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Ökologie

Metro: Doch keine Gen-Nahrung

Der Druck durch die Androhung einer massiven Kampagne gegen Gentechnik in Nahrungsmittel erwies sich als erfolgreich: Der Handelskonzern Metro will uns nun doch keinen Gen-Food unterjubeln. Aber wir müssen weiterhin aufmerksam bleiben (so schnell gibt sich Monsanto nicht geschlagen), und spätestens ab 1. April genau die Lebensmittelpackungen in den Supermärkten durchlesen.
Das Jahr 2003 neigt sich seinem Ende zu – und pünktlich zum Weihnachtsfest gibt es noch eine gute Nachricht zum Thema Gentechnik in Nahrungsmitteln: Der Metro-Konzern verzichtet auf Gentechnik in Eigenmarken!
Seit Monaten kommunizierte Greenpeace mit dem Handelsriesen. Dieser zeigte sich zunächst uneinsichtig, wollte sogar eine Pro-Gentechnik-Kampagne starten. Jetzt endlich die Wende: Greenpeace erhielt die lang erwartete Verzichts-Mitteilung per Fax am vergangenen 18. Dezember.
Während Metro sich zu Futtermitteln nach wie vor zwar noch nicht aeussert, hat der Konzern dennoch in Bezug auf Lebensmittelzutaten nun eine klare Aussage gemacht und ein deutliches Signal an den Lebensmittelmarkt gesendet.
Die Nachricht kam per Fax. Der Lebensmittelkonzern Metro-Group hat Greenpeace gegenüber versichert, „sämtlichen rechtlichen Anforderungen in Sachen Gentechnik bei Lebensmitteln in vollem Umfang“ zu genügen – und die Greenpeace-Standards für die „Grüne Liste“ zu erfüllen. Mit anderen Worten: Metro ist gentechnikfrei!
„Wir freuen uns, dass Metro sich nunmehr zum Prinzip ‚Gentechnikfreiheit in Lebensmitteln‘ als prioritäres Verbraucherinteresse bekennt und entsprechend handelt“, erklärt Andreas Bernstorff, Gentechnik-Experte bei Greenpeace. Andere Unternehmen wie Nestlé, Lidl und Unilever hatten Greenpeace bereits zuvor versichert, auf Gentechnik zu verzichten. Wie der Verband der Chemischen Industrie e.V. richtig bemerkt, erklären sich immer mehr Unternehmen bereit, auf Gentechnik zu verzichten.
Metro vertreibt Lebensmittel in Deutschland in folgenden Lebensmittelmärkten: real, Extra, Kaufhof und Metro Cash and Carry. Alle Eigenmarken seien bislang ohne Verwendung von gentechnisch veränderten Organismen hergestellt worden, schrieb der Konzern in seinem Fax an Greenpeace. Auch nach den neuen EU-Verordnungen zur Grünen Gentechnik müssten die Metro-Eigenmarken nicht gekennzeichnet werden – weil sie auch zukünftig gentechnikfrei blieben.
Quelle: http://www.greenpeace.org/deutschland/?page=/deutschland/news/gentechnik/erfolg–keine-gentechnik-in-metro-regalen-