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Antifaschismus

Möllemann in Münster gestört

Flugblatt zur Aktion
Von: Offene Antifa Münster (OAM) 20.05.2003
Klartext für Deutschland? An das Publikum der Buchlesung von Jürgen Möllemann
„Wurde antisemitische Gesinnung laut, so fühlte sie sich als bürgerlich und aufsässig zugleich“ (Th. W. Adorno)
Bildungsbürgerlich gebärdet ihr euch am heutigen Abend, zelebriert Intellektualismus – eine Buchvorstellung ist ja schließlich schon was. Den signierten Möllemann wollt ihr euch danach ins Regal stellen wie der Kanzler das Foto seines Vaters in Wehrmachtsuniform auf den Schreibtisch. Freie Meinungsäußerung schreibt ihr groß, demokratische Grundrechte verteidigt ihr dann, wenn es euch gerade in den Kram passt. Ihr hofiert heute Abend jemanden, der euch aus euerer eigenen deutschen Seele vorliest, und dabei das ausspricht, was ihr euch bisher nicht zutrauen wolltet. Ein Meinungsmaulkorb liege über dem Land, das Freie Wort stehe zur Disposition. Auf der anderen Seite: Scharfmacher und Moralisten, die das ewige Tabu bewahren wollten gegen Diskussionskultur und Politik einer Nation, die sich ihren historischen Ballastes entledigt wähnt.

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Antifaschismus

Ennepetal – Demo gegen Ohrwurm & co

Der Text & die Bilder auf http://de.indymedia.org/2003/05/51213.shtml
Am 10.5.03 demonstrierten ca. 200 AntifaschistInnen im Rahmen der Kampagne „kein raum der nazi-musik“ in Ennepetal gegen den „Ranger Streetwear“-Laden. Begleitet wurde die Demo von einem massiven Polizeiaufgebot. Drei Hundertschaften aus verschiedenen NRW-Städten waren vor Ort. Die Demo führte zunächst durch eine Wohngegend, anschließend durch Ennepetals „Einkaufsstraße“. Auf dem Marktplatz wurde eine Kundgebung abgehalten. Anschließend führte die Demo vor den Laden der von mehreren Polizei-Bullis, Polizisten und Kameras von den Demonstranten abgeschirmt wurde.

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(Anti-)Repression Antifaschismus Wuppertal

WSV in Wuppertal – Zivilcourage im Ausverkauf

500 AntifaschistInnen folgten dem breiten Aufruf des Bündnisses „Wuppertal stellt sich quer“ (u.a. OB Kremendahl und DGB) : Sie stellten sich am 11. 01. diesen Jahres den Nazis entgegen und besetzten friedlich den Oberbarmer Bahnhof.
Es folgte ein gewalttätiger, unkoordinierter Polizeieinsatz mit Schlägen, Tritten und der unverantwortlichen Gefährdung der DemonstrantInnen, die teilweise auf die Gleise gestoßen wurden.
68 standhafte AntifaschistInnen wurden schlussendlich geräumt, abgearbeitet (orginal Polizeijargon) und bis zu elf Stunden in Gewahrsam genommen. Unter Gewaltandrohungen wurden Fingerabdrücke, Fotos und Personalien aufgenommen und junge DemonstrantInnen massiv eingeschüchtert. Die Kriminalisierung von Zivilcourage ging aber noch weiter: Einer ausländischen Antifaschistin wurde vom schon mehrmals als Rassist aufgefallenen Staatsschützer Woizek unmissverständlich klar gemacht, dass „sie ihre Staatsbürgerschaft jetzt vergessen kann.“ Die Kriminalisierungsstrategie der Wuppertaler Staatsanwaltschaft gipfelte dann in den Strafbefehlen, die an die 68 AntifaschistInnen verschickt wurden. Darin wird ihnen die Gefährdung des Schienenverkehrs, sowie die grobe Störung einer genehmigten Versammlung vorgeworfen . Kostenpunkt mindestens 300 € pro Person.

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Antifaschismus

Opfer des Krieges – Bildersturm in Wuppertal: Statue von Arno Breker umgestürzt

Sueddeutsche Zeitung
Auf den ersten Blick sah alles aus wie eine der zahlreichen Aktionen, mit denen weltweit gegen den Irak-Krieg protestiert wurde.
Unbekannte hatten ein Seil um die Statue der griechischen Göttin geschlungen und die lebensgroße Figur der Pallas Athene vom Sockel gerissen – offenbar mit Hilfe eines Autos. Am Wuppertaler Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium hatte die griechische Schutzgöttin der Wissenschaften und Künste, der Städte und der Krieger 45 Jahre lang gestanden. „Weg mit Brekers Kriegsgöttin“ hatten die Bilderstürmer auf den Sockel der Statue gesprüht.

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(Anti-)Repression Antifaschismus

AStA verurteilt Richterspruch

Heute morgen verurteilte das Wuppertaler Amtsgericht einen 25-jährigen Studenten wegen eines Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz zu einer Geldstrafe von 525 Euro.
Der Duisburger Student folgte dem Aufruf eines breiten Bündnisses aus Gewerkschaften, Kirchen und Wohlfahrtsverbänden welche sich gemeinsam einem am 11. Januar stattgefundenem Nazi-Aufmarsch entgegenstellen wollten.
Am 11. Januar demonstrierten auf dem Bahnsteig des Bahnhofs Oberbarmen mehrere hundert Menschen friedlich gegen den von Christian Worch organisierten Nazi-Aufmarsch. Nach einigen Aufforderungen der Polizei wurden 69 Demonstranten vorrübergehend in polizeilichen Gewahrsam genommen.

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(Anti-)Repression Antifaschismus

Verfassungsschutz bespitzelt Antifa-Bewegung in NRW

15 Anwerbeversuche im Ruhrgebiet
Innerhalb von wenigen Tagen bekamen kürzlich zehn AntifaschistInnen aus diversen Ruhrgebietsstädten „Besuch“ von Damen und Herren, die sich als Mitarbeiter/innen des Innenministeriums NRW vorstellten und eine „Zusammenarbeit“ suchten…
Antifaschistische Gruppen aus NRW
http://www.antifa-nrw.de
Pressemitteilung vom 23. März 2003