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Antifaschismus

Protest bei Feier von Günther Kissel

Am Samstag, 13.01.2007, feierte der Altnazi Günther Kissel im Romantik Hotel Gravenberg in Langenfeld, an der Stadtgrenze von Solingen, seinen 90. Geburtstag. Allerdings nicht ohne Protest.
Ab 10 Uhr versammelten sich ca. 30-40 Antifaschist_Innen und Gewerkschafter_Innen vor dem Hotel der Familie Lohmann.
Hotel-Chef Frank Lohmann sah in dem zahlenden Gast Günther Kissel, der seit einem Urteil des Wuppertaler Landgerichts von 1997 ungestraft als „Auschwitzleugner“ bezeichnet werden darf, nur „den großen Solinger Unternehmer und Arbeitgeber“.
Das Hotel hatte eigens für die Geburtstagsfeier mehrere Sicherheitsdienstkräfte eingestellt, die das Hotel und die Gäste vor vermeindlichen Störern schützen sollten. Die Polizei war mit mehreren Einsatzfahrzeugen und Motorrädern am Hotel postiert und beobachtete das Geschehen. Im angrenzenden Waldgebiet konnte mensch auch 2 extra für diesen Tag eingesetzte Polizeireiterinnen entdecken.

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Antifaschismus

Kein Raum für die Verdrehung der Geschichte!

NS-Verherrlichung stoppen!
Dem Naziaufmarsch am 13. Februar in Dresden entgegentreten!
Alljährlich im Februar beginnt in Dresden der Reigen der Nazi-Großveranstaltungen. Der Nazi-Pflichttermin in Dresden, bei dem vorgeblich den Toten der alliierten Bombardierung Dresdens im Februar 1945 gedacht werden soll, ist mittlerweile zum größten bundesweiten Aufmarsch geworden. Er dient – wie auch die Aufmärsche in Halbe (neuerdings zweimal jährlich), das Gebirgsjägertreffen in Mittenwald und die Aufmärsche zum Todestag von Rudolf Hess dazu, Traditionslinien zum historischen Nationalsozialismus zu schaffen. Diese Großveranstaltungen fördern die emotionalen Bindungen der TeilnehmerInnen untereinander und schaffen damit einen Zusammenhalt im Sinne einer nationalsozialistischen Identität.

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Antifaschismus

Feiern mit einem unbelehrbaren Nazi?

Günther Kissel wurde 90
Am zweiten Weihnachtstag wurde Kissel 90 Jahre alt.
Für den 13. Januar ab 11 Uhr hat er groß eingeladen ins Romantik Hotel Gravenberg in Langenfeld, an der Stadtgrenze von Solingen.
Beigelegt zur Einladung war „die Rede eines 90jährigen, die nicht gehalten wurde“.
Die 39 Seiten lange Rede habe er zugeschickt, damit „jeder die Möglichkeit hat, vorab persönlich zu
entscheiden, ob er meine Einladung trotz dieser nicht gehaltenen Rede annimmt“. Die Rede hat einen biographischen und einen aktuellen Inhalt und – wie sollte es bei Kissel anders sein – offenbart sie seine faschistische, antisemitische und Holocaust leugnende Weltanschauung ungeschminkt. Er erwartet also von seinen Gästen, wenn sie ihm am 13. Januar „Alles Gute“ wünschen, dass sie die Entscheidung getroffen haben.

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Antifaschismus Wuppertal

Geschichtsquiz

Eduard von der Heydt –
das ultimative Geschichtsquiz!
Die Diskussion um Eduard von der Heydt ist in der Wuppertaler Öffentlichkeit endlich voll entbrannt.
Aber wir tun uns sehr schwer mit der Einordnung seiner Persönlichkeit.
Wann ist ein Nazi ein Nazi? Wie lange bleibt ein Mitläufer ein Mitläufer? Was ist Antisemitismus?
Müssen in Wuppertal Kulturpreise, Museen, Straßen und Parks nach Antisemiten, NSDAP-Mitgliedern, Nazigold-und Geldwäschern benannt bleiben? Fragen über Fragen.
Mehrere Antworten sind möglich!

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Antifaschismus Wuppertal

Zum 68.Jahrestag der Pogromnacht in Wuppertal

Gedenkdemonstration in Wuppertal
Gedenktafel am Evangelischen Vereinshaus gestohlen!
Der Koordinationskreis Antifaschismus Wuppertal rief am 10. November 2006
auf, zum 68. Jahrestag der Zerstörung der Synagogen in Wuppertal auf die Straße zu gehen. Wir wollten mit der
Demonstration an die Ereignisse der Pogromnacht erinnern, wir wollen an die jüdischen WuppertalerInnen
erinnern, die vom Nazimob beleidigt und angegriffen wurden, deren Geschäfte, Wohnungen und Synagogen zerstört wurden und die in die Konzentrationslager deportiert wurden. Die Pogrome waren der Auftakt für die Enteignung und Vertreibung, für die Deportationen
und für die Ermordung der Wuppertaler Juden.

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Antifaschismus Wuppertal

Gedenkdemo am 10.11 in Wuppertal

Gestern fand eine Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht die von bis zu 500 Menschen besucht wurde statt. Die Teilnehmer waren ein bunt gefechertes Spektrum aus Partei-Linken, Kommunisten, Anarchisten und Autonome. Zur Demo Aufgerufen hat der neu entstandende Koordinierungskreis Antifaschismus, der die verschiedensten Spektren verkörpert.
Wuppertal gilt historisch eher als Hochburg der Linken. Doch auch hier, wie im Rest der BRD, sind vermehrt Übergriffe mit rassistischen oder nationalistischem Hintergrund zu vermerken.
Besonders im letzten Sommer gab es regelmässig verbale und körperliche Angriffe auf Migranten, Punks oder Alternative. Das Autonome Zentrum wurde zur Zielscheibe der Rechtsradikalen, indem sie mehrmals dort aufkreuzten und es mit Flaschen und Steinen bewarfen.

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Antifaschismus Wuppertal

Nichts und Niemand ist Vergessen! *

Antifaschistische Demonstration in Wuppertal
zum 68. Jahrestag der Pogromnacht
10. November 2006
17:00 Uhr Wuppertal Elberfeld Alte Freiheit / City Arkaden
Seit geraumer Zeit machen sich auch in Wuppertal Nazis wieder im öffentlichen Raum breit.
Kader der sog. „Freien Kameradschaften“ aus Wuppertal beteiligen sich organisatorisch an überregionalen Nazidemos, Linke und Punks werden überfallen und verletzt, während der Fussball-WM kam es wiederholten gewalttätigen Angriffen mit Steinen auf das Autonome Zentrum . Auch bei den Heimspielen des WSV tummelen sich wieder ungestört Nazis.
Nicht erst seit den öffentlichen Debatten um „Unterschicht“ und „Prekariat“ wissen wir um die prekäre soziale Lage vieler Menschen in unserer Stadt,viele aus unseren antifaschistischen Gruppen sind selber von der Hartz IV-Armut betroffen. Armut, Arbeitslosigkeit und Ausgrenzung gehen einher mit der Zunahme von faschistischer und rassistischer Gewalt, umso mehr sind wir aufgefordert Perspektiven für eine solidarische und gerechte Welt zu erarbeiten und zu erkämpfen. Gegen die Sozialdemagogie und Gewalt der Nazis hilft nur die gegenseitige Hilfe und der Widerspruch auf den Ämtern und an den Arbeitsstellen, auf den Straßen müssen wir die Angegriffenen verteidigen. Treten wir gemeinsam für eine gerechte Welt ohne Ausbeutung ein. Nach den Naziüberfällen im Sommer hat sich der Koordinationskreis Antifaschismus Wuppertal wieder gegründet und möchte sich dieser besorgniserregenden Entwicklung mit vielfältigen Aktivitäten entgegenstellen. Nach wiederholten antifaschistischen Versammlungen an den Treffpunkten der Nazis wollen wir uns mit einer großen Demonstration die Straße in Wuppertal zurückholen.

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Antifaschismus

Initiative Elftausend Kinder

Widerwärtig
Zwischen dem Bundesminister für Verkehr, Wolfgang Tiefensee, und dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG, Hartmut Mehdorn, ist es zu einem persönlichen Eklat gekommen. Tiefensee verließ eine gemeinsame Besprechung, als sich Mehdorn trotz wiederholten Drängens kategorisch weigerte, die deutschen Bahnhöfe für das Gedenken an die internationalen Opfer der NS-Deportationsverbrechen zu öffnen. Eine Foto-Ausstellung über mehrere Tausend Kinder, die mit der Deutschen Reichsbahn in den Tod geschickt wurden, werde er auf den deutschen Bahnhöfen zu verhindern wissen, heißt es über Mehdorn aus Teilnehmerkreisen. Die Ausstellung wurde von der französischen Opferorganisation „Fils et Filles des Déportés Juifs de France“ (FFDJF/Söhne und Töchter der deportierten Juden Frankreichs) zusammengestellt und ist in den vergangenen Jahren über 18 französische Bahnhöfe gewandert. Teile der Ausstellung sind in Museen in Polen, den USA und Israel zu sehen. Gegen die Weigerung des deutschen Bahnchefs protestieren deutsche und internationale Organisationen und rufen für Anfang November zu massiven Aktionen auf. Um dem öffentlichen Druck zu entgehen, kündigt Mehdorn in einem heute erscheinenenden Zeitungs-Interview an, er werde für eine eigene Ausstellung sorgen – außerhalb der Bahnhöfe. Das Interview enthält schwere Beleidigungen, wonach FFDJF (die französische Opferorganisation um Beate Klarsfeld) den Holocaust unangemessen darstellen wolle.

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Antifaschismus Wuppertal

Naziouting in Wuppertal

Am Abend des 21. Juni 2006 fanden sich einige Antifaschist/innen vor der Tür der Autonomen Nationalistin Nicole Mitzinger in Wuppertal-Langerfeld ein, um ihr mitzuteilen, dass sie nicht länger unerkannt und unbehelligt dort wohnen kann. Die Anwohner/innen sollten erfahren, wen sie da in ihrer Nachbarschaft haben. Mit ausreichend Flugblättern an ihren Autos und in ihren Briefkästen wurden sie zur Mithilfe gegen diese und andere Nazis aufgefordert. Dokumentation des Flugis unten.
Das wär doch mal eine Nachahmung oder Erweiterung wert?!

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Antifaschismus Mittenwald

Mittenwald 2006

Vom Ulrichsberg über Kreta nach Mittenwald 2006
Das Treffen des Kameradenkreises der Gebirgstruppe endlich beenden!
Den antifaschistischen Widerstand nicht vergessen!
27./28 Mai 2006
www.nadir.org/mittenwald
Nach den Protesten der letzten Jahre findet das Treffen des Kameradenkreises der Gebirgstruppe dieses Jahr nicht am Pfingstsonntag, sondern bereits eine Woche vorher am 28. Mai statt.
In den vergangenen drei Jahren wurde verstärkt nach Mittenwald mobilisiert: Gegen den Skandal eines Tätergedenkens, an dem sich nicht nur die noch lebenden Täter, sondern auch die Bundeswehr beteiligt; gegen den Skandal, dass unbeirrt an der Mär von Ehre und Tugend der deutschen Gebirgstruppe gestrickt wird. Gegen den Skandal, dass antifaschistische AktivistInnen Jahr für Jahr mit Strafverfahren überzogen und polizeilicher Repression ausgesetzt werden, während es die bundesdeutsche Justiz bislang noch nicht fertiggebracht hat, auch nur einen einzigen Wehrmachtsoffizier wegen Beteiligung an Kriegsverbrechen zu verurteilen. Dem generationenübergreifenden soldatischen Geist setzen wir Veranstaltungen mit Überlebenden der Massaker der Gebirgstruppe und PartisanInnen entgegen, die dadurch am Ort der Täter eine Stimme erhalten. Das Traditionstreffen ist dadurch vom alljährlichen normalen Vorgang zum brisantesten Thema der lokalpolitischen Debatten geworden. Das öffentliche Aufsehen, das unsere Proteste gegen die Militaristenfeier hervorgerufen haben, die unverblümt faschistischen Äußerungen mancher Mittenwalder BürgerInnen vor laufender Kamera und die inzwischen eingeleiteten Ermittlungsverfahren gegen Kriegsverbrecher haben bereits zu Absagen empörter TouristInnen geführt, die an unter solchen Leuten keinen Urlaub mehr machen mögen. Nach mehreren Sitzungen der Gemeinde mit dem Vorstand des Kameradenkreises wurde letztendlich die Verschiebung der sog. Brendtenfeier beschlossen. Der Mittenwalder Tourismusdirektor Ronge kommentierte dies mit den Worten: „Der ganz große Wurf ist das noch nicht“.
Das finden wir auch! Es muss endlich Schluss sein mit dem Traditionstreffen in Mittenwald! Es muss Schluss sein mit Feierlichkeiten, bei denen Täter zu Opfern umgelogen werden! Wir werden diesen Forderungen auch 2006 mit Demonstrationen und Kundgebungen Nachdruck verleihen und wir werden gemeinsam mit ehemaligen PartisanInnen an den Widerstand gegen den Nationalsozialismus erinnern.