Zückt die Terminkalender! Und kommt zur phänomenalen „AZ Wuppertal bleibt an der Gathe“-Demo am 18. Oktober 2014.
Treffpunkt: 15:00 Uhr Wuppertal-Elberfeld Innenstadt in der Nähe vom HBF
(genauere Infos folgen!)
Hiermit laden wir euch alle zur großen Tanz- und Kampfdemo für den Erhalt des autonomen Zentrums an der Gathe in der Wuppertaler Nordstadt ein. Wir führen diese Kampagne schon seit einiger Zeit und wollen nun am 18. Oktober mit einer großen überregionalen Demo den Verbleib des Autonomen Zentrums an der Gathe endgültig zum Thema in Wuppertal machen.
Solidarisiert euch und unterstützt uns! Denn wir brauchen unsere Zentren um den beschissenen Verhältnissen etwas entgegensetzen zu können. Dabei ist das AZ ein wichtiger Teil der Infrastruktur für unsere gesellschaftlichen Kämpfe. Aber die Bedeutung des AZ geht noch weit darüber hinaus. Die vielen Menschen, die im AZ zusammenkommen haben bei allen Unterschieden vielleicht eins gemeinsam. Sie lehnen vieles, wenn nicht gar alles was in der Welt an klein und Großen Grausamkeiten passiert, auf die ein oder andere Weise ab und suchen nach Alternativen zu einem grauen, fiesen, kapitalistischen, sexistischen und rassistischen Alltag.
Wir müssen zugeben, dass viele unserer Versuche gegen den gesellschaftlichen Wahnsinn anzustinken oft in den Anfängen stecken bleiben und es häufig untereinander nicht einfach ist, weil es viele stressige Aushandlungsprozesse gibt.
Trotzdem bleibt das AZ ein wahnsinnig wichtiger Versuch diesem Alltag etwas entgegenzusetzen, ein Versuch um den wir kämpfen und den wir nicht aufgeben werden.
Über Solidaritätsbekundungen jeder Art würden wir uns unglaublich freuen!
– Schreibt Texte
– Behängt eure Stadt mit Transparenten!
– Sprüht’s an jede Wand :)
– und kommt natürlich massenhaft zur Demo am 18.10.2014
Wir planen außerdem eine Veranstaltungstour durch mehrere Zentren. Wenn ihr Interesse habt meldet euch bitte unter info@az-wuppertal.de!
Wir würden uns freuen, wenn wir uns mit euch in Hinblick auf die verschiedenen Auseinandersetzungen, die wir in unseren jeweiligen Städten, Dörfern und Landkreisen vorfinden vernetzen könnten.
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Hintergrund zur Kampagne “AZ bleibt an der Gathe!”
Das Autonome Zentrum existiert seit weit über zwanzig Jahren an der Gathe in der Nordstadt des Wuppertaler Stadtteils Elberfeld. Dies wurde möglich durch konsequente, auch militante Kämpfe in den 80er Jahren. Ab 1990 hatte es seinen Standort ein paar 100 Meter entfernt, wo heute der Parkplatz für eine städtische Turnhalle ist. Im Jahr 2000 wechselte es zu dem jetzigen Standort an der Markomannenstr. 3. Auch die Räumlichkeiten, die es in den 80er Jahren immer wieder temporär gab, lagen in der Elberfelder Nordstadt.
Nun gibt es die Gefahr, dass das Autonome Zentrum von seinem Standort an der Gathe vertrieben wird. Die DITIB-Moschee möchte u.a. auf dem Gelände des Autonomen Zentrums ein islamisches Zentrum errichten.
Für die Stadtverwaltung scheint es wichtig zu sein, das AZ von seinem Standort zu verdrängen. Argumentiert wird mit einer notwendigen Eckrandbebauung. Es entsteht der Eindruck, dass der innenstadtnahe Stadtteil auf Kosten des AZs aus städtischer Sicht aufgewertet werden soll!
Es gibt zwar die offizielle Position der Stadt, dass das Autonome Zentrum möglicherweise „nur“ umziehen soll, doch solche Aussagen sind mit Vorsicht zu genießen. Denn es gibt momentan schlicht kein angemessenes Haus in der Elberfelder Nordstadt, in das das Autonome Zentrum ausweichen könnte. Die Kultur des Autonomen Zentrums ist in der Elberfelder Nordstadt lange vorhanden; hat sich dort entwickelt und ist dort etabliert und akzeptiert.
Eine Verdrängung des AZs hätte fatale Folgen: Das AZ ist der einzige Raum in dieser Größe und mit den gebotenen Möglichkeiten in Wuppertal, in dem es möglich ist, vielfältige kulturelle, unkommerzielle Veranstaltungen zu machen. Im AZ steigen regelmäßig Punk-Konzerte, es treten Liedermacher*innen auf, es gibt Elektro-Partys,es gibt regelmäßige Kneipen, Film- und Vortragsabende zu diversen politischen und gesellschaftlichen Themen. Wichtiger Bestandteil des AZs ist zudem die Vokü, die immer mittwochs sehr leckere, vegane Speisen für alle auf Spendenbasis anbietet. Das alles wird ohne Chef und ohne Staatskohle selbst organisiert.
Zudem ist das AZ aus den politischen und sozialen Auseinandersetzungen in der Stadt nicht wegzudenken. Ohne das AZ wäre der massenhafte Widerstand gegen die Naziaufmärsche in den letzten Jahren in Wuppertal schlicht nicht denkbar gewesen. Zudem sind es die Strukturen aus dem Autonomen Zentrum, die maßgeblich mit dafür sorgen, dass der alltägliche Kampf gegen die Nazis kontinuierlich weiter geführt wird. Als weiteres Themenfeld ist besonders auch die stetige Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Nationalsozialismus zu nennen. Die beharrliche Positionierung des AZs gegen sozialen Kahlschlag in der Stadt, gegen die fiese Behandlung in den Hartz IV-Behörden und gegen die Kriminalisierung von Sperrmüllsammler*innen sind unverzichtbar in Wuppertal.
Donnerstag, 03.07.2014, 18:00 Uhr
Von-der-Heydt-Platz (am C&A) in Wuppertal-Elberfeld
Soli-Kundgebung für die Flüchtlinge in Kreuzberg, Hamburg und überall! Gegen Gewalt der Cops und gegen Polizeiwillkür! Gegen Gefahrengebiete und Sperrzonen! You can’t evict a movement!
Seit einer Woche harren mehrere Dutzend Geflüchtete und UnterstützerInnen im Berliner Stadtteil Kreuzberg auf dem Dach der alten Gerhard-Hauptmann-Schule in der Ohlauer Straße aus. Um die Schule herum belagern an die 1.000 Polizisten die Straßen des Viertels.
Auslösender Moment dieser unerträglichen Situation war eine versuchte Räumung des seit anderthalb Jahren von Geflüchteten besetzten Schulgebäudes durch den Grün-regierten Bezirk Kreuzberg/Friedrichshain. Das Haus war 2012 im Anschluss an den Protestmarsch der Flüchtlinge von Würzburg nach Berlin besetzt worden, um endlich selbstbestimmte Unterkünfte für Menschen zu schaffen, die entweder gar kein Dach über dem Kopf haben oder unter menschenunwürdigen Bedingungen in Lagern untergebracht sind.
Rückrunde – Auch mal austeilen, statt immer nur einzustecken
Vom elften bis zum dreizehnten Juli 2014 findet die Innenministerkonferenz in Bonn statt.
Ein Anlass, daran zu erinnern, dass es gute Gründe gibt, ihren menschenverachtenden Beschlüssen und ihrer repressiven Politik unversöhnlich entgegen zu treten. Wir werden ihnen weder die Deutungshoheit im politischen Diskurs, noch die Kontrolle über die Ausgestaltung der Gesellschaft einfach so überlassen. Wir werden ihr Treiben nicht unwidersprochen hinnehmen. Die Sicherheitsarchitektur des deutschen Staates wird immer weiter ausgebaut und die Auswüchse staatlicher Kontrolle nehmen immer krassere Formen an.
Am 29.Mai findet der nächste Ölberg-Sperrmüll statt. Diesmal an einem Donnerstag, der zugleich Feiertag ist, so dass der Sperrmüll erst am Freitag abgeholt wird. Es ist also zu erwarten, dass viele Menschen sich am frühen Abend ausgeruht, entspannt und gut gelaunt zum Otto-Böhne-Platz aufmachen werden, um mit ihren Nachbar*innen den Frühling und die vielen schönen und nützlichen Dinge zu feiern, die sie im Laufe des Abends finden.
Wir finden die Vorabende des Sperrmülls in unserem Viertel immer besonders schön: Die Einen stellen Dinge, die sie nicht mehr brauchen vor die Türe; andere Menschen sind aus unterschiedlichsten Anlässen auf der Suche nach Dingen, die sie weiter verwenden können. Es ist jedes Mal ein riesiger Umsonst-Flohmarkt, bei dem kein Mensch etwas verliert und es nur Gewinner*innen gibt. Es ist vollkommen unnötig, für etwas Geld auszugeben, wenn andere Menschen keine Verwendung mehr dafür haben. Ein eigentlich praktischer Schritt gegen unsere Wegwerfgesellschaft.
Leider ist immer wieder auch das Ordnungsamt unterwegs und verteilt willkürlich Bußgelder an Menschen, die zum Beispiel einen Stuhl benötigen und für diesen kein Geld ausgeben können oder wollen. Glücklicherweise weiß auch der KOD (KommunalerOrdnungsDienst) von unseren Festen und unserer sperrmüllbegeisterten und solidarischen Nachbarschaft; deshalb kommt er auch nur noch selten auf den Berg.
Wir wollen am Do. 29.Mai ab 18.00 Uhr auf dem Otto-Böhne-Platz ein Fest feiern.
Einladung zum Straßenfest am Autonomen Zentrum – Samstag, 24.Mai ab 14 Uhr
Für das schöne und gute Leben!
„AZ bleibt an der Gathe!“
Liebe Freund*innen und Nachbar*innen!
Der Frühling wird kommen! Wir sind uns ganz sicher! Deshalb wollen wir euch ganz herzlich am 24. Mai 2014 zu einem spaßigen, möglicherweise sogar phänomenalen Straßenfest beim Autonomen Zentrum einladen. Wir wollen den Beginn der warmen Jahreszeit mit leckerem Essen und (kühlen) Getränken feiern. Außerdem wird es Live-Musik von Liedermacher VaBene geben.
Einerseits wollen wir eine schöne, gemeinsame Zeit mit euch verbringen, aber andererseits wissen wir genau, dass die Lebensbedingungen in Wuppertal für viele von uns nicht gerade rosig sind. An die 50.000 Menschen müssen in Wuppertal von Hartz IV leben und nicht wenige davon in der Nordstadt, andere von uns müssen schlecht bezahlter und anstrengender Arbeit nachkommen.
– Darum wollen wir einen Umsonst-Flohmarkt veranstalten. Also bringt Sachen mit, die Ihr nicht mehr braucht, aber andere noch gut brauchenkönnten. Schaut Euch nach Dingen um, die Ihr gebrauchen könnt. So könnenwir uns gegenseitig solidarisch das Leben ein bisschen erleichtern. Wer sonst noch gute Ideen für Kinderbespaßung hat, Essen und Trinken oder was auch immer. Bringt Euch einfach ein.
– Zum leckeren Kaffee freuen wir uns natürlich auch über Kuchenspenden !
– Außerdem wird es im AZ, zu späterer Stunde noch Kino geben! (Überraschung!)
Tollerweise beteiligt sich auch das Tacheles aus Barmen bei unserem Fest und macht eine solidarische Sozialberatung. Ihr könnt also auch mit ganz konkreten Problemen mit dem, für seine fiesen Praktiken bekanntenJobcenter, bei uns vorbei schauen.
Uns den Sommer! Für das gute Leben für alle!
Die 1. Mai-Feierlichkeiten begannen dieses Jahr mit einer gut besuchten Vorabend-Tanz-Demo auf der fröhlich in den Mai getanzt und demonstriert wurde.
Los ging es ab 19:00 Uhr im Deweertschen Garten mit dem ein oder anderen interessanten Redebeitrag zu Themen wie den Flüchtlingskämpfen, Antifa und Recht auf Stadt. Im Anschluss ging es begleitet von gut tanzbarer Musik vom LKW der BlkShk los. Es waren erfreulich viele Leute unterwegs, auf ihren Höhepunkt in der Luisenstraße hatte die Tanz-Demo über 400 Teilnehmer*innen.
Im Sommer 2014 wird in unmittelbarer Nähe zum Aachener Hauptbahnhof die neue Leitstelle der Bundespolizei eröffnet. Von dort aus werden BundespolizistInnen künftig ihren Aufgaben nachgehen. Zu diesen Aufgaben gehört vor allem der sogenannte „grenzpolizeiliche Schutz des Bundesgebietes“. Das beinhaltet die polizeiliche Überwachung der Grenzen, die polizeiliche Kontrolle des grenzüberschreitenden Verkehrs sowie die Grenzfahndung. In der Praxis heißt das, dass die Bundespolizei für sogenannte Verdachtsunabhängige Kontrollen zuständig ist. Die „Schleierfahndungen“ gelten als Ausgleich für die weggefallenen innereuropäischen Grenzen und beinhalten eine rassistisch diskriminierende Kontrollpraxis. „Racial Profiling“ heißt die Praxis, in der verdachtsunabhängige Personenkontrollen aufgrund körperlicher Merkmale vom Menschen durchgeführt werden. Im Klartext: Kontrollen werden nicht aufgrund des Verhaltens von Menschen oder konreter Verdachtsmomente durchgeführt sondern Menschen, die entlang rassistischer Kategorisierungen nicht als „deutsch“ wahrgenommen werden, werden kontrolliert und durchsucht. Und als nicht „deutsch“ wahrgenommen wird, wer nicht „weiß“ ist — ein Rekurs auf die Ideologie der Blutsgemeinschaft. Diese Praxis entspringt dem rassistischen Stereotyp, MigrantInnen seien krimineller als Menschen ohne Migrationshintergrund und sie leistet ihm gleichsam Vorschub, indem Menschen immer wieder öffentlich als potentiell kriminell markiert werden. Es geht bei Racial Profiling aber nicht nur um selektive rassistische Kontrollen. Es geht auch um körperliche und psychische Misshandlungen bis hin zu Mord: Oury Jalloh, Mareame N‘Deye Sarr, Dominique Koumadio, Christy Schwundeck, Derege W., Mounir A.. Die Zahl der Opfer rassistischer Polizeigewalt steigt, während eine juristische Aufklärung der Gewaltvorfälle und Morde weitgehend ausbleibt. Auch die Wahrnehmung rassistischer Polizeigewalt in der Öffentlichkeit ist weitgehend gering. Nur wenige Fälle werden von Seiten der Medien und Politik aufgegriffen. Und wenn, dann gelten sie als „bedauerliche Einzelfälle“. Meist heißt es: Rassistische Kontrollen, Misshandlungen oder gar Morde seien auf individuelles Fehlverhalten zurückzuführen und eben nicht auf einen weit verbreiteten gesellschaftlichen und institutionellen Rassismus.
Ende 2012 wurde in einem Gerichtsverfahren vom Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz Racial Profiling als rechtswidrig eingestuft. Es verstoße gegen das Diskriminierungsverbot des Grundgesetzes. Ungeachtet dessen geht die rassistische Alttagspraxis der Bundespolizei weiter. In Aachen sind es vor allem der Hauptbahnhof und die Grenzübergänge, an denen dies zu beobachten ist. Das Vorgehen der deutschen Bundespolizei ist zweifelsohne Bestandteil einer repressiven Asyl- und Ausländerpolitik und einzuordnen in einen gesamteuropäischen migrationspolitischen Kontext.
Demonstration Samstag den 10. Mai, 14:00 Uhr, Alte Freiheit (vor den City Arkaden) in Wuppertal
Gegen den geopolitischen Konfrontationskurs der NATO und Russland! Gegen die Unterstützung von ukrainischen FaschistInnen durch die deutsche Regierung!
Am 08. Mai 1945 wurde das verbrecherische NS-Regime durch die allierten Streitkräfte beendet. Mit unserer Demonstration wollen wir den Opfern des National-Sozialismus gedenken, aber auch deutlich machen, dass eine starke antifaschistische Bewegung gerade heute notwendig ist. Zum einen ist die Verbindung zwischen Teilen des Staatsapparates und faschistischen Gruppierungen beängstigend, wie man z.B. am geplatzten Verbotsverfahren gegen die NPD im Jahre 2003 sehen konnte. Damals scheiterte ein Verbot, weil das Gericht entschied, dass durch den hohen Anteil an V-Leuten innerhalb der NDP der Verfassungsschutz selbst maßgeblich zur Steuerung der neofaschistischen Partei beitrug. Zum anderen ist auch allgemein eine zunehmend fremdenfeindliche Stimmung spürbar. Rechtspopulistische Parteien wie die AFD werden durch die Medien hofiert und werden voraussichtlich wohl auch im Europa-Parlament einziehen. Aber auch die CDU/CSU, SPD und andere etablierte Parteien hetzen fröhlich gegen diverse Minderheiten wie z.B. Roma mit.