Der Text & die Bilder auf http://de.indymedia.org/2003/05/51213.shtml
Am 10.5.03 demonstrierten ca. 200 AntifaschistInnen im Rahmen der Kampagne „kein raum der nazi-musik“ in Ennepetal gegen den „Ranger Streetwear“-Laden. Begleitet wurde die Demo von einem massiven Polizeiaufgebot. Drei Hundertschaften aus verschiedenen NRW-Städten waren vor Ort. Die Demo führte zunächst durch eine Wohngegend, anschließend durch Ennepetals „Einkaufsstraße“. Auf dem Marktplatz wurde eine Kundgebung abgehalten. Anschließend führte die Demo vor den Laden der von mehreren Polizei-Bullis, Polizisten und Kameras von den Demonstranten abgeschirmt wurde.
500 AntifaschistInnen folgten dem breiten Aufruf des Bündnisses „Wuppertal stellt sich quer“ (u.a. OB Kremendahl und DGB) : Sie stellten sich am 11. 01. diesen Jahres den Nazis entgegen und besetzten friedlich den Oberbarmer Bahnhof.
Es folgte ein gewalttätiger, unkoordinierter Polizeieinsatz mit Schlägen, Tritten und der unverantwortlichen Gefährdung der DemonstrantInnen, die teilweise auf die Gleise gestoßen wurden.
68 standhafte AntifaschistInnen wurden schlussendlich geräumt, abgearbeitet (orginal Polizeijargon) und bis zu elf Stunden in Gewahrsam genommen. Unter Gewaltandrohungen wurden Fingerabdrücke, Fotos und Personalien aufgenommen und junge DemonstrantInnen massiv eingeschüchtert. Die Kriminalisierung von Zivilcourage ging aber noch weiter: Einer ausländischen Antifaschistin wurde vom schon mehrmals als Rassist aufgefallenen Staatsschützer Woizek unmissverständlich klar gemacht, dass „sie ihre Staatsbürgerschaft jetzt vergessen kann.“ Die Kriminalisierungsstrategie der Wuppertaler Staatsanwaltschaft gipfelte dann in den Strafbefehlen, die an die 68 AntifaschistInnen verschickt wurden. Darin wird ihnen die Gefährdung des Schienenverkehrs, sowie die grobe Störung einer genehmigten Versammlung vorgeworfen . Kostenpunkt mindestens 300 € pro Person.
Im Windschatten des Irak-Krieges forciert die sozialdemokratisch-grüne Koalition ihren Generalangriff auf erkämpfte Rechte von Beschäftigten und Erwerbslosen:
– Zum 1. Januar 2004 plant die Bundesregierung die Zerschlagung der Arbeitslosenhilfe. Danach soll es nur noch Arbeitslosengeld II in Höhe der heutigen Sozialhilfe geben. Rund 1,13 Millionen Haushalte, die derzeit Arbeitslosenhilfe beziehen, müssen durch die Absenkung der Arbeitslosenhilfe auf Sozialhilfeniveau zum Teil erhebliche Einkommensverluste hinnehmen. Bereits in diesem Jahr werden ein knappes Drittel bzw. 470.000 Haushalte, die derzeit Arbeitslosenhilfe beziehen, beim Neuantrag für die Weiterbewilligung aufgrund verschärfter Anrechnungen von Partnereinkommen und Vermögen ganz aus dem Leistungsbezug rausfallen. Und schon lässt Rot-Grün die nächste Katze aus dem Sack: Das erbärmliche Sozialhilfeniveau soll noch weiter gedrückt werden.
Sueddeutsche Zeitung
Auf den ersten Blick sah alles aus wie eine der zahlreichen Aktionen, mit denen weltweit gegen den Irak-Krieg protestiert wurde.
Unbekannte hatten ein Seil um die Statue der griechischen Göttin geschlungen und die lebensgroße Figur der Pallas Athene vom Sockel gerissen – offenbar mit Hilfe eines Autos. Am Wuppertaler Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium hatte die griechische Schutzgöttin der Wissenschaften und Künste, der Städte und der Krieger 45 Jahre lang gestanden. „Weg mit Brekers Kriegsgöttin“ hatten die Bilderstürmer auf den Sockel der Statue gesprüht.
1.Mai Demo 2003 – ein Indymedia Bericht:
Der Text & die Bilder auf http://germany.indymedia.org/2003/05/50332.shtml
Wie jedes Jahr gab es in Wuppertal eine feine, (leider) kleine, revolutionäre 1. Mai Demo. Dieses Jahr war das Motto „Widerstand gegen Sozialkahlschlag und Krieg“.
Die anarchistentypische Anreiseverspätung ersparte uns praktischerweise den ersten Regenschauer, der auf die Auftaktkundgebung niederging. Dort wurden dann erstmal ein paar Fascho-Provokateure vertrieben. Aus nächster Nähe mussten sie sich die gesammelten Antifa-Demoparolen der letzten 15 Jahre anhören. Ja, wir können ganz schön gemein sein!
Besudelte Hartz-Pläne am Vorabend der Revolution
Um die Abteilung für Schwarzarbeit und überhaupt die Hartz-Planer nicht ungestört arbeiten zu lassen, wurden am Vorabend der Revolution Scheiben des Arbeitsamtes zersplittert und Farbe hinterhergeschickt.
Jene, die mithelfen, die einen zur Arbeit zu zwingen und anderen, die Arbeit zum Leben brauchen, ihnen den Arbeitsplatz zu nehmen, sollen sich nicht auf ihren bequemen Arbeitsstellen ausruhen. (Sollen sie doch kündigen!)
Im Kampf, doch noch einen Arbeitsplatz abzubekommen,
weil man sonst durchs immer dünner werdende soziale Netz fällt, werden rassistische und diskriminierende Feindbilder geschürt. Statt sich gemeinsam zu organisieren gegen seine eigene Verwertung, nimmt die Vereinzelung und Abschottung gegen andere zu. Die Verstrickung schnürt sich immer enger.
Höchste Zeit, sich dagegen zu wehren!
Höchste Zeit, statt die von oben vorgeschriebenen Regeln des Lebens zu erfüllen und das angebliche Glück eines Arbeitsplatzes, der Wohlstand bringen soll, zu ergattern, sich das Leben selbst zu gestalten!
Höchste Zeit, sich zusammen zu finden und für die Bedürfnisse, die Menschen wirklich befriedigen, zu kämpfen!
Gewitzte Bündnisse schmieden!
Kapiatlismus bekämpfen!
Quelle: Indymedia
Heute demonstrierten 500-800(da gehen die Schätzungen leicht auseinander) auf der autonomen 1.Mai Demo gegen den sozialen Kahlschlag und Krieg. Direkt zu Beginn wurden 4 bekannte Dummnasen vertrieben.
Die erste Station war der Nordstädter Getränkehandel in der Wüstenhofer Str. wo die Demonstranten darauf hinwiesen, dass dort mehrere bekannte Neofaschisten aus Wuppertal arbeiten. Im Anschluss daran gab es eine Kundgebung vor der Rathausgalerie, wo einem vor 70 Jahren von Faschisten umgebrachten Antifaschisten gedacht wurde.
Die nächste Station war eine Zeitarbeitsfirma in der Innenstadt, wo es einen Redebeitrag zu Hartz & Co gab.
Zwischendurch wurde noch ein Sexshop mit Farbbeuteln angegriffen.
Heute morgen verurteilte das Wuppertaler Amtsgericht einen 25-jährigen Studenten wegen eines Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz zu einer Geldstrafe von 525 Euro.
Der Duisburger Student folgte dem Aufruf eines breiten Bündnisses aus Gewerkschaften, Kirchen und Wohlfahrtsverbänden welche sich gemeinsam einem am 11. Januar stattgefundenem Nazi-Aufmarsch entgegenstellen wollten.
Am 11. Januar demonstrierten auf dem Bahnsteig des Bahnhofs Oberbarmen mehrere hundert Menschen friedlich gegen den von Christian Worch organisierten Nazi-Aufmarsch. Nach einigen Aufforderungen der Polizei wurden 69 Demonstranten vorrübergehend in polizeilichen Gewahrsam genommen.
15 Anwerbeversuche im Ruhrgebiet
Innerhalb von wenigen Tagen bekamen kürzlich zehn AntifaschistInnen aus diversen Ruhrgebietsstädten „Besuch“ von Damen und Herren, die sich als Mitarbeiter/innen des Innenministeriums NRW vorstellten und eine „Zusammenarbeit“ suchten…
Antifaschistische Gruppen aus NRW
http://www.antifa-nrw.de
Pressemitteilung vom 23. März 2003