Am 7. Mai wurde eine Informationsveranstaltung zum Jugendknastneubau in Wuppertal-Ronsdorf von knapp 20 Aktivist_Innen gestört, um den fadenscheinigen Argumenten der Landesjustitzministerin, des Oberbürgermeisters und des Wuppertaler Polizepräsidenten entgegenzutreten. Ausserdem wurde auf den massive Polizeiterror gegen linke Strukturen seit einiger Zeit in Wuppertal hingewiesen.
Seit einiger Zeit ist es beschlossene Sache, dass am Wuppertaler Stadtrand, in Ronsdorf ein neuer, riesiger Jugendknast gebaut werden soll. Gestern Abend fand dazu eine Bürgerinformationsabend vor der zumeist kritischen Ronsdorfer Bevölkerung statt. Als Redner zugegen waren unter anderem der Wuppertaler Oberbürgermeister Jung, der Wuppertaler Polizeipräsident Werries und die Landesjustizministerin Müller-Piepenkötter. Mit ca. 200 anwesenden Bürger_Innen und verschiedenen Presseteams war der Abend erwartungsgemäß gut besucht.
Der neue Knast ist in der Ronsdorfer Bevölkerung stark umstritten. Allerdings entspringt die meiste Kritik in der Öffentlichkeit der Angst der dort lebenden Menschen um ihre Kinder und Immobilienpreise.
Autor: az-wuppertal
Autonome 1. Mai Demo in Wuppertal von der Polizei angegriffen!
Zähne ausgeschlagen, zahlreiche Verletzte mit Kopfverletzungen und Pfeffergaseinsatz.
300 Menschen haben sich auch dieses Jahr nicht das Recht nehmen lassen, am 1.Mai auf die Strasse zu gehen.
Sie demonstrierten u.a. gegen die wachsende Verarmung, gegen die Ein Euro Job-Profiteure von AWO und GESA und gegen die zunehmende Polizeigewalt in Wuppertal.
(http://erstermaiw.blogsport.de/aufruf/)
Die Wuppertaler Polizei, angeführt von den Herren Werries und Jungbluth, hatten mindestens 300 Polizisten , zahlreiche Polizeiköter und – lächerlicherweise – die Polizeireiterstaffel aufgeboten, um im 21. Jahr die Autonome 1.Mai Demo in Wuppertal zu zerschlagen.
1. Mai – Straße frei und Spaß dabei.
14:00 Uhr Platz der Republik in Wuppertal
anschl. Straßenfest auf dem Schusterplatz
Wie in den letzten 20 Jahren findet die autonome 1. Mai Demonstration in Wuppertal statt. Der 1. Mai hat in Wuppertal eine lange Tradition. In grauer Vorzeit (ca. 1850) war der 1. Mai nicht nur der Morgen der Walpurgisnacht, sondern auch der (Zwangs) Umzugstag der Wuppertaler Proletarier_innen. Die Familien, die keine Wohnung fanden, standen mit ihren Möbelkarren buchstäblich auf der Straße, mitunter zogen die Obdachlosen protestierend vors Rathaus. Der 1. Mai wird in Wuppertal seit 1890 mit Demonstrationen und Festen begangen. Im ersten Weltkrieg trafen sich die Aktivist_innen notgedrungen zu illegalen Maifeiern. In den zwanziger Jahren trafen sich am 1. Mai die Aktivist_innen der Arbeiter_innenbewegung wieder auf dem Platz der Republik und zogen zum Schusterplatz. Diese Tradition wurde nur in der Nazizeit zwangsweise durchbrochen.
Nachruf auf Hans Schmitz
Der Wuppertaler Anarcho-Syndikalist und
Widerstandskämpfer Hans Schmitz ist am 22.3.2007 im Alter von 92 Jahren gestorben.
Wir haben seinen 90.Geburtstag noch gemeinsam vor drei Jahren in der Begegnungsstätte Alte Synagoge feiern
können. In der letzten Zeit ging es ihm zunehmend gesundheitlich schlechter.
Hans stammte aus einer anarchistisch geprägten Familie, lebte bis 1945 u.a am Osterbaum/ Platz der Republik in Wuppertal. Sein Vater war leidenschaftlicher Streikanführer und Betriebstivist bei der Firma Jäger,
Agitator bei Erwerbslosenaktionen und innerhalb der FAUD.
Hans Schmitz schloss sich früh der anarchistischen Jugend SAJD und der FAUD in Wuppertal an und organisierte sich in der kleinen, aber wirkungsvollen antifaschistischen Schwarzen Schar.
Gestohlene Jugend
Veranstaltung zum 16. April 1945 – Befreiungstag von Wuppertal
Gestohlene Jugend
Eine Zeitzeugenveranstaltung mit niederländischen Zwangsarbeitern
16. April 2007 19:00 Uhr im Rathaus Wuppertal-Barmen, Ratssaal
mit:
– Wiel Tulmans
– Jan Reintjes
– Louis Keursten
– Dré Hanssen , Stiftung „Deportatie Oktober 1944 Noord“
– Olaf Reitz, Schauspieler, Buchlesung: Gestohlene Jugend
Drei ehemalige niederländische Zwangsarbeiter, Wiel Tulmans, Jan Reintjes und Louis Keursten, werden am 16. April 2007 zum 62. Jahrestag der Wuppertaler Befreiung zu einer Zeitzeugenveranstaltung ins Wuppertaler Rathaus kommen.
Die Zeitzeugen werden über die in Deutschland weitgehend unbekannten Kirchen-Razzien im Gebiet um Venlo berichten, bei denen 3000 junge Niederländer aus den Kirchen und Dörfern heraus noch im Oktober 1944 von der Wehrmacht verschleppt und zur Zwangsarbeit in Deutschland gezwungen wurden. Die Jugendlichen kamen
zunächst ins Durchgangslager Wuppertal-Giebel und wurden, wie die ehemaligen Zwangsarbeiter berichten –
wie auf einem Sklavenmarkt – weiter „verteilt“. Sie wurden zu Zwangsarbeit in Wuppertal, Salzgitter, Duisburg, Viersen und vielen anderen Städten deportiert.
Wiel Tulmans war 14,Louis Keursten 15 und Jan Reintjes 16 Jahre alt,als sie nach Wuppertal verschleppt wurden. Sie mussten Zwangsarbeit für die Reichsbahn in
Wuppertal-Langerfeld leisten.
Am 16. April 1945 wurde sie zusammen mit Tausenden von ZwangsarbeiterInnen und Kriegsgefangenen von der US-Armee befreit.
Mobilisierungsveranstaltung für den 1. Mai in Wuppertal
26. April 2007 19:30 AZ Wuppertal Markomannennstr. 3
Die letzten Feuer von Porto Marghera
die vergessenen Kämpfe der italienischen
Chemiearbeiter
Filmvorstellung & Diskussion
mit der Zeitung Wildcat, BASO und der 1.Mai Vorbereitung
In einem beispiellosen Kampfzyklus versuchte die Arbeiterklasse in Italien zwischen Mitte der 60er und
Mitte der 70er Jahre »den Himmel zu stürmen« – danach begannen die Repression und die großen Niederlagen,
nur kurz unterbrochen von der ’77er Jugendbewegung.
»Arbeiterkampf« hieß damals: Streik, Sabotage, gemeinsam verbilligt einkaufen, organisiert die Energiepreise senken, Häuser besetzen, Angriff auf die
Hierarchien in Fabrik und Gesellschaft. Aber auch die Debatten und Kämpfe rund um Frauenarbeit und Hausarbeitwaren in Italien zu der Zeit am weitesten fortgeschritten (z.B. »Lohn für Hausarbeit«-Kampagnen).
Kapitalismus greift uns im täglichen Leben an vielen Fronten an. Wir sind gezwungen, das gegenwärtige kapitalistische System zu ertragen, während es uns ausbeutet, isoliert, entmenschlicht und zerstört. Es ist definitiv an der Zeit, es ein für allemal loszuwerden!
Um im internationalen Kampf gegen den Kapitalismus vorwärts zu kommen, geht folgender Aufruf raus. Er stammt vom Internationalen Treffen gegen die G8, das diesen Jahr in Warschau (Polen), mit Teilnehmern aus über 15 Ländern stattfand. Bitte verteile diesen Aufruf so weit und so viel, wie dir möglich ist.
Abgeordnete der G8- Mitgliedsnationen und anderer wichtiger Wirtschaftsmächte werden sich vom 6. bis 8. Juni in Heiligendamm, im Norden Deutschlands treffen, abgeschirmt hinter einem Festungswall aus Elektrozäunen, Polizei und privaten Sicherheitsdiensten. Zur selben Zeit werden sich auch Tausende von Menschen versammeln, um sich der neoliberalen Politik der G8 entgegen zu stellen und den Gipfel auf vielfältige Weise und an vielen verschiedenen Orten zu blockieren. Eine große Menge an unterschiedlichen Gruppen und Menschen sind am täglichen Kampf gegen die Auswirkungen der Politik des Profits gegen den Menschen beteiligt, indem sie freie Räume erobern, Alternativen leben und die G8 und andere wirtschaftliche Institutionen bekämpfen. Es ist wirklich aufregend festzustellen, wie viele Gruppen sich zu den Protesten im Juni angekündigt haben, oder diese anderweitig unterstützen. Die Proteste gegen den Gipfel sollen nicht nur als Wunsch und Versuch verstanden werden, dieses Gipfeltreffen zu sprengen, sondern auch als wichtiger Schritt im weltweiten Kampf gegen den Kapitalismus. Nicht nur während der Tage des Gipfels, sondern vor allem auch als Kampf auf einer täglichen Basis.
Vorgestern, am 13. März 2007 fand in Wuppertal eine Demonstration gegen Polizeigewalt statt.
Hintergrund der Demonstration war ein brutaler Einsatz der Wuppertaler Polizei in der Nacht von Samstag auf Sonntag.
Ausführliche Informationen dazu gibt es hier:
http://de.indymedia.org/2007/03/170598.shtml (Polizeiwillkür gegen Jugendliche In Wuppertal – 11.03.07)
Um 17 Uhr versammelten sich ca. 120 Menschen an der Polizeiwache am Döppersberg in Wuppertal-Elberfeld.
In der Nacht vom Freitag (09.03.07) auf Samstag (10.03.07) wurden in der Wuppertaler Nordstadt mehrere Jugendliche festgenommen. Nach einer Kontrolle der Personalien und einem Platzverweis wollten die, zur alternativen- bzw. Punkerszene gehörenden, Jugendlichen den Ort des Geschehens verlassen.
Die Polizei versuchte anschließend einen Kassettenrecorder sicherzustellen und wurde dabei handgreiflich. Mehrere Jugendliche trugen Verletzungen davon. Als Verstärkung war ein Dutzend Polizisten in Zivil und Uniform überraschend schnell vor Ort.
Sieben Personen sind festgenommen und mit Handschellen gefesselt worden. Ein Jugendlicher wurde bei seiner Verhaftung drei mit dem Kopf mal gegen eine Wand gestoßen, obwohl er stehen blieb und sich friedlich verhalten hat. Mit gefesselten Händen wurde er in einem Polizeiwagen, von einem Polizisten mehrfach ins Gesicht geschlagen.
Mittenwald 2007
Vorläufiges Programm in Mittenwald
Pfingstsamstag, 26. Mai 2007
ab 10 Uhr ZeitzeugInnen-Veranstaltung
u.a. mit Marcella und Enzo de Negri, Tochter und Sohn
des auf Cefalonia von Gebirgsjägern ermordeten
Hauptmanns Cap.Francesco De Negri.
nachmittags Veranstaltung: neue Kriege,
Bundeswehreinsätze, Antimilitarismus,
Erinnerungspolitik, Stadtrundgang
abends Open-Air-Konzert, mit Gasparazzo/Italien,
Microphone Mafia.
Außerdem von Samstag 18 Uhr bis Sonntag 18 Uhr
Dauerkundgebung vor der katholischen Kirche
Verlesung der 4000 Namen der auf Kephallonia
Ermordeten
Pfingstsonntag, 27. Mai 2007
Schwerpunkt Protest am Hohen Brendten – das Mahnmal
auf dem Berg wurde vor 50 Jahren eingeweiht.
9 – 13 Uhr angemeldet wurden zwei Kundgebungen auf dem
Hohen Brendten und eine im „Gries“ in Mittenwald
14 -17 Uhr Demo durch Mittenwald
Berg frei! Nie wieder Faschismus, nie wieder Horrido!
Schluss mit dem Pfingsttreffen der Gebirgsjäger in Mittenwald!
„Berg frei!“ So grüßen sich die Mitglieder der „Naturfreunde“, wenn sie sich bei einer Wanderung im Gebirge begegnen. Das „Berg frei!“, das wir alten und jungen Gebirgsjägern Pfingsten 2007 entgegen rufen werden, ist aber nicht als freundlicher Gruß gemeint – es heißt kurz und schlicht: „Haut ab! Macht den Berg frei! Verschwindet!“ Unser „Berg frei!“ wird ihren militaristischen Gebirgsjägergruß „Horrido“ übertönen.