden, wenn wir eigene Bedürfnisse nach einem Leben ohne Ausbeutung und Herrschaft offensiv formulieren.
Ende August findet der Nordrhein-Westfalen-Tag zum zweiten Mal, diesmal in Wuppertal, statt. Das u.a. von RWE und Deutscher Bank gesponserte Megaevent soll 600.000 Besucher, Kunden und Investoren ins Tal locken.
Zu diesem Anlass laden wir zu einem widerständigen Festwochenende in die nicht immer ganz so idylische bergische Metropole ein, das gespickt mit Protestkundgebungen, Demonstrationen, sportlichen Aktivitäten, Konzerten und vielem mehr den Marketingmanagern der Stadt hoffentlich in guter Erinnerung bleiben wird. Als Reaktion auf die Zerschlagung der diesjährigen autonomen 1. Mai Demonstration, bei der 200 Menschen festgenommen wurden und es zum Teil zu massiven Körperverletzungen seitens der eingesetzten Polizist_innen kam, rufen wir zu einem Fest von unten auf: Bunt und lautstark, fröhlich und scharfkantig, kapuzenautonom, pink & silver, clownesk, widerspenstig, solidarisch, antimilitaristisch und sozialrevolutionär.
Kommt am 29. August mit vielen Freund_innen und Genossen_innen ins Wuppertal, lasst euch kreative Aktionen einfallen und feiert mit uns gegen den Standort und für eine Stadt, in der alle Platz haben. Platz zum Campen wird es auf verschiedenen städtischen Grünflächen reichlich geben, bring dafür alles nötige wie Zelte, Matratzen etc. mit. Für Verpflegung wird gesorgt sein.
Aufruf zum Tribunal gegen die NRW-Landespolitik
am Freitag, 29.August ab 16.00, vor der Stadthalle Wuppertal
Vom 29. bis zum 31.August findet in Wuppertal der NRW-Tag statt. Für diesen Zeitraum wird Wuppertal quasi zur temporären Landeshauptstadt – weshalb auch die NRW-MinisterInnen am Freitag, dem 29.August zur Kabinettssitzung in der Wuppertal-Elberfelder Stadthalle zusammenkommen wollen.
Da weder in Wuppertal noch in NRW alles so rosig ist, wie die Wuppertal Marketing-GmbH, Organisatorin und Ausrichterin des NRW-Tags, es in ihrer Publicity-Kampagne weismachen will, muss zu diesem Anlass auch Unzufriedenheit, Unmut, Empörung und Protest vor der Stadthalle sicht- und hörbar werden.
Sperrmüll bleibt frei!
Wohnzimmeratmosphäre, (Live)Musik, lecker Essen und Spiele, Sesselbarrikaden, …
Es konnte sich sehen lassen das gestrige Sperrmüllfest auf dem Ölberg in Wuppertal.
Etwa 80 Menschen tummelten sich gestern in der Brunnenstraße sowie auf den angrenzenden Spielplätzen und tauchten immer wieder mit neuen verschönernden Gegenständen aus den Straßen drumherum auf. Gemütlich auf dem Sofa vorm Wohnzimmertisch sitzend konnte das leckere Grillgut zu sich genommen werden, das Straßenpflaster war zu einem Spielfeld und Geschicklichkeitsparcour geworden und für eine besondere Atmosphäre sorgten Palmen, Stehlampen und Feuershows. Selbst die straßeneigenen Kneipen verlagerten ihren Biergarten teilweise auf das Fest. Erst nach Einbruch der Dunkelheit wagten sich die schon vorher immer mal wieder das Fest beäugenden grünen Ordnungsbeamten vor und meinten, dass ein gutes Zeichen gesetzt würde, wenn die Couch doch zurück auf den Bürgersteig wandern würde. Leider hatten es einige der Festbesucher_innen im Rücken, aber letztendlich konnte doch wieder das ein oder andere Auto passieren. Die Streifenhörnchen verzogen sich wohl zu ihren in der Innenstadt wartenden Kollegen. Gelungen beendet wurde das Fest dann um Mitternacht mit einem festlichen Wetterleuchten und Platzregen.
Mehr davon!
Uns den Sommer!
Am Mittwoch den 28. Mai um 19 Uhr treffen wir uns in der Brunnenstraße auf dem Ölberg um den Sperrmüll gegen die Wuppertaler Büttel zu verteidigen. Seit einigen Jahren verfolgt die Stadt Wuppertal eine repressive Politik gegen Sperrmüllsammler_innen aus dem In- und Ausland. Es werden Ordnungsgelder verhängt und Parkkrallen verteilt, da die Sachen angeblich der Stadt gehören, sobald sie auf die Straße gestellt werden.
Ebenso hat sich das Vorgehen der Wuppertaler Polizei gegen die autonome 1. Mai Demonstration am Platz der Republik verschärft und ihren vorläufigen Höhepunkt dieses Jahr in der Zerschlagung des Demonstrationenzuges kurz nach Beginn der Demo und der Ingewahrsamnahme von 200 Menschen erreicht. So konnte das Straßenfest auf dem Schusterplatz zum ersten Mal seit 22 Jahren nicht stattfinden.
Das werden wir an diesem Tag nachholen!
Der Sperrmüll bleibt frei!
28. Mai 2008 Wuppertal-Ölberg ab 19h
Intergalaktisches Straßenfest gegen den herrschenden Kontrollwahn
Seit geraumer Zeit verfolgen das Wuppertaler Ordnungsamt mit seinen
verkleideten und schlecht bezahlten Hilfssheriffs vom Kommunalen
Ordnungsdienst [KOD] einen repressiven Kurs gegen
Sperrmüll-Sammler_innen aus dem In- und Ausland. Bußgelder für
Gartenzwerge und Stofftiere, die ‚unerlaubt’ vom Sperrmüll geholt werden
(denn sobald etwas auf der Straße steht, gehöre es der Stadt – aber die
Stadt sind doch wir?!) gehören genauso zu den Unverschämtheiten wie
Parkkrallen gegen diejenigen, die das Sofa nicht von Beyenburg nach
Elberfeld tragen können.
Diese Kriminalisierungen reihen sich ein in die Palette von
Platzverweisen gegen Punks und andere, die bei dem schönen Wetter
draußen ein Bierchen trinken wollen; in die Reihe von Kontrollen und
Verschlechterungen auf der Arbeit und bei der Ausbildung: Bespitzelung
der Mitarbeiter_innen bei Lidl, unsägliche Studiengebühren beim Studium,
frühes Sortieren zur Elite oder aufs Abstellgleis durch das
mehrgliedrige Schulsystem. Nicht nur die Straße und Plätze sollen
klinisch rein gehalten werden, sondern auch die Gesellschaft. Immer mehr
Menschen werden von der Teilhabe an der Gesellschaft und ihrem Reichtum
ausgeschlossen und ihre für die Staatsmacht unliebsamen Meinungen sollen
untedrückt werden. Wie es sich am 1. Mai zeigte, als die
Teilnehmer_innen der autonomen 1. Mai-Demo von der Straße geprügelt wurden.