Am 14.Januar fand anlässlich des 4. Jahrestages des Tods des Flüchtlings Mohammad Sillah eine Gedenk- und Protestdemo in Remscheid statt.
Dem traurigen Anlass angemessen zeigte sich Remscheid eher grau, verregnet und trostlos. Die über hundert TeilnehmerInnen der Gedenkdemo für Mohammad Sillah jedoch harrten trotz Nässe und Kälte aus. Die Stimmung war keinesfalls resigniert, im Gegenteil; sogar aus Thüringen waren Freunde und Freundinnen gekommen, um die RemscheiderInnen zu unterstützen.
Autor: az-wuppertal
„Vom repressiven Charakter des Kapitalismus sind wesentlich mehr Leute härter betroffen als die radikale Linke, wir brauchen uns nur die Tore von Ossendorf, die Abschiebegefängnisse oder die Agenturen für Arbeit uns anzusehen um zu begreifen wie der ökonomische Überlebensdruck im Zusammenspiel mit so genannten demokratischen Institutionen ein repressives gesamtgesellschaftliches Verhältniss konstituiert, in dem die Mechanismen von so genannter normaler Strafverfolgung und politischer Repression an sich identisch sind.“ Antifa AK 2007
Wie jedes Jahr, wollen wir auch wieder an Silvester um das Gefängnis in Köln Ossendorf ziehen und unsere Solidarität mit all den in Gefangenschaft lebenden Menschen ausdrücken. Wir wollen den Menschen hinter den Mauern zeigen, dass wir sie nicht vergessen haben und auch weiterhin für eine Gesellschaft ohne Gefängnisse streiten, denn eine Gesellschaft die es nötig hat Menschen zu entmündigen und einzusperren selbst ein Gefängnis ist!
mit abolitionistischen Grüßen und Vorfreude auf eine lebhafte und laute Demo, euer Vorbereitungskreis.
Ort: Rektor-Klein Straße Haltestelle der Linie 5 in Köln Ossendorf.
Zeit: 18 Uhr
Weitere Infos:
Redebeitrag des Antifa AK auf der Knastdemo 07:
http://akantifa.servmax.de/archiv/texte/sylvester.html
Kurze Reise durch das soziale Gefängnis:
http://acorpsperdu.wikidot.com/kurze-reise-durch-das-soziale-gefaengnis
Mit der Ideologisierung des Gefangenen abrechnen
http://acorpsperdu.wikidot.com/mit-der-ideologisierung-des-gefangenen-abrechnen
Antiknast-Gruppen:
http://www.abc-berlin.net/
http://autonomes-knastprojekt.blogspot.com/
https://groups.google.com/group/antiknast?hl=de
Am 1. Januar 2011 ist es mal wieder so weit: Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) setzt erneut eine Tariferhöhung um ca. 4 % in Kraft.
Auch wenn die Fahrpreise dieses mal 17 Monate unverändert geblieben sind, so wurden seit dem Jahr 2000 regelmäßig mindestens einmal im Jahr (2006 sogar zweimal) die Preise erhöht. So sind in den letzten fünf Jahren beim VRR bei jeder Tariferhöhung die Preise um durchschnittlich 4-5 % angehoben worden.
In erster Linie werden dabei diejenigen zur Kasse gebeten, die sich keine Monatskarten oder Mehrfachtickets leisten können. Das ist auch dieses mal der Fall.
Wuppertal, den 01. Dezember 2010
Antifaschistische Initiative Wuppertal
Pressemitteilung
Zum versuchten Nazi-Überfall auf die Filmpremiere „Das braune Chamäleon“
25-30 Nazis aus Wuppertal, aus dem Wuppertaler Umland, aus Velbert und Solingen haben gestern versucht an der Premiere des Anti-Neonazi-Films „Das braune Chamäleon“ des Medienprojekts im Cinemaxx in Elberfeld teilzunehmen. Sie gelangten zunächst ungehindert in dieser großen Gruppe ins Foyer des Cinemaxx. Nach einigem Hin- und Her riefen die Veranstalter_innen und der Hausherr die Polizei an, die bekanntlich nur wenige Minuten entfernt in der Nähe am Hofkamp und am Polizeipräsidium residiert, um das Hausverbot durchzusetzen. Da diese auch nach 5 Minuten nicht erschienen, übernahm zunächst das 3 (!) köpfige Security-Team das Herausdrängen der Nazis. Weitere antifaschistische Kinogänger_innen schlossen sich dieser richtigen Maßnahme an. Mit Erfolg: Nazis, die frech wurden und zuschlagen wollten, wurden angemessen abgewehrt, ein Nazikamerad, der zunächst auf Antifaschist_innen einschlug, konnte zur unserer großen Freude gefangengenommen werden.
Jedes Jahr werden tausende Menschen aus der Bundesrepublik Deutschland und der gesamten Europäischen Union abgeschoben. Für die meisten Betroffenen bedeutet das, die Rückkehr in ein Land, in dem sie aufgrund ihrer Meinung, ihrer sexuellen Orientierung oder dem vermeintlich falschen Geschlecht diskriminiert und/oder verfolgt werden. Eine Abschiebung kommt somit einem Todesurteil gleich, nicht wenige sterben schon während dem Vorgang der Abschiebung. Sei es durch Selbsttötung – aus Angst abgeschoben zu werden – oder durch die brutale und rücksichtslose Behandlung der Vollzugbeamten während der so genannten „Rückführung“.
Auf der Suche nach einem Leben in körperlicher Unversehrtheit – ohne Verfolgung oder permanentem Hunger ausgesetzt zu sein – treibt es viele Menschen in die EU. Dort wartet meist alles andere als das ersehnte schöne Leben. Bleiben darf nur, wer als menschliches Material – in Form von Arbeitskraft – der dortigen Gesellschaft dienen kann. Alle anderen müssen wieder gehen oder sind gezwungen, in die Illegalität abzutauchen.
Wer das „Glück“ hat seine Arbeitskraft verkaufen zu dürfen, macht dies unter mehr als schlechten Arbeitsbedingungen und zu einem Lohn, der noch nicht einmal annähernd zur Lebenserhaltung ausreicht.
Frauen sind in besonderer Schwere hiervon betroffen, verbleibt ihnen doch überwiegend nur die Möglichkeit für sehr wenig Geld als Haushälterin o.ä. oder aber, häufig unter Zwang, in der Sex-Industrie zu arbeiten.
Wir freuen uns, euch auf die dritte NRW-weite Vollversammlung für autonome Politik (AVV) ins Linke Zentrum „Hinterhof“ in Düsseldorf (Corneliusstr. 108) einladen zu können.
Sie wird am 27.11.10 ab 14 Uhr stattfinden und voraussichtlich bis etwa 18 Uhr dauern. Die Gruppe „Chaos Catering“ wird ein veganes Buffet stellen.
Nachdem wir auf der letzten AVV eine inhaltliche Diskussion rund um autonome Politik begonnen haben, möchten wir euch nun anbieten, die Diskussionen darum zu vertiefen und nach praktischen Anknüpfungspunkten für 2011 zu suchen. Wir würden euch zum Ablauf der AVV daher folgende Punkte vorschlagen:
Velbert-Neviges nazifrei!
Seit einiger Zeit verstärken Nazis in unserer Region wieder ihre menschenverachtenden Aktivitäten. Nach Wuppertal-Vohwinkel haben sich die Nazis für den 30. Oktober 2010 jetzt Velbert-Neviges als öffentlichen Aktionsort ausgesucht. In Velbert konnten sich ungestört langjährige Nazistrukturen etablieren, die sich rund um die untalentierten Nazimusiker sammeln konnten. Die Nazibands Dux et Patria, Mahnwache, Projekt Aaskereia und Notwehr mit ihren grottschlechten Liederabenden sind der zentrale soziale Ort für das braune Nazitreiben. Neben den Gebrüdern Cherubin (Dux et Patria) ist auch der alte FAP-Aktivist Michael Räupke zu nennen. Die Velberter Nazis sind wie die Wuppertaler Nazis um Kevin Koch und Mike Dasnöckel eng mit den Nazis der AG Rheinland um Axel Reitz verbunden, Axel Reitz, der selbsternannte Gauleiter von Köln in seinem Gestapomäntelchen, wird auch der Anmelder dieser Nazidemo sein.
Wir begrüßen es, dass sich in Velbert ein breites Bündnis gegen die Nazi-Aktivitäten formiert hat. Die Erfahrungen aus anderen Städten (Dortmund, Schwelm, W-Vohwinkel etc.) lehren uns, es nützt nichts, das Naziproblem zu ignorieren. Straßennazis und organisierte Nazis sind eine Gefahr für Leib und Leben und stören nicht nur das Image der eigenen Stadt….
Wir rufen dazu auf, zahlreich nach Velbert-Neviges zu kommen. Um 10:00 Uhr beginnen am Bahnhof die antifaschistsichen Gegenaktivitäen.
Das Bergische Land stellt sich quer
Autonome Antifagruppen aus dem Bergischen Land
weitere Infos:
http://www.nevigesnazifrei.wordpress.com/
http://www.antifavelbert.wordpress.com/
Am. 09.10.2010 fand im Bochumer Sozialen Zentrum die 2. Vollversammlung für autonome Politik in NRW statt. Wieder kamen weit über 60 Personen aus verschiedenen Spektren zusammen um miteinander über die gemeinsamen Perspektiven autonomer Politik zu diskutieren.
Am Anfang des Treffens stand erneut eine kurze Vorstellungsrunde. Wie schon bei der ersten AVV waren Teilnehmer aus zahlreichen Städten vertreten. Die Organisator_innen aus Bochum und Gelsenkirchen hatten im Anschluss an die Diskussionen des ersten Treffens einige Orientierungspunkte für die Tagesordnung zusammengestellt. Die Fragen „Was ist das Autonome an unserer Politik?“ und „Wir wollen wir unsere Autonomie gestalten?“ sollten für das heutige Treffen im Fokus stehen. Dazu legten die Einladenden die Möglichkeit nahe, sich für eine dreiviertel Stunde in Arbeitsgruppen zusammen zu finden, um Einzelpersonen den Zugang zur Diskussion zu erleichtern. Bevor sich die Gruppen zusammen fanden, wurde in einem kurzen Referat auf eine 2011 anstehende „Volkszählung“ hingewiesen.
7 tage aktionen, informationen, kino, diskussionen… zu migration & migrationpolitiken
25 SEPT. > 3 OKTOBER 2010
EIN NO BORDER CAMP ?
Das NO BORDER CAMP in BRÜSSEL steht in der Tradition der No Border Camps, die seit den 90er Jahren in der ganzen Welt organisiert werden. Weder normativer Rahmen, noch Organisation, ist das No Border Camp vor allem ein Treffen, ein Ort an dem verschiedene Kämpfe zusammenkommen, für ein Ende des Systems der Grenzen, das uns alle trennt.
Wie in Calais oder auf Lesbos im Jahr 2009, wird es darum gehen, einen provisorischen autonomen Raum zu schaffen : einen Ort zum Austauschen von Erfahrungen, Fähigkeiten, Informationen und Analysen… ; einen Ort zum leben, diskutieren und reflektieren ; eine Basis für Aktionen zu Grenzen, Migration und dem Recht, sich frei zu bewegen und zu leben, wo mensch will.
Es reicht!
Abschiebeknäste schließen – Abschiebungen stoppen!
Demonstration gegen den Abschiebeknast in Büren am Samstag, den 25. September 2010 um 12:00 Uhr
Ein Urlaub am Mittelmeer, ein Studienaufenthalt in den USA, ein beruflicher Neuanfang in Schweden – für viele Deutsche ist das Normalität und integraler Bestandteil ihres Lebens. Für die meisten Menschen jedoch ist das Recht auf Freiheit und Freizügigkeit nur ein Traum.
Vor zwanzig Jahren feierte der kapitalistische Westen den Fall der Berliner Mauer als einen Sieg der Freiheit. Endlich sollte der Artikel 13 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948 Geltung erlangen: “Jeder hat das Recht, jedes Land, einschließlich seines eigenen, zu verlassen und in sein Land zurückzukehren.”
Doch während innerhalb Europas die Reisefreiheit zunahm, forcierten die EU-Innenminister eine Militarisierung der Grenzkontrollen – mit tödlichen Folgen. Im Osten verlangte die Europäische Union von ihren Beitrittskandidaten eine entschlossene Überwachung der Grenzen. Jeder dieser neuen Mitgliedstaaten sollte seine eigene Berliner Mauer errichten. Nach Süden wurde die Grenze schrittweise auf den afrikanischen Kontinent vorverlagert. Bis heute hat die Festung Europa mehr als 12.000 Opfer gefordert, die meisten im Mittelmeer.
Das Recht zu reisen und zu leben, wo man möchte, gilt nicht für Menschen mit der “falschen” Hautfarbe, Staatsangehörigkeit und niedrigem Kontostand. MigrantInnen werden abwechselnd als “Illegale” oder als “Opfer” eingestuft und wie international operierende Menschenhändler verfolgt, sobald sie einander beistehen.