20.April – 17.30 Mina Knallenfalls/City Arkaden (nähe Hauptbahnhof)
Alle Jahre wieder wollen alte und junge Nazis am 20. April den Geburtstag ihres, glücklicherweise besiegten und toten, „Führers“ feierlich begehen, so auch in Wuppertal.
Da wir uns solche Ekelhaftigkeiten verbitten, werden wir es uns nicht nehmen lassen, unseren Protest kund zu tun und die Feierlichkeiten zu sabotieren. Unsere Aktionen richten sich hierbei gegen allerlei rechtes und faschistisches Gesocks, welches auch in Wuppertal zahlreich anzutreffen ist.
Kommt zahlreich – machen wir ihre Geburtstagsfeiern zu einem Desaster!
Kategorie: Antifaschismus
AntifaschistInnen aus der Region Aachen/Düren bereiten Aktionen gegen den in Stolberg (Kreis Aachen) am 4. April 2009 geplanten Neonazi-Aufmarsch vor. Wir rufen zur Unterstützung der örtlichen Antifas auf. Einige Infos vorab.
Die Nazis versuchen den Tod eines neunzehnjährigen Berufsschülers im April 2008, den sie als „ihren Kameraden“ bezeichnen, für ihre Zwecke propagandistisch ausnutzen. Unter dem Deckmantel eines „Trauermarsches“ soll die Gewalttat genutzt werden, um Rassismus und Ausländerhass zu schüren.
Die FreundInnen und die Familie des Opfers erklärten, es sei kein Sympathisant der Rechten gewesen. Sie wehrten sich öffentlich dagegen, dass sein Tod für politischen Ziele missbraucht werden soll.
Doch die Neofaschisten sehen hier eine Gelegenheit, um sich weiter in der Region zu verankern. Sie wollen unter dem Deckmantel von „Trauermärschen“ die Stadt Stolberg zu einem braunen Wallfahrtsort machen. Vorbild ist das schwedische Salem, ein Vorort von Stockholm, wo seit Jahren im Dezember der größte regelmäßige Aufmarsch von Neonazis in Nordeuropa stattfindet. Vor wenigen Wochen thematisierte der deutsche Neonazis Patrick Müller in einer Rede in Salem den Vorfall aus Stolberg. Daher ist davon auszugehen, dass in Stolberg ein ähnlicher großer Aufmarsch bevorsteht, wie im Jahr 2008.
In der Nacht vom 9. auf den 10.11.1938 fand die Reichspogromnacht (Pogrom: Hetze, Ausschreitung gegen nationale, religiöse, ethnische Gruppen) statt. In dieser Nacht wurden auf Befehl der NSDAP das Leben, Eigentum und Einrichtungen der jüdischen Bevölkerung im gesamten Deutschen Reich zerstört. Dabei wurden vom 7. bis 13. November 1938 etwa 400 Menschen ermordet oder in den Tod getrieben. Ab dem 10. November wurden in einer Deportationswelle ungefähr 30.000 Juden in Konzentrationslager verschleppt. Fast alle Synagogen und viele jüdische Friedhöfe in Deutschland und Österreich wurden zerstört.
Offener Bürgerantrag an die Bezirksvertretung Wuppertal-Elberfeld
Für ein würdiges Umgehen mit den Opfern des Nationalsozialismus in Wuppertal!
Für eine Rita und Yzchok Gerszt-Treppe!
Im Vorfeld der Gedenkfeier für die Opfer des Wuppertaler Konzentrationslagers Kemna wenden wir uns öffentlich an die Bezirksvertretung Elberfeld.
Vom 19.-25. Juni 2008 wird die ehemalige Wuppertalerin, die Holocaust-Überlebende Stephanie Gerszt – Furman mit ihrer Tochter auf Einladung des „Vereins zur Erforschung der Sozialen Bewegungen im Wuppertal“ zum ersten Mal nach dem Zweiten Weltkrieg Deutschland besuchen. Sie wird am 21. Juni 2008 an der Gedenkfeier für die Opfer des KZ Kemna teilnehmen. Die US-Amerikanerin Stephanie Gerszt ist die Tochter der jüdischen Wuppertaler Widerstandskämpfer Yzchok and Rita Gerszt, die im Zuge der Wuppertaler Gewerkschaftsprozesse verfolgt und später in Auschwitz bzw. Bernburg von den Nazis ermordet wurden. Die damals 5 jährige Stephanie Gerszt konnte bei der Verhaftung ihrer Mutter durch die Gestapo in Brüssel in letzter Minute fliehen und überlebte die NS-Zeit versteckt in belgischen Waisenhäusern. 1947 wurde die Waise von ihrem Großonkel in die USA geholt.
Gedenkkundgebung und Demonstration
Am 29. Mai 2008 jährt sich der rassistische Solinger Brandanschlag zum 15. Mal. Saime Genç wäre heute 19 Jahre, Hülya Genç 24 Jahre, Gülüstan Öztürk 27 Jahre, Hatice Genç 33 Jahre und Gürsün Ince 42 Jahre alt. Wie die fünf Mädchen und Frauen heute leben würden weiß niemand, dass sie aber in diesem Land, in dieser Stadt ohne Angst leben würden, ist zu bezweifeln. Wie groß die Angst von MigrantInnen vor Anschlägen nach wie vor ist, erfahren wir wieder angesichts der jüngsten Brände in von MigrantInnen bewohnten Wohnhäusern. Dass diese Angst nicht unbegründet ist, zeigt die Tatsache, dass 136 Todesopfer rechtsextremistischer Gewalt seit 1990 in Deutschland verzeichnet werden, weitere Anschläge geschehen und „ausländerfreie Zonen“ geduldet werden.
63. Jahrestag der Befreiung Wuppertals.
Buchvorstellung und Feierstunde
16.04.2008, 19.00 Uhr, Rathaus Wuppertal-Barmen
Am 16. April jährt sich zum 63. Mal die Befreiung Wuppertals. In Fortführung der Veranstaltung zum 16. April im letzten Jahr mit ehemaligen niederländischen Zwangsarbeitern können wir dieses Jahr den niederländischen Jugendroman »Gestohlene Jugend« in deutscher Übersetzung der Öffentlichkeit vorstellen. Erzählt wird die Geschichte eines niederländischen Jungen, der im Oktober 1944 bei den sogenannten Kirchenrazzien verschleppt und nach Wuppertal zur Zwangsarbeit deportiert wurde. Das Buch konnte mit Bundesmitteln und privaten Spenden finanziert werden. In Anwesenheit der ehemaligen niederländischen Zwangsarbeiter möchten wir am Befreiungstag das Buch in Wuppertal vorstellen.
Darüber hinaus werden ehemalige Angehörige der US-Army und der Roten Armee am Befreiungstag in Wuppertal sprechen. Wir sind sehr erfreut, dass der Veteran der US-Army, Dudley Strasburg, Soldat der 94. Infantry Division, der das Bergische Land mitbefreit hat und an der Exhumierung der Opfer der Wenzelnbergschlucht beteiligt war, nach Wuppertal kommen wird. Eingeladen sind auch die Veteranen der Roten Armee und die Überlebenden der Blockade Leningrads, die sich im Rat der Kriegsveteranen in der jüdischen Kultusgemeinde Wuppertal organisiert haben. Neben dem Vorsitzenden Dr. Shklovsky werden auch ehemalige Rotarmisten und Überlebende der Blockade Leningrads sprechen.
Grußwort:
* Oberbürgermeister Peter Jung
Lesung:
* Olaf Reitz
Es sprechen:
* Dudley Strasburg, Veteran der US-Army
* Dr. Juhym Shklovsky, Veteran der Roten Armee und Vorsitzender des Rates der Kriegsveteranen
* Volf Harasch, Veteran der Roten Armee
* Moissei Efremovitch, Veteran der Roten Armee
* Liubov Grishenko, Überlebende der Leningrader Blockade
* Wiel Tulmans, ehemaliger niederländischer Zwangsarbeiter
* Dré Hanssen, Altsekretär der Stichting Deportatie Oktober 1944 Noord en Midden Limburg
Eine Veranstaltung des Vereins zur Geschichte der Sozialen Bewegungen im Wuppertal e.V. und von Spurensuche NS-Geschichte in Wuppertal e.V. in Kooperation mit der Stiftung W., Wuppertal.
Dem Wuppertaler Widerstandskämpfer und Historiker
Helmut Hirsch zum 100. Geburtstag.
Am 2. September feiert Helmut Hirsch in seiner neuen
Heimatstadt Düsseldorf seinen Geburtstag und er wird
auf ein bewegtes Leben zurückblicken.
Helmut Hirsch ist einem breiten Publikum durch seine
Monographien in der bekannten Reinbek Reihe bekannt.
Sein Buch über Rosa Luxemburg wurde über 100.000 Mal
verkauft und ein internationaler Bestseller. Er
portraitierte u.a. Friedrich Engels, August Bebel,
aber auch die Vorkämpferinnen der Frauenemanzipation
Bettine von Arnim und Sophie von Hatzfeld.
Nur wenig bekannt hingegen ist Helmut Hirschs
Engagement in der französischen Emigration für die
Volksfront: u.a. seine Mitarbeit im Lutetia-Kreis
und im Aktionsausschuss für die Freiheit in
Deutschland.
Nachruf auf Hans Schmitz
Der Wuppertaler Anarcho-Syndikalist und
Widerstandskämpfer Hans Schmitz ist am 22.3.2007 im Alter von 92 Jahren gestorben.
Wir haben seinen 90.Geburtstag noch gemeinsam vor drei Jahren in der Begegnungsstätte Alte Synagoge feiern
können. In der letzten Zeit ging es ihm zunehmend gesundheitlich schlechter.
Hans stammte aus einer anarchistisch geprägten Familie, lebte bis 1945 u.a am Osterbaum/ Platz der Republik in Wuppertal. Sein Vater war leidenschaftlicher Streikanführer und Betriebstivist bei der Firma Jäger,
Agitator bei Erwerbslosenaktionen und innerhalb der FAUD.
Hans Schmitz schloss sich früh der anarchistischen Jugend SAJD und der FAUD in Wuppertal an und organisierte sich in der kleinen, aber wirkungsvollen antifaschistischen Schwarzen Schar.
Gestohlene Jugend
Veranstaltung zum 16. April 1945 – Befreiungstag von Wuppertal
Gestohlene Jugend
Eine Zeitzeugenveranstaltung mit niederländischen Zwangsarbeitern
16. April 2007 19:00 Uhr im Rathaus Wuppertal-Barmen, Ratssaal
mit:
– Wiel Tulmans
– Jan Reintjes
– Louis Keursten
– Dré Hanssen , Stiftung „Deportatie Oktober 1944 Noord“
– Olaf Reitz, Schauspieler, Buchlesung: Gestohlene Jugend
Drei ehemalige niederländische Zwangsarbeiter, Wiel Tulmans, Jan Reintjes und Louis Keursten, werden am 16. April 2007 zum 62. Jahrestag der Wuppertaler Befreiung zu einer Zeitzeugenveranstaltung ins Wuppertaler Rathaus kommen.
Die Zeitzeugen werden über die in Deutschland weitgehend unbekannten Kirchen-Razzien im Gebiet um Venlo berichten, bei denen 3000 junge Niederländer aus den Kirchen und Dörfern heraus noch im Oktober 1944 von der Wehrmacht verschleppt und zur Zwangsarbeit in Deutschland gezwungen wurden. Die Jugendlichen kamen
zunächst ins Durchgangslager Wuppertal-Giebel und wurden, wie die ehemaligen Zwangsarbeiter berichten –
wie auf einem Sklavenmarkt – weiter „verteilt“. Sie wurden zu Zwangsarbeit in Wuppertal, Salzgitter, Duisburg, Viersen und vielen anderen Städten deportiert.
Wiel Tulmans war 14,Louis Keursten 15 und Jan Reintjes 16 Jahre alt,als sie nach Wuppertal verschleppt wurden. Sie mussten Zwangsarbeit für die Reichsbahn in
Wuppertal-Langerfeld leisten.
Am 16. April 1945 wurde sie zusammen mit Tausenden von ZwangsarbeiterInnen und Kriegsgefangenen von der US-Armee befreit.
NS-Spurensuche in Wuppertal e.V.
Gedenkveranstaltung
wie in den vergangenen Jahren schon, erinnern wir auch dieses Jahr wieder mit einer kleinen Gedenkveranstaltung an das Massaker der Wuppertaler Gestapo Ende Februar, Anfang März 1945 im Burgholz an den 30 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern, die bis auf Helena Matrosowa unbekannt geblieben sind.
Zu dieser Gedenkfeier laden wir herzlich ein am
Freitag, den 2. März 2007 um 16.30 Uhr
Am Mahnmal auf dem Friedhof Schorfer Straße in
Wuppertal Cronenberg.
zum Hintergrund: